(Achtung, etwas "textreich"!)
Hallo, werte Jouef-Gemeinde,
ich wollte einmal etwas "mutig" sein, (oder war es "Übermut"?), und bestellte etwas vermeintlich "preiswertes" direkt
in Frankreich! - Der Anbieter hatte von dem oben genannten Wagen 6544, (Neu im Katalog 1981), mehrere Exem-
plare im Angebot, darunter auch ein einseitig recht "abgewetztes" Exemplar - ich wählte natürlich eines der besseren
Exemplare, doch bekommen habe ich das "weniger gute"! Siehe Bild 1.):
Nun, abgebrochen ist zum Glück nichts. Im ersten Moment dachte ich, na - ich werde mich bei der Bewertung "erkenntlich"
zeigen, aber dann überlegte ich, daß so etwas zu Diskussionen führen kann und ich bin dieser Sprache ja praktisch gar nicht
mächtig, und mit "Translator" wäre mir das zu lästig. - Also überlegte ich weiter: Mit passender Farbe, Abdeckband und feinem
Pinsel kriege ich die bunten Streifen und den unteren Teil der Figur wieder hin, und gut isses! So soll er dann auf beiden Seiten
wieder aussehen, Bild 2.):
Im Prinzip ja wunderschön, aber die Euphorie wurde doch wieder ein wenig gedämpft, weil bei diesem Jouef-Wagen (wie bei 2
oder 3 weiteren der Jouef- Baureihe) die komplette Beschriftung und der Dekor auf einem Aufkleber aufgedruckt ist, und dieser
Aufkleber wiederum auf die Seitenfläche geklebt wurde. (In Philippe Gallaups Jouef-Seiten wird bei jedem Wagen auf die Art und
Weise der Bedruckung hingewiesen.). - Solche Aufkleber, sofern sie auf Papierbasis gefertigt wurden, neigen nach Jahren zu Ver-
färbungen und Wolken-Bildung. Manch Einer kennt ja noch die alten Röwa - Aufkleber diverser alter Container- und Kesselwagen,
doch bei dem Jouef-Wagen ist es noch nicht ganz so übel - er kann durchaus als "schön" bezeichnet werden. Nun wurde ich doch
neugierig, was denn so alles auf dem Beschriftungsfeld zu lesen ist, siehe Bild 3.):
Also: Der eigentliche Eigentümer "S.H.G.T.", Abkürzung für "Societe Havraise de Gestion et de Transport", ist eine Transport- und
Verwaltungsgesellschaft aus Le Havre, der Wagen ist für den Transport von Weißem Zucker vorgesehen, mit einer Kapazität
von 90 m³. ( Im Gegensatz zu den 94 m³ bei den eigentlichen Getreide-Silowagen!). Nun zu den Fahreigenschaften des Modells:
Der Wagen fährt sicher und entgleisungsfrei, rattert aber mit seinen typischen, extrem hohen Spurkränzen recht laut über die Klein-
eisen der Gleise - das geht ja gar nicht! Ich habe ihm 4 schöne, und vor allem, ruhige, Fremd-Radsätze verpasst, und zwar,
weil nichts anderes greifbar, von Röwa, mit Zapfenachsen! Das funktioniert sogar ganz gut! Zum Abschluß Bild 4.):
Meine 3 Jouef-Silo-Wagen im Verband sehen doch super aus, oder? Daß einer nicht für Getreide, sondern für Zucker gedacht ist, stört
mich nicht weiter. So, endlich, das war es für heute!
Schöne Grüße,
Wolfgang aus dem Sauerland