der kleine offene Güterwagen der Bauart "Linz" befand sich wohl fast in jeder Güterzu-Anfangspackung nach dem Krieg - es gibt nur wenige ohne ihn (z.B. das Rübenzugset). Er dürfte also fast überall vorhanden sein. Der Wagen war ein Universalfahrzeug und auch für schwere Transporte wie z.B. leichte Panzer vor dem 2. Weltkrieg entwickelt worden. Die Seiten- und Kopfwrangen warten klappbar, so daß der Wagen als Flachwagen und mit einer durchgfehenden "Fahrbahn" beladen werden konnte. Auf den Anlagen sieht man ihn fast nur in untergeordneter Funktion. Das soll diese kleine Berichtsreihe ändern.
Anfangen müchte ich mit einen "besonderen" Linz, denn auch die damalige Batteriebahn von Trix Express hatte ihren "Linz". Ich kenne diesen Wagen in Modellausführung als Metallmodell (Spritzguß) in braun und grau, als Plastikmodell in braun, grün, gelb und rot - aber als Batteriebahnwagen nur in braun.
Mir ist jetzt ein gründer Batteriebahnwagen untergekommen (siehe Bilder). Ist der ein Original? Ich habe keine Kataloge darüber gefunden. Ist er gut gemacht? Es dürfte ein umgespritzter brauner Linz sein (so der Spritznippel am Unterboden in brauner Färbung ist), aber handgemacht oder ab Werk?
Auch in MINITRIX gibt es den braunen Linz in grün, gelb, rot etc. - nur in Schiebetrix ist er Reichsbahn-braun.
Beladen konbnte er mit fast allen werden - Schüttgut wie Sand, Kohle, Schotter et., Maschinen und Fahrzeugen, Stückgut (z.B. großen Kisten und Fässern) und als Rottenwagen sogar mit allem, was die Rotte so brauchte (Werkzeug, Bierkästen, Schwellen, kurze Schienstücke etc.). Es gab sogar "Linz"- Ganzzüge!
Herzlich
Frank
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... und hier ein Linz in der bekannten braunen Farbe - jetzt das Plastikmodell von Trix Express - beladen mit einem 20" Container. Die Linze wurden tatsächlich auch beim Vorbild anfangs gerne als Containertransporten genommen. Durch die klappbaren Wrangen war die Beladung mit Staplern oder Überladekran einfach. Allerdings konnten die Container nur verkeilt werden; die bei den heutigen Tragwagen eingebauten Ladezapfen fehlten eben.
Ferner zeige ich eine Wagenreihung von Metall-Linzen auf meiner früheren Anlage. Diese wurden im Industrieverkehr eingesetzt und mit allem Möglichen beladen. Anders als die Plastik-Linze hatten die Gußmodelle einen dunkler gefärbten Boden als Ladefläche.
Gruß
Frank
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... und hier die Katalogseite mit den bunten Linzen von Minitrix und der braunen Ausführung in den jeweiligen Zugpackungen (lt. Minitrix- Katalog 1973/74).
Gruß
Frank
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so sieht der graue Linz in etwa aus (hier ein nachlackiertes Modell, dem fast jegliche braune arbe gefehlt hatte) und so der dunkel-braune / mahagoniefarbene ÖBB Linz.
Herzlich
Frank
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leider muss ich bei den sogenannten Omm Linz - so nett sie auch aussehen - ein wenig kommentieren. 1. Die Sprengwerke unter den Türen - igitt - gehören nicht dahin, Linz und Villach haben räumliche Sprengwerke. 2. Die Länge der Wagen, ein Schrumpf Linz ? ein Linz sollte ca 2 cm länger als die V36 sein. 3. Fehlender Aussenlangträger, typisch für Linz und Villach
Dennoch hoffe ich Ihr habt Freude mit den Wagen ! Gruss regalbahner
danke für Deine Ausführungen zum vom Vorbild abweichenden Modell bei Trix. Du kommst mir da etwas zuvor, da es im Teil 2 zur Betrachtung des Vorbilds kommen soll. Aber Du hast recht, das Sprengwerk gehört da nicht hin - es sei denn, es sei ein nach dem Krieg wieder aufgebauter Wagen (und dadurch verändert). Der österreichische Linz (s.o.) hat dieses Sprengwerk nicht, das im übrigen beim Abklappen der Wrangen gestört hätte. Daher gab es ein Längsträgersprengwerk (Innenstreben), das Minitrix und Roco nicht nachgebaut haben.
Zum Trost hier das Bild der MINITRIX- Electric Ausgabe (wie Minitrix ganz zu Anfang noch hieß - zur Unterscheidung von den Schiebetrixmodellen) - ohne Sprengwerk.
