Hallo in die Runde, als Teppichbahner hat man ja immer wieder das Problem: Wohin mit den ganzen Kabeln? Zu Hause hat mein Vater die Kabel immer um die Schwellen der Gleis zickzack verlegt. Bei den 3 Schwellengleisen geht dies auch noch sehr gut. Nachdem ich aber völlig auf Progress-Schienen umgestellt habe, musste ich bald merken, dass dies nun nicht mehr so toll ist. Die Kabel kommen dann unter den Schwellen zu liegen und machen die Schienen insgesamt wackelig, was ich sehr unbefriedigend finde. Hier ein kleiner Einblick, wie das aussah: (Mit gutem Augen links vor der Weiche)
Schon lange trage ich die Idee mit mir herum, eine Konstruktion dazu überlegen. Baustellen bedingt kam ich da beiden letzten Jahre nicht zum Aufbau aber diese Jahr möchte ich die Kabel nicht mehr um die Schiene wickeln müssen. Natürlich gibt es die originalen Kabelhalter von Märklin. Diese sind jedoch sehr ausladend. Und ich wollte eine schmalere Lösung, aber ähnlich leicht in der Anwendung. So machte ich mich die Tage an einen Prototyp, bestehend aus einer Distanzhülse 9/10 mm (l=30 mm) für Türklinken und einem selbstgebauten Halter aus Weißblech. Beide Teile verlötet und im Prinzip schon fertig und einsatzfähig:
Reicht in der gewählten Größe (9/10 mm) für insgesamt 4x 3 adrige und 5x 2 adrige Kabel. Ich denke, dass sollte für die Hauptversorgung vom Trafo und Stellwerk erst einmal reichen.
Vielleicht haben sich andere auch schon mit dem Thema auseinander gesetzt und haben eigene Ideen dazu oder auch noch Tipps zu meinen Prototyp.
Stephan
Wir können die Zukunft nicht voraussagen, aber wir können Sie gestalten (Klemens Haselsteiner)
Hallo in die Runde, erst einmal vielen Dank für die vielen positiven Bewwertungen. Für den Fall, dass mal der Kanal nicht voll ist, habe ich mir überlegt mit einem eingeschobenen Holzstückchen die Kabel zusammen zu schieben. Ggf. braucht es dann verschieden hohe. Wenn ich in die Massenproduktion gehe, brauche erst einmal ein günstiges Angebot für die Distanzhülsen bei Abnahme einer großen Menge. Fleißarbeit wird sicherlich das Biegen und Löten. Da werde ich mir wahrscheinlich verschiedene Schablonen für die verschiedenen Arbeitsschritte basteln. Dann habe ich das ganze noch klar lackiert. Das heißt das verzinkte Röhrchen ordentlich säubern, damit der Lack auch hält. Und am Anfang braucht es ja auch noch eine ganze Menge Weißblechstreifen. Dann bin ich noch am suchen nach einer Idee im Bereich der Weichen.
Stephan
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wie wäre es, wenn Du einen Streifen federharten Bleches zu einem V biegen würdest (rot), welches man z.B. mit einem kleinen Schraubendreher in Richtung des grünen Pfeiles zunächst hinein und zum Abbauen auch wieder hinaus schieben könnte. Das ersparte Dir die unterschiedlich starken Hölzchen: Viele Grüße
wie wäre es, wenn Du einen Streifen federharten Bleches zu einem V biegen würdest (rot), welches man z.B. mit einem kleinen Schraubendreher in Richtung des grünen Pfeiles zunächst hinein und zum Abbauen auch wieder hinaus schieben könnte. Das ersparte Dir die unterschiedlich starken Hölzchen: Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas, Danke für den Tipp. So etwas ging mir auch schon durch den Kopf. Als alter Holzkopf denke ich immer erst einmal an Holz. Ich hatte auch schon an einen Holzkeil gedacht. Mal sehen, da werde ich noch sicherlich ein bisschen rumprobieren. Ist ja dann erst der letzte Schritt.
Stephan
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Hallo Stephan, wenn du beim Holz bleiben willst dann nimm doch zwei kleine Keile die du von beiden Seiten einschieben kannst. Das ist variabel und Holz auf Holz rutscht auch nicht auseinander wenn nebenan die Züge rollen.
