eine friedliche Adventszeit wünscht das Forum alte Modellbahnen

RE: Fleischmann TRIEBWAGEN 1371

#26 von Empedokles , 28.05.2011 06:05

Zitat von Joannes
Ich meinte doch dass dieses 1371 Modell nur reine Phantasie von dem Fleischmann Hersteller war ...



Nach allgemeinem Kenntnisstand handelt es sich um ein Falsifikat eines phantasiereichen fleissigen Belgiers.
Es dient m.E. der Kultur unseres Forums, wenn wir Fälschungen auch eindeutig als solche benennen.

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RE: Fleischmann TRIEBWAGEN 1371

#27 von Ochsenlok , 28.05.2011 10:38

Zitat von Joannes

Interessante Information, Dennis!
Ich meinte doch dass dieses 1371 Modell nur reine Phantasie von dem Fleischmann Hersteller war...

Liebe Grüsse aus ... bEl/.../GiEn.... ,

Joannes



Hallo Joannes,
vergleiche mal diese Bilder mit obigem 1371R von Bart, da gibts schon Ähnlichkeiten, oder?
hier klicken für Bild von VT60.5

Gruß
Dennis

P.S.: Freue mich über weitere Bilder von Deiner Anlage. Hoffentlich hast Du nichts dagegen, dass ich mir mittlerweile ein Joannes-Privatbahn-Album angelegt habe (natürlich nur für mich, versteht sich von selbst)


 
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RE: Fleischmann TRIEBWAGEN 1371

#28 von volvospeed , 28.05.2011 10:59

Moin,

oh Mann, manchmal sollte man doch die Augen aufmachen.

Das sind wirklich sehr schöne Modelle. Bisher konnte ich aber nur einen finden und der sollte 250 Euro kosten. Das war nur der Triebwagen ( rot / beige ), ohne Beiwagen und Karton, aber dafür in recht gutem Zustand. Hm, naja vll hab ich irgendwann mal Glück und finde noch einen


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: Fleischmann TRIEBWAGEN 1371

#29 von adlerdampf , 28.05.2011 15:09

Hallo Joannes,

sagt mal, kann es sein das Du mit einem Beiwagen herumfährst der eigendlich keinen Motor hat?


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Karsten


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RE: Fleischmann TRIEBWAGEN 1371

#30 von arokalex , 28.05.2011 16:08

Hallo zusammen,
Hallo Joannes und Karsten,

Zitat von adlerdampf
Hallo Joannes,

sagt mal, kann es sein das Du mit einem Beiwagen herumfährst der eigendlich keinen Motor hat?



Das frage ich mich auch, der Auspfuff am Dach fehlt nämlich, bzw. war gar keiner vorhanden,



sodass es sich um einen motorisierten Beiwagen handelt?

Viele Grüsse

Alex


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RE: Fleischmann TRIEBWAGEN 1371

#31 von arokalex , 28.05.2011 16:51

" Untergestell Motor-Wagen, Gehäuse Beiwagen ? "

Genau, Bart, so ist es korrekt formuliert...

VG

Alex


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RE: Fleischmann TRIEBWAGEN 1371

#32 von Joannes , 29.05.2011 23:49

Fast korrekt!

Nur die nicht motorisierte Anhänger habe ich auf die Bühne gestellt.

"It was only for the show".

Die Triebwagen habe ich noch nicht ganz reparieren können.


@ Dennis,
Du hast recht. Die Fleischmann 1371 Triebwagen war offenbar nicht nur Phantasie. Die Ähnlichkeit von diesem Modell mit dem VT60 ist auffällig, und dennoch mit weisse Streifen wie im Fleischmann Katalog! Die Farben sind vergleichbar mit dem 1371 in der "swedische" Fassung... (Bild von deinem Link!)





Und hier sehen wir den VT60 in der rot-gelbe Version (Fleischmann könnte sich auf ziemlich gute Illustratoren berufen) ...







@ Bart,
Hervorragende Sammlung! Und kein Gerisse am Gehäuse...



@Dennis,
Ja, weitere Photos von der Kehrschleife kommen bald...

@Empedokles
Die ("falsifierte" für den Sammler, "geänderte" für den Maler) belgische Version ist eine gemotorisierte Triebwagen mit der Gehäuse von einer Beiwagen. Ich habe es in diesem Zustand von einem Liebhaber gekauft.

Joannes


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Pappschienen? (Nostalgie-anlage mit den alten 1600 Gleisen)


 
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RE: Fleischmann TRIEBWAGEN 1371

#33 von Empedokles , 30.05.2011 05:52

Merci, besten Dank für diese Klarstellung! Empedokles


 
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RE: Fleischmann TRIEBWAGEN 1371

#34 von Dick.1952 , 07.09.2011 20:01

Today I change an old Roco BR44 for a Triebwagen.


