über eine Kleinanzeige bekam ich dieses schöne Konvolut Großstadthäuser. Ich tippe mal auf eine Kleinserie zum Abverkauf über ein größeres Spielwarengeschäft. Viele Gebäude tragen einen runden Aufkleber mit Nummer auf der Unterseite. Sie ähneln sowohl den Wittwer Häusern, als auch den Gebäuden von Wiedling. Wer weiß mehr?
Hallo Frank, diese Anzeige habe ich gestern auch bei Kleinanzeigen noch gesehen und war begeistert von den Gebäuden, besonders von den beiden Kirchen und dem Fernsehturm. Aber gestern noch gesehen und heute schon bei dir? Das ging ja fix. Da hast du wirklich einen tollen Fang gemacht, Glückwunsch. Zu den Gebäude-Bestimmungen kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Gruß Rainer
war ein netter Verkäufer. Es gab wohl schon viele Anfragen bzgl. Verkauf einzelner Gebäude. Ich war der erste, der ernsthaftes Interesse an dem kompletten Konvolut zeigte. Bin dann 600km gefahren und habe die Häuser abgeholt. Morgens um 03:00Uhr war ich wieder zu Hause. Es wäre meiner Meinung nach einfach zu schade, so ein Konvolut zu trennen. Das sah der Verkäufer zum Glück genau so.
hier mal eine schnelle Stellprobe auf meiner ROKAL-Anlage. Mir gefällt es ganz gut. Auch die Größe kommt gut hin. Die Häuserzeilen lassen sich vielfältig kombinieren. Ich werde demnächst noch ein paar Fotos ergänzen.
mittlerweile haben einige Sammlerkollegen die Häuser betrachtet und wir haben natürlich gefachsimpelt. Es sind sehr gut gemachte Eigenbauten. Die Qualität und die Anzahl der Gebäude spricht eher gegen eine "Küchentischfertigung". Sehr viele Häuser sind untereinander zu Häuserzeilen bzw. auch zu Häuserblöcken kombinierbar. Da hat sich der Erbauer wohl richtig Gedanken bei der Planung gemacht.
Das Thema "Großstadt" rückte in einigen Artikeln der alten Miba-Hefte der 50'er Jahre in den Mittelpunkt des Interesses. Es gibt verschiedene Anlagenvorstellungen mit Fotos. Meistens sind es so 10 - 15 Großstadthäuser (in den späten 50'ern oft Faller) die gezeigt werden. Einige der Eigenbauhäuser waren in eine Zeitung von 1956 eingepackt. Somit scheint die Bauzeit wohl zwischen 1950 und 1955 zu liegen.
Wenn diese Eigenbaugebäude (insg. 48 Stück) alle auf einer damaligen Anlage aufgestellt waren, muss es sich um eine sehr große Anlage gehandelt haben. Die Gebäude waren nie fest auf einer Anlage verklebt, sonder nur lose aufgestellt. Vielleicht gab es einen Aufstellplan passend zu den Nummernaufklebern auf der Unterseite. Eine Schaufensteranlage, Clubanlage o.ä. ist aber auch denkbar. Es ist schade, dass es keine weiteren Informationen hierüber gibt.
Momentan mache ich mir Gedanken, wie ich für so viele Häuser ein adäquates Anlagenkonzept entwickeln kann. Mal sehen... Ich werde berichten...
Hallo Frank, schau dir mal die alten Postkarten in dem folgenden Thread hier aus dem Forum an, Posting 72, Puppenkönig in Bonn, das Gebäude sieht deinem Modell sehr ähnlich.
Hallo zusammen, ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass es sich bei dem Puppenkönig-Gebäude um den Nachbau des Bonner Puppenkönigs handelt. Das passt vom Gebäudestil gar nicht. Ausserdem ist das Bild in Post 72 auf ein anderes Spielwarengeschäft in Bad Godesberg bezogen. Auch hatte der Puppenkönig in Bonn m.W. keine Uhren-und Schmuckabteilung.
Puppenkönig gab es aber z.B. auch in Mönchengladbach, da passt die Ladenoptik schon besser. Allerdings war es kein Eckgebäude, wenn ich mir die Bilder/Filmchen im Netz ansehe. Die Nachbildung des Dom-Hotels führt dann aber den Weg aber eher nach Köln. Hotels mit Namen "Rheinischer Hof" gab/ gibt es viele, nicht nur im Rheinland...
Möglicherweise handelt es sich bei der Modellstadt auch um Gebäudenachbauten, die gar nicht alle aus einer Stadt stammen.
Vielleicht hilft die Schwarmintelligenz hier im Forum noch etwas weiter...
Es sind aber auch keine exakten Nachbildungen, sondern eher Nachempfindungen. Dennoch ist der Stil der "Nachkriegsmoderne" sehr gut getroffen. So ähnlich sah es ja in vielen Städten der 50'er Jahre aus. Den Beschriftungen nach gab es einen klaren Bezug zum Rheinland. Es kommen also viele Städte in Frage.
Hallo Frank, ich grübele wegen der Großstadthäuser auch weiter rum. Kann es sein, dass die Häuser gar nicht für eine Modellbahnanlage vorgesehen waren? Womöglich sind die Häuser im Auftrag oder gar von Stadtplanern entstanden. Also Häusermodelle aus der Phantasie von Stadtplanern in den Fünfziger Jahren, um sich Neubauten in ihrem Umfeld besser vorstellen zu können. Für den Wiederaufbau nach einem Transport konnten die Häuser anhand der Nummern leicht auf einem Plan plaziert werden. Nur so eine Idee.
Du schriebst etwas von einer Zeitung aus 1956, wo Häuser drin eingewickelt waren. Ist der Name der Zeitung/Verlagsort bekannt?
es war eine überregionale Zeitung, ich meine die FAZ. Ich habe sie schon entsorgt. Vorher habe ich noch ein Foto von der schönen BMW-Werbung gemacht. Einige Häuser waren noch in eine Zeitung aus 1972 eingewickelt. Sonst gab es nur altes Packpapier und keine weiteren Spuren oder Hinweise.
heute stelle ich die letzten Fotos ein. Ich habe nun 47 Gebäude vorgestellt. Jeder interessierte Selbstbauer hat nun gute Studienobjekte für eigene Nachbauten im historischen Stil.
Ursprünglich waren es wohl noch ein paar Häuser mehr. Es sind noch einige Grundplatten, Einzelteile usw. vorhanden, die zu anderen Bauten gehören. Leider kann ich aus den Teilen nichts mehr rekonstruieren.
Abschließend noch drei Fotos die das dicht gedrängte "Häusermeer" zeigen!