Hallo Gerd, bis jetzt war ich noch zu faul die Idee umzusetzen. Einen Keil mit der Hand zu sägen ist doch etwas mühsamer, wie einfach die Latte quer. Ich werde das auf alle Fälle auch ausprobieren. Stephan
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Hallo Stephan, ich würde mir die Idee patentieren lassen. Allerdings würde ich die Öffnung schräg einsägen und den Schlitz dann breiter machen zum ausfädeln. Außerdem vielleicht gibt es auch höhere Profile für mehr Drähte? MfG. Mikka
Hallo Mikka, das Profil ist ja so gekauft. Das ist eine Distanzhülse für den Vierkant von Türklinken. Da ich mir die Arbeit mit dem Profil schneiden und biegen ersparen wollte und auf ein fertiges Produkt zurück greifen wollte. Das mir dem Einfädeln funktioniert hervorragend, da muss man nicht viel verbessern. Notfalls kann man das Profil ja ein bisschen aufbiegen. Größer muss es auch nicht sein. Mehr Kabel wie getestet müssen da nicht rein und notfalls habe ich einen Innen- und einen Außenkreis, also 2 Möglichkeiten zur Befestigung. Patentieren lassen wollte ich das nicht. Da lohnt glaube ich nicht der Aufwand. Auch für die Höhle der Löwen wird es nicht reichen. Und für einen Massenproduktion fehlen mir die mechanischen Mittel. Aber schön, dass die Sache so gut ankommt. Das zeigt mir, dass ich nicht auf dem Holzweg bin mit meiner Idee. Stephan
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Zitat von telefonbahner im Beitrag #7Hallo Stephan, wenn du beim Holz bleiben willst dann nimm doch zwei kleine Keile die du von beiden Seiten einschieben kannst. Das ist variabel und Holz auf Holz rutscht auch nicht auseinander wenn nebenan die Züge rollen.
Gruß Gerd und Ede aus Dresden
Vielleicht plündere ich die Klammernkiste meiner Frau. Der Anfang einer Holzklammer hat eine schöne Keilform. Stephan
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Halo in die Runde, nur mal zum Vergleich ein Angebot aus Ebay mit den Original-Kabelhalter von Märklin. Da war meine Aktion doch einiges günstiger. Stephan
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Hallo in die Runde, da ja Weihnachten mit großen Schritten näher kommt muss es hier endlich mal weiter gehen. Gersten war ich bei Frank, der mir dankenswerterweise beim ersten wichtigen Schritt geholfen hat. (Frank nochmals ganz herzlichen Dank, ohne Deine Hilfe wäre wahrscheinlich aus dem Projekt nicht wirklich etwas geworden) Aus zwei Blechtafeln schnitt er mir Streifen aus denen ich nun die einzelnen Halter schneiden und formen kann. Jetzt beginnt die Fleißarbeit, ich werde berichten. Vermutlich ich mit 2 Größen arbeiten. Einmal die gezeigte Variante mit einer Hülse 9/10 mm und dann nochmals kleiner 7/8 mm Stephan
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Hallo in die Runde, nach einigen Herbst-Abenden kann ich nun weitere Fortschritt zeigen. Die einzelnen Halter sind nun alle geschnitten:
Zum Markieren hatte ich mir eine Pappschablone geschnitten, mit deren Hilfe ich die erforderlichen Eckschnitte gekennzeichnet habe. Dann ging es mit der Blechschere ans Werk.
Für Abschnitte mit wenig erforderlichen Kabeln habe ich noch einem kleinen Kabelhalter mit den Innenmaßen 3/6 mm probiert:
Damit habe ich nun 3 verschiedene Größen zum Verlegen 9/9mm, 7/7 mm und 3/6mm.
Nun gilt es die Schnittkanten noch etwas zu schleifen und dann geht es daran eine Schablone zum Biegen/Kanten der Halter zu konstruieren. Diverse Profile dafür habe ich schon im Hause.