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RE: Fleischmann TRIEBWAGEN 1371

#35 von Empedokles , 07.09.2011 20:23

Very good idea! Empedokles


 
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RE: Fleischmann TRIEBWAGEN 1371

#36 von herribert73 , 07.09.2011 21:44

Bloody good deal! He didnt have another one?..


Damit Ihr nicht immer rätseln muesst, diese "schwedischen" Triebwagen gab es wirklich:
http://www.njm.nu/snjarkiv/snjbilden,%20sept%202010.htm#
http://www.jernbane.co.uk/mrbilder/SNJmotorvritn8.jpg
http://www.njm.nu/snjarkiv/snjbilden,%20aug%202009.htm#
http://www.njm.nu/snjarkiv/snjbilden,%20mars%202009.htm#

und da giebt es noch mehr...

Es handelt sich um zwei von Hoffmann Linke Busch 1938 gelieferte Triebwagen die in der braunen Farbgebung bei der Nynasbanan (SNJ) als NR 8 und 9 eingesetzt waren.

Gruss
Fred


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Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#37 von Ochsenlok , 14.05.2012 20:07

Hallo zusammen,

Nach leichter Bedarfsinstandsetzung ist der Triebwagen der "schwedischen Borasbahn" wieder in Betrieb genommen worden. Das folgende Bild zeigt ihn auf der Abnahmefahrt über Land...


Am Lack habe ich bis auf die Ausbesserung einiger kleiner Kratzer und Abplatzer nichts neu gemacht.
Ich war erstaunt, dass Motor und Getriebe recht ruhig und geschmeidig laufen, nachdem ich alles zerlegt und gereinigt habe. Ein paar Probleme haben allerdings die Haftreifen gemacht (die m.E. eigentlich überflüssig sind, zumindest ohne Beiwagen).
Doch dazu folgt bei Gelegenheit noch ein kleiner Bildbericht.

Bis dann
Dennis


 
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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#38 von *3029* , 17.05.2012 16:36

Hallo Dennis,

dein Bild vermittelt die gelungene Illusion der Realität.

Und immer wieder sehenswert der "Borasbahn"-Triebwagen, schaut top aus.

Viele Grüsse

Hermann



 
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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#39 von *3029* , 17.05.2012 16:37

PS.

Ich freue mich schon auf den Bildbericht.



 
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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#40 von Ochsenlok , 21.05.2012 20:05

Hallo Moba-Kollegen,

wie versprochen, hier der erste Teil meines Instandsetzungsberichts.
Den Triebwagen hatte ich bereits vor längerer Zeit beschafft. Da er im Laden bei einer Probefahrt nur zögerlich zuckte (zum Laufen kam er nicht) und dabei in den Drehgestellen schaukelte wie ein Kamel (das hat man ja öfters bei älteren GFN-Drehgestell-Fahrzeugen vgl. 1341 usw.) war eine leichte Bedarfsinstandsetzung geplant.
Abgeschreckt von den vielen Berichten über geplatzte oder gebrochene Gehäuse hatte ich mich aber ungewöhnlich lange nicht drangewagt. Außerdem war ich etwas in Sorge über die "bösen Überraschungen", die ggf. nach dem Öffnen auf mich warten würden. Damit meine ich nicht die technischen Probleme, die kriegt man bei den alten Fleischmännern immer irgendwie in den Griff, wenn denn noch alles drin ist, was drin sein müsste...

Vor ein paar Tagen war es dann so weit: erst mal den Karton wieder rausholen und öffnen (Abb. 1): Ist noch drin...

Abb. 2: Auf die Räder gestellt, sieht man schon erste Lackschäden. Das ganze Gehäuse wackelt und schaukelt auf den Drehgestellen wie ein Lämmergeier.
Abb. 3: Vorsichtig auf weichem Baumwolltuch umgelegt, kommen zwei verdächtige Gehäuseschräubchen zum Vorschein. Außerdem gibts seitlich noch vier der bekannten M2-Gewindeschrauben mit sehr kleinem Kopfdurchmesser, die hier allerdings unüblicherweise erst mal NICHT betätigt werden müssen! (für die spätere Wartung und Ölung aber ganz praktisch sind, weil das Öffnen des Wagenkastens nicht beliebig oft gemacht werden sollte .
Abb. 4: Das Gehäuse saß sehr stramm auf dem Fahrgestell. In der Mitte (zwischen den Drehgestellen) klafft jedoch ein kleiner Spalt (wohl durch den berüchtigten Verzug), der VORSICHTIG zum Ansetzen eines Werkzeugs zum Aushebeln benutzt werden kann. Mit etwas Geduld ließ sich das Gehäuse ohne Beschädigung abheben.

