letzten Sonntag auf der Modellbahnbörse in Castrop sind mir mal wieder zwei sehr seltene Pappeln von RS in die Hände gefallen. Gemeint sind die beiden Pappeln mit achteckigen Füßen. Sie sind 170 mm hoch und entsprechen genau den Angaben im ersten RS Katalog von 1950/51. Zum Vergleich stehen links davon, mit Massefüssen, zwei 160 mm hohe Pappeln Nr. 112 aus dem jüngeren Katalog von 1954. Den beiden liegenden Pappeln fehlen leider die Füsse und die Farbe ist im Laufe der Jahrzehnte auch ausgebleicht. Sie sind knapp 170 mm hoch. Dabei dürfte es sich um die mit Füßen 180 mm hohe Nr. 114 / 6114 aus dem Katalogen von 1954 oder 1955 handeln.
Ich freue mich zwar sehr die beiden alten Pappeln jetzt in meiner Sammlung zu haben aber auf meine Anlage kommen sie nicht. Da sind die jüngeren RS Pappeln oder die von Faller doch schöner, d.h. natürlicher anzuschauen.
Wer das Buch "Dr. Rudolf Spitaler in Creglingen...." in seiner Bibliothek hat kann auf Seite 23 nachschauen: bei den "ersten Modellen" von RS ist unter der Nummer 102 ein Laubbaum mit einem ebenfalls aus Buchenholz gedrechselten Standfuß abgebildet. Dieser ist jedoch konisch geformt.
Vielleicht stammt diese Pappel auch aus der Werkstatt Georg Friedrich in Creglingen. Im selben Buch ist auf Seite 169 ein Bild von Friedrich Gebäudemodellen enthalten auf dem auch zwei Pappeln und andere Bäume zu sehen sind. Evtl. hat Friedrich auch die Pappeln und anderen Bäume auf diesem Bild hergestellt.
vielen Dank für die Info. Diesen Fuß hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, auch wenn ich ihn damals im Buch "Dr. Rudolf Spitaler in Creglingen...." gesehen hatte. Interessant ist aber auch, daß im Katalog von 1950 bei den Bäumen sowohl ein runder und ein achteckiger Fuß gezeigt wurden: Z.B. RS 112 achteckig, RS 114 rund und RS 116 wieder achteckig. Siehe auch S. 143 in dem Spitaler Buch. Bein den dort auf Seite 144 gezeigten Beispielmodellen haben alle einen runden Fuß. Bei den anderen Baumarten ist es ähnlich. Also wurden mindestens zwei Fußarten zeitlich parallel verwendet. Der gedrechselte Fuß ist schöner aber aufwendiger, deshalb vielleicht nur ein Prototyp oder für die Kleindioramen?
der gedrechselte Fuß wurde gemäß o. g. Buch bei den frühen Modellen aus der Anfangszeit (ca. 1946-1949) von RS verwendet. Dort ist ein Laubbaum mit der Nummer 102 mit einem konischen, gedrechselten Fuß mehrmals abgebildet ( S. 20, 23, 26).
Die runden und achteckigen Standfüße aus Holzbrettchen gab es dann wohl zeitgleich ab 1950.
das sieht evtl. auf dem Scan so aus, ein Unterschied des Fußes auf dem Originalbild und der Pappel mit dem gedrechselten Fuß ist jedoch nahezu nicht erkennbar.
(oder beziehst Du Dich auf den konischen Fuß im o. g. Buch gezeigten Laubbaumes und den flachen Fuß der Pappel? Da ist ein Unterschied eindeutig zu sehen)