für mich ist eine der schönsten Roco-Loks nach wie vor die 58er, die ich Ende der Siebziger in Dienst stellen durfte.
Allerdings hat mich schon immer beim Vorbild gestört, dass der preußische kurze 3T20-Tender hinter der doch formschönen Lok hertaumelt (die Kürze war wohl eigentlich auch das Konstruktionsziel, damit das Gespann auf die kurzen Länderbahndrehscheiben noch draufpasste, sieht m.E. aber irgendwie unharmonisch aus). Außerdem gab der Roco-Tender recht unangenehme Brumm-Heul-Getriebegeräusche mit überlagerten Schwebungen ab (jedenfalls bei zweien dieser Tender, die ich im Versuch hatte).
Nachdem ich dann im Obermayer-"Taschenbuch Deutsche Dampflokomotiven" gelesen hatte, dass gelegentlich auch die Drehgestell-Tender 2´2´T21,5 und 2´2´T31,5 mit der G12 gekuppelt waren, habe ich einen Umbau vorgenommen.
So siehts jetzt aus:
(Hitzeentwicklung am Schlot und Dampfundichtigkeiten sind natürlich "gepixelt")
Von der Seite:
Blick auf Heizerseite und Tender:
Der Selbstbau des Antriebstendes erfolgte nach folgender eigener Entwurfszeichnung aus Messingplatten und -röhrchen:
(Man beachte die Zahnradorgie! Meine Restekiste wurde gründlich geplündert! Somit fährt die Lok auch vorbildentsprechen langsam)
Das gefräste Fahrgestell wurde dann mit GFN-Speichenradsätzen, Getriebezahnrädern und einem alten Rundmotor ausgestattet.
Der besondere Gag: Alle Achsen sind angetrieben, 4 Räder mit Haftreifen belegt.
Bei genauem Hinsehen von oben erkennt man zwischen der zweiten und dritten Achse ein kleines Übertragungszahnrad.
Die erste (geändert:2.5.10: war "letzte") Achse ist trotz Antriebs seitenverschieblich (ca. 1mm) so dass es auch rückwärts beim Befahren normaler Radien keine Probleme gibt. Das geht, weil der Zahnkranz auf dem Rad doppelte Breite hat.
So ein Antriebsschema eines Vierachstenders hat GFN meines Wissens bisher noch nicht realisiert.
Das Bleigewicht habe ich selbst gegossen, nach einer Holzform in Bastel-Formsand. Sein Gewicht verleiht der Lok in Verbindung mit dem Allrad-Antrieb und den Haftreifen ganz gute Zugkräfte.
Das Gehäuse und die Drehgestellblenden entstanden auf Basis eines Revell-Modells der P8, die diesen Tender hatte.
Und, wie sieht´s aus? Noch ein Nachschuss von der Lokführerseite am Kohlenbunker:
Und sie schnurrt wie ein Kätzchen mit dem alten Motor .
Ich hoffe, es hat ein bisschen gefallen und Ideen geliefert.
Frage an die Spezialisten: Stimmt es eigentlich, dass die Roco-G12 zum Nachlass von Röwa gehörte, die Roco in den Siebzigern übernommen hat?
soweit ich weiß, sollte die 58er noch von Röwa kommen, es kam dann aber erst der Konkurs. Sonst kann ich dazu leider nicht sagen , außer, daß mir dein Umbau gut gefällt!
Zitat von Petesollte die 58er noch von Röwa kommen, es kam dann aber erst der Konkurs.
Hallo,
das ist richtig, Röwa arbeitete an diesem Modell und die noch ziemlich unfertigen Formen gingen an Roco. Es dauerte aber relativ lange bis das Modell dann 1977 erschien. Sehr viel ist von der Ade Konstruktion wohl nicht mehr in das Roco Serienmodell eingeflossen.
Die Roco Maschine leidet leider bis zum heutigen Tag unter zu langem Radstand, viel zu kleinen Rädern und den verzerrten und verlängerten Lokproportionen.