Dann kommt eine unerwartet umfangreiche Verkabelung zum Vorschein (Bild 5), die mir allerdings nicht ganz original zu sein scheint: die gelben "Überzieher"- Schläuche und ein braunes Kabel passen nicht so ganz in meine Erwartungen. Außerdem fehlt die bekannte Drosselspule (Oder kann einer der Profis hierzu was sagen?)

Abb. 6: Nach dem teilweisen Herausschrauben der seitlichen Drehgestellschrauben können die Drehgestelle nach unten herausgenommen werden. Dann werden die Drehgestellblenden durch Lösen der jeweils hinten angebrachten Halteschrauben von den Drehgestellblöcken entfernt. Das in der Mitte liegende Winkelblech des Motordrehgestells ist das Corpus delicti, das die Schaukelei des Aufbaus verursacht, wenn es nicht ordnungsgemäß befestigt ist.

Abb. 7 zeigt das erwähnte braune Kabel, das den Strom der isolierten Fahrzeugseite zur Motorbürste bringen soll. Nach meinen Erfahrungen sind diese Kabel stets blau oder schwarz (bei älteren Modellen). Außerdem erkennbar: einseitiges Stromabnahmeblech nur zur vorderen Achse (die hintere ist mit den Resten von Haftreifen belegt).

Abb. 8 zeigt die andere Wagenhälfte; das Laufgestell bzw. seine Stromabnahmeschleifer wurden bereits abgelötet und durch den Wagenboden nach oben herausgezogen.
Schließlich sollte das komplette Fahrgestell gereinigt und die Lackabplatzer ausgebessert werden.

Die letzten drei Bilder zeigen die farbliche Ausbesserung des Wagenaufbaus. Mein Problem: eigentlich war der Lack noch in recht gutem Zustand (jedenfalls besser als der sonst in meinem Fuhrpark eingestellte "Schrott"), so dass er mir für eine komplette Entfernung und Neulackierung zu schade war. Andererseits kann ich die blendendweißen Kratzer nicht gut dulden, sie stören mich wirklich sehr (Abb. 9).


Also wollte ich die Ausbesserungen nur auf die weißen Stellen "auftupfen". Leider fand ich keine passende Farbe in "schwedisch Braun", somit war mixen angesagt. Als Farben verwendete ich von Vallejo Air Color die Farbtöne Fire Red 71.084 und Rust71.080 sowie (nicht mehr ganz nachvollziehbar) etwas Schwarz und Beige. Da die Farben teilweise beim Auftrocknen ihren Ton leicht ändern (dunkler werden), mussten mindestens ein halbes Dutzend Versuche (im Innenraum des Wagenkastens) gemacht werden, bis der Farbton stimmte. Vorteil dieser Farben ist, dass sie problemlos auch tropfenweise gemischt werden können (aus der Pipettenflasche) und auch halb angetrocknet mit etwas Spiritus auf einem Wattestäbchen leicht entfernt werden können. Außerdem dauert der Trockenvorgang nur ca. 10 Minuten; nach wenigen Stunden kann sogar überlackiert werden.
Nach dem Trocknen sah es dann aus wie auf Abb. 10: da die Oberfläche der Ausbesserung etwas stumpfer als die Originalfläche ist, kann man die Stellen noch ganz gut ausmachen.

Das lässt sich allerdings durch Überpolieren mit Modellwachs fast ganz beheben (Abb. 11), gelbe Pfeile. Der blau eingekreiste neu hinzugekommene Fleck ist ein Staubkorn, das ich nicht "wegpixeln" wollte, wie auch das ganze Bild aus Gründen der Authentizität nicht nachbearbeitet wurde (außer der Größe).
In ähnlicher Weise wurden (allerdings nur mit Schwarz) die kleinen Abplatzer an den Kanten des Untergestells behoben, ansonsten wurde auch hier der Originallack belassen.

Soweit der erste Teil (Fortsetzung folgt).

Viele liebe Grüße
Dennis


 
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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#41 von Empedokles , 21.05.2012 22:20

Zitat von Ochsenlok
Dann kommt eine unerwartet umfangreiche Verkabelung zum Vorschein (Bild 5), die mir allerdings nicht ganz original zu sein scheint: die gelben "Überzieher"- Schläuche und ein braunes Kabel passen nicht so ganz in meine Erwartungen. Außerdem fehlt die bekannte Drosselspule (Oder kann einer der Profis hierzu was sagen?)



