In meinem Gleiskonvolut waren zwei Stück dieser mechanischen "Richtungswender" dabei, was es genau ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen. Zur Markung würde ich mal vorsichtig auf Märklin tippen, auch wenn das eher wie Bing aussieht vom Hebel her.
Danke und Beste Grüße - Mirko
DDR-Lokdoc aus Leidenschaft - Geht nicht, gibt's nicht!
Hallo Mirko, das ist, wie Du richtig erkannt hast, ein Märklin-Gleis.
Dieses Sonder-Gleis diente tatsächlich dazu, den Fahrtrichtungs-Umschalt-Mechanismus der Märklin-Uhrwerk-Loks auszulösen.
Bei hochgeklapptem "Umschaltblech" knallte die vorwärts-stürmende Lok mit ihrem nach unten heraushängenden Umschalt-Zipfel dagegen. Dieser weigerte sich fortan, mit der Lok zusammen weiter zu stürmen, klappte in Folge um, riß einige Zahnräder im Uhrwerk der Lok mit entsprechendem Geräusch in eine andere Position, und die Lok stürmte in die Gegenrichtung zurück....
... wenn sie sich nicht dazu entschloß, diese brachiale Gewalt mit sofortigem Entgleisen zu quittieren....
Also nix für schwache Nerven....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo zusammen, bei der DB nennt sich das ja dann wohl "Kurzwende" wenn die Zeit am Endpunkt kaum reicht damit der Tf ans andere Ende des Zuges hecheln kann um die Rückfahrt zu starten.
die "Brems- und Umschaltschiene" "1620 DAU" gehört zu den Märklin Neuheiten des Jahres 1912. Sie bleibt bis 1955 im Programm.
Wenn man auf dem zweiten Foto die Anschlagzunge nicht richtig sieht, dann ist dies eine der notwendigen Stellungen:
"Die Anschlagzunge der Schienen DAU wird mittels ihres Hebelgriffs je nach Fahrtrichtung auf links oder rechts eingestellt, sie muß aber nach erfolgter Umschaltung sofort wieder umgelegt werden, weil sonst wiederholtes Umschalten erfolgt."
Ganz so schlimm wie angedeutet sind die Folgen des Spiels mit ein wenig Einfühlungsvermögen und der richtigen Justierung aber nicht. Hilfreich sind eine Anordnung des Bahnhofes nicht gerade in einer Kurve, ein funktionstüchtiger (nicht geölter) Fliehkraftregler in der Lokomotive und laufsicheres Wagenmaterial.
Es gibt durchaus Spielertreffen, auf denen diese Antriebstechnik kultiviert und gepflegt wird.
Auch eine einfache Uhrwerkbahn kann Spaß bereiten.
besitze ebenfalls ein solches Wunderwerk der Technik.
Also funktionieren tut das Ganze, natürlich mit den von Bodo genannten Einschränkungen.
Sehr gut, in Anführungszeichen, geht es mit den variablen - geschwindigkeits - regulierten Fahrwerken.
Sehr schlecht geht es mit den Fahrwerken mit außenliegender Bremse, da diese mit einer Feder vorgespannt ist und bei der Auslösung eben erbarmungslos zuschlägt.
Zum Beispiel hier.
Die Fahrtrichtungs-Umsteuerung geht ebenfalls bei den von Walker-Fenn modivizierten Fahrwerken sauber und gewaltfrei.
Nur bremsen geht hier leider nicht.
Es ist und bleibt eben Spielzeug und keine Modelleisenbahn im heutigen Sinne.