Entschuldigen Sie mich für mein sehr slechte Deutsche Sprache
In 1946 war ein BR 57 mit einen Wannentender in Amsterdam stationiert. Sie wahr sehr berücht, die loc hatte einen schwere Kohlezug geschlept woraus 4 Wagen nicht mehr auf die Gleise waren. Ein Roco BR 57 mit einen Fleischmann Wannentender ? In meine account in Picasa ist ein normale BR-57 zu sehen im Dienst als NS reihe 4201. http://picasaweb.google.nl/Natnekker/Spo...482189746256322
Zitat von Dick.1952Entschuldigen Sie mich für mein sehr slechte Deutsche Sprache
In 1946 war ein BR 57 mit einen Wannentender in Amsterdam stationiert. Sie wahr sehr berücht, die loc hatte einen schwere Kohlezug geschlept woraus 4 Wagen nicht mehr auf die Gleise waren. Ein Roco BR 57 mit einen Fleischmann Wannentender ? In meine account in Picasa ist ein normale BR-57 zu sehen im Dienst als NS reihe 4201. http://picasaweb.google.nl/Natnekker/Spo...482189746256322
das mit der deutschen Sprache ist nicht schlimm, ich kann auch kaum holländisch Ich möchte nur verstehen: Was meinst Du mit "Sie war sehr berücht"? Berühmt?
Fotos von dieser Lok gibt es bestimmt keine mehr, oder? Der Wannentender 2´2´T30 war auch nicht mit 57er planmäßig gekuppelt, sondern mit 52, später auch 50, 50ÜK, 42, 42.90, 44, und einer ganzen Reihe von 36.10-40 ( P8 ). Aber es gab wohl auch viele zeitweise Sonderlösungen, vielleicht auch 57? Wäre eine interessante Kombination. Willst Du so was nachbauen? Man könnte vorab mal eine Fotomontage machen, um zu sehen, wie es aussieht.
Übigens, schöne Bilder hast Du auf deinem Picasa-Account!!
einen Wannentender an einer G10 habe ich noch nicht entdeckt, aber diverse preußische Güterzugloks (G8.1, G10, G12 und zumindest eine P8 ) erhielten zu Reichsbahnzeiten Tender von ausgemusterten bayerischen Lokomotiven.
Eine ganze Reihe Photos findet man u. a. im Buch "Die Deutsche Reichsbahn 1939-1945 - Zwischen Ostfront und Atlantikwall" von Andreas Knipping und Reinhard Schulz.
Viele Grüße
Thilo
PS: Dennis, toller Umbau. Vielleicht spendiere ich irgendwann auch meiner Nörgel-G12 ebenfalls einen neuen Triebtender.
Zitat von Dick.1952 Ein Roco BR 57 mit einen Fleischmann Wannentender ?
Hier mal dazu eine Studie: (digitale Fotomontage) extra für Dick mit (falscher) Nederlandse Spoorwegen-Nummer!
Sieht so aus, als wenn der Tender etwas hoch ist für die kleine 57er. Da gibt es bestimmt etwas Anpassungsarbeit.
Außerdem noch ein Nachschuss von dem Tenderfahrwerk der 58er mit 2´2´T21,5-Selbstbau von unten, weil man sonst das mit der seitenverschieblichen Achse vielleicht schlecht versteht:
Hier sieht man auch den Fahrgestellaufbau aus zwei Seitenwangen mit Röhrchen als Abstandshalter und Achsaufnahmen.
Und dann gibt es noch eine andere Lösung, um den zu kurzen Tender 3T20 an die zu lange 58er anzupassen: Man folge den Konstrukteuren der Reichsbahn und mache aus der 58er eine G8.3 !
Das ist schon ein älterer Umbau von mir, bei dem ich aus einer anderen Roco-58 einen Kesselschuss und eine Kuppelachse herausgesägt habe.
Ein paar Jahre später kam die Fleischmann-56.2 raus , die ja fast genauso aussieht (vielleicht ein bisschen professioneller, und sie "nörgelt" nicht). Übrigens ein sehr treffender Ausdruck für das Geräusch, Thilo!