Leider bin ich kein Kabel-Profi. Mir kommt das alles sehr, sehr original vor, und die Überzieher-Schläuche gehören ganz sicher dazu. Ballastgewichte vollständig! Hinsichtlich der Ballastgewichte gab es unterschiedliche Varianten. Ob wirklich alle Triebwagen dieses Typs eine Drosselspule haben, weiss ich nicht. Ich vermute mal eher, dass Fleischmann in dieser Zeit noch mit verschiedenen Konzepten Erfahrungen gesucht hat, die bei den nächstfolgenden Modellen (V 200, Ae 6/6) verbindlich realisiert wurden.
Ob der Triebwagen wirklich wie ein Kamel oder eher wie ein Lämmergeier schaukelt, lässt sich herausfinden. Im Drehgestell ist eine in Längsrichtung orientierte Schraube, mit der sich diese wiegende Bewegung manchmal (!) fixieren lässt.

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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#42 von adlerdampf , 21.05.2012 22:23

Hallo Dennis,

wie üblich, eine hervorragende Arbeit. Tja, und das farbliche Ausbessern dieses Triebwagens hat schon was, habs ja auch schon hinter mir. Es dauerte länger den Farbton zu treffen, als den ganzen Wagen technisch instand zu setzen. Zur üppigen Verkabelung würde ich sagen: die ist original. In meinen 1371ern sieht es drinnen ebenso aus. Auch die gelben "Verhüterli" sind in meinen Wagen zu finden.

Viel Spass dann noch mit Deinem alten - neuen Schätzchen.


Gruß Karsten


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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#43 von Ochsenlok , 04.06.2012 18:07

Hallo zusammen,

leider hat es etwas gedauert, aber jetzt kommt doch noch die Fortsetzung:

Hier zunächst das "entblätterte" Fahrgestell, gesäubert und Lackabplatzer ausgebessert. Nach dem Wiederverdrahten sah es folgendermaßen aus:

So unübersichtlich ists doch gar nicht.

Nachdem das Gehäuse soweit hergerichtet ist, geht es nun ans Motordrehgestell:

Beim Öffnen der Kohlenbürsten stellt sich mal wieder (wie schon oft) heraus, dass der Vorbesitzer Kohlen und Federn getrennt nacheinander in die Bürstenrohre eingeführt hatte, wodurch die Kohlen schief angedrückt und dementsprechend verschlissen waren. Zugegebenermaßen ist es nicht ganz einfach, die winzige Schraubenfeder auf den Absatz der Kohlen aufzuschieben. Ich mache das immer so:

Zuerst die Feder auf das Ende eines Spiralbohrers oder Rundstabs Durchmesser 2,6mm aufschieben, so dass ca 2mm am Ende des Bohrers noch überstehen. Dann von da aus auf das kleinere abgesetzte Ende (Passzapfen) der Kohlebürste (die zwischen den Fingern der linken Hand gehalten wird) aufschieben, unter leichter Drehung des Bohrers im Uhrzeigersinn, wodurch sich die Feder im Durchmesser leicht vergrößert, während sie am Passzapfen der Kohle entlangreibt. Sollte das so nicht funktionieren, kann man vorsichtig noch versuchen mit dem Fingernagel des rechten Zeigefingers eine der Federwindungen zu erwischen und über die Fase am Passzapfenende zu schieben. Nach der Prozedur sollte es so aussehen wie auf dem folgenden Bild:

Dann Federende an der Kohle mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand festhalten und den in der rechten Hand gehaltenen Bohrer unter Rechtsdrehung aus der Feder ziehen, ohne dass diese wieder vom Passzapfen abrutscht (daher festhalten!).

Die Haftreifen waren nicht nur total verhärtet, sondern einer auch noch gerissen. Leider waren die Nuten im Antriebsrad so tief eingedreht, dass die Ersatzteil-Haftreifen GFN 544001 nicht richtig passten: die äußeren Borde des Rads waren ca. 0,2mm höher als die Gummilauffläche!

Auf dem Bild erkennt man die unterschiedlichen Dicken von alt (links) und neu (rechts). Abhilfe brachten zwei Piko-Haftreifen 56020 (d=9mm), die nur ca. 0,2mm dick sind. Oben auf dem Bild ist bereits einer (der rechte) in der Rille montiert. Anschließend wurde der Fleischmann-Haftreifen 544001 einfach drübermontiert - und passt!

Auf diesem Bild sind auf dem rechten oberen Antriebsrad zwei "Socken" montiert!

