Irgendwie habe ich es außer zu einer Ringstrecke bei meiner vor 10 Jahren unfertig abgebauten Anlage nie zu einer Auslaufstrecke für meine Straßenbahnmodelle gebracht.
Neulich sind mir bei einer Ausstellung sehr günstige gebrauchte Roco-Flexgleise begegnet, so dass die schon länger heumschwirrende Idee, sehr einfache Module zu gestalten, wieder aufkam. Es sollen Platten sein, die man in der Anordnung flexibel kombinieren kann, einfach ein graue Oberfläche, auf der man Straßenbahnen zusehen kann, wie sie sich fortbewegen und die man mit Häusern vollstellen kann - und dann soll auch alles fix wieder in die Kartons verschwinden bzw. die Platten hochkant in die Kellerecke.
Das Grundmaß sollte 600 mm Breite sein. Radius 250 mm, passend zum alten Roco- und Fleischmann Industrieradius und zurm Tillig-Straßenbahn-Gleis.
Der innere Parallelkreis dann 205 mm Radius wie bei Tillig (man weiß ja nie...).
Das ergibt auf 600 mm Breite von außen je 35 mm Rand, 30mm Gleis, 15 mm Füllstück, 30mm Gleis und 380mm Zentrum.
Basis sind 6 mm Birke-Multiplex, obendrauf die Gleise und als Füllung 4 mm Pappel-Sperrholz. Die Schienenoberkante liegt so leicht über dem Planum, der Schwellenrost wird mit Spachtelmasse aufgefüllt (und die Rillen später mit einem entsprechend zugefeilten Schraubendreher freigekratzt). Außerdem braucht man die 4 mm Pappel, um die Flexgleise in die engen Radien zu zwingen.
Beispiel für ein Endstück auf 377 x 600 mm²: Die mittlere Füllung wird gerade fixiert, die Schienen liegen noch nur zur Probe drin. Später werden sie abgelängt und auch mit Holzleim fixiert:
Immer schön das Holz gleichmäßig befeuchten und viel länger trocknen lassen, als der Leim braucht (zwei Tage) - dann bleibt's auch hinterher gerade. Warum 377 mm? So weit reicht genau die Außenschiene Außenbogen am 970 mm-Flexgleis
1000 mm langes "U" und 300 mm Endstück mit einfacher Kehre (aus vorhanden Bogengleisen):
Warum noch eine einfache Kehre? Weil noch weitere Teile folgen sollen... Man sieht übrigens zwei Schräubchen, diese verbinden über Gegenstücke mit Schlüsselringen oder O-Ringen zunächst einmal die Platten.
Das ist zunächst geplant, um Abwechslung reinzubringen:
Die grauen Balken werde rein optisch eingebette Gleise, die Verbindungen vorgaukeln. Es wird schwierig genug, die beiden Kreuzungen mit dem 250 mm-Radius auszusägen und befahrbar zu machen.
Bitte nicht die Nase rümpfen, ich weiß, dass da keine Weichen zu sehen sind. Sind auch erstmal keine vorgesehen - soll ja nur zum Zuschauen und verschlungene Kresie fahren sein. Aber immerhin mit elektrischer Trennung, dann wird's bei zwei Bahnen aber schon spochtlich.
Später mal (oder wenn's mit der Selbstbau-Kreuzungen nicht klappt)) kann dann ja noch ein "Wechselbrett" mit ggf. gekürzten Standardweichen dazukommen.
So sieht's jetzt im Gegenbogen aus mit den breiten Roco-Düwags (ich habe 10 Jahre an der Karlsruher Linie 5 gewohnt, die als letzte Linie die gelben Troiebwagen (eigentlich von Waggon-Union...) fuhr):
Liliput KSW, Mehano-Oldtimer und Zweiachser der Wiener Verkehrsbetriebe mit Halling-Fahrwerk laufen sehr schön - der gesten von Norbert (Noppes) hier https://www.altemodellbahnen.de/t57247f49-Wiener-Verkehrsmodelle.html gezeigte Gelenk-Sechsachser klemmt leider auf dem 205er-Radius. naja, irgendwas ist ja immer, die Drehgestellblenden scheinen zu breit für den engen Radius und stoßen am Wagenkasten an - das scheinen aber auch andere Blenden zu sein?!?.
Viele Grüße
Hans-Christian
Folgende Mitglieder finden das Top: JS und Einmotorer
Bei Deinem E-Wagen sind wohl "Drehgestellblenden „DÜWAG“(Satz) ETH-DGB-1" aus dem Halling-Programm eingebaut - bei meinem sind diese kastengförmigen, großen Blenden auf den angetriebenen Drehgestellen drauf.
Da werde ich wohl 2 mal 2 € investieren für die Kurvengängigkeit - und Metallradsätze fürs mittlere Drehgestell, damit der Versand sich rechnet