Lima 303500 H0 DC Eisenbahngeschütz “Leopold” mit 12 Achsen
Lima 303500 12-achsiges Eisenbahngeschütz Krupp K5 "Leopold"
Hallo zusammen und nachträglich ein gutes 2022 wünsche ich Allen!
Zu Weihnachten ist mir dieses Eisenbahngeschütz ins Haus gekommen. 12 Achsen und sehr lang (LüP 357 mm), als Modell schon beeindruckend. Bislang war der Roheisenwagen und der Trafowagen von Lima meine Waggons mit den meisten Achsen, deswegen wollte ich auch dieses noch haben. Der Verkäufer bot es als Rivarossi an, aber für mich sieht es nach dem Eisenbahngeschütz Krupp K5 Leopold mit der Bestellnummer 303500 von Lima aus. Oder liege ich da falsch? Auf dem Modell ist nirgendwo ein Hersteller genannt.
Allerdings fiel mir beim Auspacken eine Schraube (im Vordergrund der Bilder) entgegen, ich kann aber nicht feststellen woher die kommt. Vielleicht weiß einer von Euch ob die zu dem Anhänger gehört und wo die herkommt.
das von dir gezeigte Modell ist von Lima. Lima hat das Modell in verschieden Ausführungen und Zusammenstellungen mit der Diesellok V188 / 288 zwischen 1978 und 2000 angeboten. Es gibt von dem Geschütz ein erbeutetes Exemplar in den USA, das Lima sich zum Vorbild genommen hat. Es fehlt an dem Museumstück und an dem Lima-Modell die Energiezentrale und der Munitionskran, die während des Transportes auf einen separaten Wagen tranportiert wurden. Lima hat es bei manchen Modellen - wie auch bei diesem - mit der Beschriftung nicht ganz genau gnommen. Der Schriftzug Leopold ist am vorbild nicht belegt.
Es gibt neben dem Lima-Modell von verschienen Firmen Bausätze der Kanone in Maßstäben, die nicht zu H0 passen.
Hallo, bei dem in die USA verbrachten Beutegeschütz handelt es sich wohl um die so von den Siegern betitelte "Anzio Annie", die nach deren Landung bei Anzio erbeutet worden war... Die K5 war nie mit der späteren V 188 unterwegs, dies blieb der "Dora" vorbehalten, dem größten Eisenbahngeschütz der Welt - "gigantisch!" - ganz im Sinne unseres GröfaZ. Nach erfolgreichem Knacken der Festung Sewastopol unter Manstein wurde sie nochmals 1943 auf dem Artillerieschießplatz Rügenwalde/Pommern zusammengebaut und dem Adolf persönlich vorgeführt, davon gibt es Farbbilder von Walther Frentz. Wahrscheinlich hat man die 88 cm Granaten mit der berühmten "Rügenwalder Teewurst" als Übungsmunition gefüllt. oder?.........
man muß Einiges bedenken, um mit diesen Riesengeschützen über große Entfernungen sicher etwas zu treffen. Da man bei Eisenbahn-Geschützen nur den Anstellwinkel/Erhöhung (und damit die Schußweite) verändern konnte, brauchte man für die kleinere Geschütze eine Drehscheibe, für die größeren Geschütze ein Kurvengleis (die sogenannte Schießkurve), um das Rohr nach links oder rechts zu verschwenken.
Für die Dora waren das zwei parallel verlegte Gleise, die zur Deckung gegen feindlichen Beschuß hinter einem Hügel angeordnet war. von dort wurde die Hafenstadt Sewastopol beschossen. Ferner spielte sogar die Temperatur des Schießpulvers und des Geschützrohres eine Rolle, weil es die Treffergenauigkeit beeinflußte. Wegen des Rückstoßes lief nach jedem Schuß das Geschütz ein Stück auf der Schießkurve zurück und mußte von der Lok in die bisherige Position geschoben zu werden. Zum Laden mußte das Rohr ferner in die waagerechte Position gebracht werden. Dazu kommt noch, daß sich mit jedem Schuß die Nutzungsdauer ders Rohres verringert. Ich habe mal einen ausführlichen Artikel zum 80-cm-Geschütz Dora in der Waffen-Revue gelesen. Wenn ich mich recht erinnere, wurde dem 80-cm-Rohr eine Lebensdauer von rund 200 Schuß gegeben. Maximal zwei Schuß konnte die Dora pro Stunde abfeuern. Die meiste Zeit wurde für das Ausrichten des Geschützes und der Bestimmung der Treibsatzladung verbracht. Der einzig Einsatz der Dora war auf der Krim. Dort verschoß Dora 48 7-Tonnen-Panzergranaten. Davon können 5 als Volltreffer gewertet werden. Die schweren Panzergranaten durchschlugen 1 Meter Stahl, 8 Meter Beton oder 32 Meter gewachsenen Boden. Hier ein Bild von der Granate, die die Dora verschoß: https://img-fotki.yandex.ru/get/103091/1...e65441_XXXL.jpg
Hallo Georg, ist eine interessante Geschichte. Bin kein Waffenexperte, aber was hat es mit 80cm auf sich. Das Bahngeschütz (Dora) ist meines Wissens nach ein 28cm Teil. Wie gesagt, habe ich zu Kanonen wenig Bezug. Bin nur durch meine Kriegsschiffmodelle etwas in Berührung zum Thema gekommen. Gruß Hans
Moin liebe FAM Freunde Hier mal 2 Fotos von dem "Leopold" wie er in Aberdeen/Maryland im Museum steht. Die Qualität der Fotos ist nicht so Toll-ein scann vom Dia.
Die Bilder des Vorbildes zeigen eine der Tarnlackierungen des Krupp K5. Ich hab bei den Lackierungen der Vorbilder nur folgende Farbschemata gefunden: Saharabeige Wehrmachtsgrau Grau und Weiss (Wintertarnung) Olive-Grau. Die Lima-Lackierung ist anscheinend reine Phantasie.
Aber jetzt kann ich diese Schraube immer noch nicht zuordnen. Kann jemand mir da nen Tipp geben?
Beeindruckende und schöne Sammlung. Interessante Farbgebung deiner Modelle. Zwei davon dürften authentisch sein. Ich hab nur ein Modell von Lima in der Phantasielackierung. Mein anderes Eisenbahngeschütz ist nicht von Lima (3D-Druck im Maßstab 1:87).
Eisenbahngeschütz Krupp K5 selbst gedruckt mit einem 3D Drucker ( erster Versuch, noch ´verbesserungsfähig), teilweise aus Vorlagen hier: https://www.thingiverse.com/thing:2805916 Der Generator behindert das Geschützmodell in Kurven, deswegen hat Lima vielleicht auch darauf verzichtet. Zudem wurde der Generator bei Transport früher in real sowieso auf einem separatem Waggon transportiert.