Anscheinend hat Fleischmann später (Ende der Fünfziger?) die Maße seiner Räder mit Haftreifen geändert.
Die anderen Räder wurden, wie üblich, gründlich auf Laufflächen und Rückseiten der Radscheiben (für die Stromabnahme) bei ausgebauten Schleiffedern gereinigt und anschließend leicht mit dünnflüssigem Pflegeöl kaum merklich eingesalbt.

Bleibt noch zu erwähnen, dass sich das Wackeln des Drehgestellrahmens (und damit des gesamten Triebwagenoberteils) im Motordrehgestell nach Festziehen der entsprechenden Schraube, die den Blechwinkel hält, abstellen ließ, wie Empedokles bereits in Hoffnung gestellt hatte.

(Diese Abbildungen 5 u. 6 wurden weiter oben schon gezeigt, hier nur zum bequemeren Lesen nochmals)
Die besagte Schraube ist im obigen Bild in der Mitte von Abb.6 samt Blech zu sehen.
(E.: vielen Dank für den Tipp)
Die anschließenden Probefahrten verliefen "zur vollsten Zufriedenheit der Abnahmekommission"; Stromabnahme und Laufverhalten waren erstaunlich stabil, sogar recht langsame Bewegungen auf der Drehscheibe ohne Probleme möglich. Die Beleuchtung kommt allerdings erst bei mittlerer Geschwindigkeit richtig zum Vorschein, besonders das rote Rücklicht, das zuerst seinen Weg durch den langen "Tunnel" im Gehäuseblock finden muss. Lichtleiter waren damals noch nicht erfunden.

Insgesamt ein schönes Modell der frühen Phase von GFN-H0, dessen "Charme" sich mir lange nicht erschloss, und mit dem die eine oder andere "Konstruktions-Weiche" für spätere Entwicklungen gestellt wurde. Fehlt noch ein Bild von der Abnahmefahrt...


Viele Grüße und danke fürs Mitlesen und ggf. die Mithilfe
Dennis


 
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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#44 von Empedokles , 04.06.2012 21:52

Danke für die Blumen! Auch ich bin vor Jahren nur durch Versuch & Irrgang schlau geworden.
Gegenläufig danke ich Dir für den Tipp mit dem Bohrer/Kohlenüberzieher für die Spiralfeder.
Nun beschäftigt mich nur eines: Woher bekommt meine Barfüsserküchenwerkstatt einen Zweikommasechser-Bohrer?

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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#45 von JensB , 22.05.2013 09:56

Hallo Dennis,
ich bin gerade dabei, meinen Triebwagen wieder auf Vordermann zu bringen.

Beim Zerlegen ist mir allerdings ein Teil entgegengekommen, von dem ich nicht weiß, wo es hingehört.
Vielleicht kannst du mir einen Tipp geben?


Viele Grüße
Jens
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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#46 von bigboy , 22.05.2013 13:19

Hallo Jens,

das Teil gehört ans Antriebsdrehgestell und verbindet die Drehgestellblende mit der Antreibseinheit.
Es verhindert gleichzeitig das Taumeln des Drehgestells. Also Schraube gut anziehen, sonst hast Du einen Pendolino !

Hier das Foto dazu.


Gruß Norbert aus Essen


 
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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#47 von JensB , 22.05.2013 13:45

Hallo Norbert,
irgendwo Richtung Antrieb hätte ich es auch einsortiert.

Vielen Dank für die Info!!!


Viele Grüße
Jens
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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#48 von Ochsenlok , 22.05.2013 20:15

Hallo Jens,

mit dem Teil hatte ich auch schon das Vergnügen. Empedokles hat mir in Beitrag #43 weiter oben damals schon den entscheidenden Tipp gegeben.

Viele Grüße
Dennis


 
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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#49 von adlerdampf , 26.07.2015 20:39

Hallo Leute,

dieses schnuggelige Modell kam diese Woche zu mir:













Das Einzige was ich machen musste, war die Räder zu reinigen und einmal kurz drüberwischen, sonst nichts. Was jedoch noch getan werden muss, ist die "Ventilzellen" austauschen.
Denn am Triebwagen leuchten rot und weiß und am Beiwagen nur rot, egal in welcher Fahrtrichtung. Es liegt daher die Vermutung nahe, dass die wohl hin sind.


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RE: Die Borasbahn wieder in Betrieb ( GFN 1371 )

#50 von horst-dieter , 26.07.2015 20:45

hallo Adlerdampf,
sehr schönes Modell, dass durch seine Lackierung besticht.
Meistens ist die Farbe doch abgeplatzt, oder das Gehäuse verzogen.
Wird doch auch recht selten angeboten.
Grüße Horst-Dieter


Grüße aus Langen Rhein-Main


 
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