Herzlich
Frank
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wie Regalbahner schon geschrieben hat, hatte das Vorbild des Linz (Ommr bei der alten DR und Omm(r)32 bei der DB bzw. Omm(x)42 bei der Nachkriegs- DR) eine Fahrwerksgestaltung, die (kriegsvoreitungsbedingt) für 29 t ausgelegt war. Der verschweißte Rahmen bekam einen Längsträger in Form eines sogenannten Fischbaulangträgers. Die Bretterböden waren verstärkt (72mm dicke Bretter) und die abklappbaren Wrangen konnten aus dem Wagen schnell einen Flachwagen machen.
Panzerzurrösen an den Fahrwerksecken waren den Vorgaben der Wehrmacht geschuldet.
Gebaut wurden von 1939 an ca. 6.100 Linze mit innen liegenden Langträgern und ab 1941 ca. 18.600 Linze mit außen liegendem Langträger (und räumlichem Sprengwerk).
Die Wagen waren 10,8 m lang und 10,7 t schwer. Genaueres kann dem Buch von Stefan Carstens, Güterwagen, Band 3, Nürnberg 2003, entnommen werden.
Damit ist das metallene Trix Express- Model des Linz in etwa getroffen (bis auf die außen liegenden Sprengwerke), der spätere Plastik-Linz ist aber zu kurz. Ein vorbildgerechtes Modell gibt es bslang m.W. nicht. Also ist Selbstbau angesagt.
Hat jemand von Euch evtl. einen solchen Selbstbau (Spurweit egal) und kann ihn hier vorstellen?
ich habe diese Beiträge zusammengefasst, da Antworten sonst sinnfrei verstreut würden.
Zum Modell, der kam 1954 im Rahmen der Supermodellserie raus. Leider ist er, im Gegensatz zu anderen Wagen der Serie, etwas missglückt. Was Trix damals bewog ihn als "Omm Linz" zu beschriften, werden wohl nicht rausfinden. Das Modell entspricht optisch eher einen "Omk", oder auch "O10 Halle", da wäre es zu lang. Die deutlich kürzere Kunststoffversion, träfe das etwas besser, ist aber immer noch als "Linz" beschriftet ...
Das typische am "Linz" ist ja nicht nur der Außenrahmen nebst räumlichem Sprengwerk, sondern auf der riesige Achsstand! Genau diesen hat das Trixmodell nicht. Wie gesagt, wie die Gründe nicht mehr rausfinden!
Selbstbau ist nicht nötig, das Modell von Liliput ist sehr schön!
Jetzt hätte ich noch eine Frage die mir keine beantworten konnte oder wollte. Die grauen und mahagonibraunen Wagen gab es ja nur von 56-58, gibt es da irgendwelche Katolog- oder Prospekthinweise?
Ja, Liliput hat ein sehr schönes Modell herausgebracht, wenn auch - lt. Carstens - nicht 100 %ig. Auch von KM1 gibt es ein sehr schönes Modell in 1 : 32.
Im KM1- Werbetext heißte es u.a.: "Die letzten ihrer Art wurden erst im Jahr 1977 ausgemustert. Mit den abnehmbaren Bordwänden wurde dieser schwer belastbare Wagen zu einem echten Universaltransportmittel der DB für verschiedenste Güterladungen, die von landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen über Kohle, Holz, landwirtschaftlichen Erzeugnissen bis hin zu Baumaterialien reichten. "
Du hast Recht: der Achsstand bein TE- Modell stimmt nicht und der Wagen ähnelt nur entfernt einem "echten" Linz.
Im WIKIPEDIA ist zu lesen:
"Die ersten Versuchswagen wurden 1938 nur ohne Handbremse gebaut und für ein Ladegewicht von 27,5 Tonnen im Sonderverkehr getestet. Sie hatten einen innenliegenden, fischbauchförmigen Langträger. Die zweite Bauart von 1940 hatten fischbauchartige Außenlangträger und die ab 1941 gebauten Wagen normale, gerade Außenlangträger."
Die dort aufgezeigt Tabelle führt drei Baulose an:
Zu letztere Baugruppe dürfte das TE- Modell gehören (bei allen sonstigen Unzulänglichkeiten).
Im 56ger - 1961 Katalog steht nichts zu "grau" - das sind nur Daten aus dem MIKADO. Ich habe aber selber graue Wagen (Kassel) und Mahagonies (Essen); Bekannte haben graue Altona und München. Du zeigst selber den grauen (echten) Linz. Also gab es sie. Die Wagenkartons waren sogar gekennzeichnet, wenn sie graue Wagen enthielten; mahagonifarben war der TE- Linz nie!
m.W. waren die grauen für den ausländischen, z. B. schweizer Markt gedacht. Kann es sein, daß nur in den deutschen Katalogen nichts davon steht?
Im holländischen von 1956 und im belgischen von 1961, die ich zufällig habe, steht allerdings auch nichts davon. Es gab aber spezielle Händlerkataloge und Lieferlisten. Vielleicht ist da etwas drin, denn da es sie ja gab, muß der Kunde sie auch anstelle der "normalen" hat erworben und der Händler anbieten haben müssen.
Angeboten wurden diese Grauen lt. Nachbarforum in ... Kartons bei grauen Wagen einen Stempel mit einem roten O ..."