Stephan
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Die schmalen Vierkant-Hülsen sind fertig, 41 Stk. an der Zahl:
Und auch bei den Halter kann ich jetzt so richtig durchstarten, denn die Schablonenteile sind alle gefertigt. Nichts aufregendes, doch einigermaßen genau sollten sie schon sein:
Begonnen wird ganz links. Das Blech wird den beiden Anschlägen angelegt, dann im Schraubstock eingespannt und mit Hammer und einem Klopfholz gekantet. Für gegenüberliegenden Seite wird das einseitig gekannte Blech auf das Aluvierkant auflegt, eingespannt und gekantet. Als drittes kommt die kurze Querseite dran. Dabei dient das aufgeklebte Blech als Anschlag. Zu guter Letzt wird das schon 3-fach gekantete Blech auf die Aluschablone gesteckt und die hohe Querseite gekantet. Fertig. Als Schablone dient mir ein Alurechteckstab 12/12 mm
So, nun nur 200 mal wiederholen und fertig.
Die Hülsen habe ich heute auch bestellt. Sodass es hoffentlich bald ans Löten gehen kann. Schließlich möchte ich ja auch irgendwann fertig sein.
Stephan
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Folgende Mitglieder finden das Top: gote und koef2
Hallo in die Runde, bei kaltem Schuddelwetter arbeitet lieber im Arbeitskeller. Die Halter sind alle gekantet, 210 Stk. an der Zahl:
Für das Zusammenlöten habe ich mir einen Schablonenhalter gebastelt in den ich die Halter und die fertigen Muffen einklemme. Und dann wir gelötet.
Da beide Teile fest im Halter stecken, kann ich meine Schablone auch gut drehen und wenden oder auch senkrecht auf den Tisch stellen, so dass ich gut an die Lötstellen komme. Jetzt heißt es löten, löten, löten und immer gut lüften.
Stephan
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Hallo Gerhard. die Sache ist echte Fleißarbeit, da macht man nicht unbedingt welche zu viel. Wenn man die Dinger gestanzt oder gelastert und gekantet bekäme wäre das etwas anderes. Es war bei mir aber eher als Low-Budget-Projekt gedacht, von daher die Fleißarbeit. Und dann muss es ja auch noch seine Brauchbarkeit unter Beweis stellen. Aber es jede(r) aufgerufen es mir nachzutun. Vielleicht ergeben sich dann auch noch bessere Lösungen. Ansonsten allen einen schönen ersten Advent. Stephan
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Hallo in die Runde, die Woche ging es flott voran. Schnell waren die ersten 50 Stk. mit der großen Hülse gelötet. Dann den Halter umgebaut für die nächst kleineren Hülsen.
Dann die größte Menge mit 120 Stk. gelötet und wieder den Halter umgebaut für die schmalsten Hülsen (nochmals 40 Stk.)
Die Arbeiten gingen gut von der Hand, so dass ich heute bei Schmuddelwetter gut ins Putzen der Lötnähte starten kann.
Im Moment sieht es gut aus, dass ich noch pünktlich zum Aufbaubeginn der Weihnachtseisenbahn fertig bin.
Stephan
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Hallo, endlich ist der Berg abgearbeitet. Das Putzen der Lötnähte war doch mehr Arbeit als ich dachte. Lag wahrscheinlich auch daran, da manche Lötnaht eher wie eine Schweißnaht aussahen. (Das kommt davon wenn man vom Bau kommt)
Die Gleise sind auch schon aufgebaut:
Morgen kommt dann die Feuertaufe.
Stephan
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Ich wollte dann noch Bilder im Gebrauchszustand liefern.
Im die Kabel ab und zu mal etwas zu spannen habe ich kleine Keile benutzt:
Dazu habe ich einmal Kunststoff Fliesenkeile (aus einem der örtlichen Baumärkte) bei den kleinen Haltern und abgesägte Holzklammer (aus dem Bastelladen) bei den großen Haltern benutzt:
Als nächstes muss ich noch den Bereich Weichen angehen. Dazu bin ich noch nicht gekommen. Auch muss ich erst neue Hülsen ordern. Damit solche Bilder der Vergangenheit angehören:
Dazu möchte ein schmales U an die Hülse anlöten und dann in das Weichenblech einhaken.
Insgesamt kann ich sagen, dass der Aufwand sich auf alle Fälle gelohnt hat, denn die Kabelverlegung ging flott von der Hand. Durch den Schlitz in den Hüllen lassen sich die Kabel prima einschließlich Stecker verlegen und durch die gradlinige Verlegung ist auch die Kabellänge gut abschätzbar.
Stephan
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