Hallo zusammen,
als kleine Wochenendbastelei habe ich mir mal einen Papierbogen von Stipp ( Nr. 104 ) ausgesucht, der schon ewig lange bei mir herumliegt ausgesucht. Den Bogen hab ich mal vor einigen Jahren mit einem Konvolut bekommen. Nun soll er mal Verwendung finden und ich wollte schon immer mal ausprobieren, was man mit so etwas anstellen kann.
Da wir in der Spur N leider noch immer keine Sparte für Anlagen, Dioramen und Module haben, setzte ich den Bericht mal in diese Sparte, da später auch noch Arnold Schienen dazu kommen.
Als Werkzeug, Skalpell, Stahllineal, Zahnstocher, Pinsel, Farbe und Kleber.
Also Bogen ausgepackt und angefangen.
Je nach dem ob die Teile größer, oder kleiner sind, ritze ich die Knickkanten vor, oder nach dem Ausschneiden des Bauteils an. In dem Fall ist das Bauteil größer, daher schneide ich es erstmal komplett aus. Dann die Ecken der Knickfalzen und dann ritze ich die Knickstellen nur leicht an. Hier muß man etwas Gefühl entwickeln, um nicht die benötigten Klebenasen abzuschneiden. Zweckmäßigerweise, legt man das Stahllineal auf das Bauteil auf und schneidet außen entlang. Sollte mal der Schnitt schief gehen hat man sich nicht das Bauteil zerschnitten. Apropo schneiden, dies sollte man auf einer glatten Unterfläche, optimalerweise einer Glasplatte ausführen. Ich mache es, wie gewöhnlich auf meinem PC-Tisch. Das ist aber nicht so tragisch, da ich den extra aus einer Reststück Küchenplatte gebaut habe. Man kennt sich ja *lach
Knicke anritzen und vor dem Zusammenkleben knicken, so kann man keine Linie vergessen
Im sichtbaren Bereich bleiben weiße Kanten durchs Knicken des Papiers stehen, um die kümmere ich mich ganz zum Schluß
In dem Fall hab ich Kuckuck "rapide Flasche" als Kleber genommen, es geht aber auch Weißleim. Am besten kann man den Kleber mit einem Zahnstocher aufbringen und verteilen.
Nach dem Ausrichten drücke ich alle Klebestellen zusätzlich an, um einer sichere Klebung zu gewährleisten. Bei manchem Bauteilen ist es besser, wenn man nacheinander die Klebestellen ausführt, ausrichtet, warten bis es getrocknet ist, um dann die nächste Klebestelle auszuführen, vor allem bei großen Bauteilen.
Nachdem das Gebäude fertig geklebt und getrocknet ist, werden alle Stellen, wo nun das Papier durchscheint behandelt. Die meisten nehmen hier Buntstifte. Ich habe aber keine da, daher nehme ich stark verdünnte Revell Aquacolor.
Ich suche mir, die Farbe, welche dem Bauteil am ähnlichsten kommt aus und trage die möglichst fein, auf die zu retuschierende Stelle auf. Mit etwas Wasser am Pinsel, kann man bei Bedarf, die Farbe auch direkt auf dem Bauteil verdünnen und verteilen ( ähnlich einem Washing ). Niemals die Farbe deckend, sondern immer nur lasierend auftragen. Hier muß man etwas zügiger Arbeiten, da die Revell Farbe recht schnell trocknet. Mit einem Wasser befeuchteten Q-Tip, wische ich die Farbe in Richtung der Kante entlang. Bei den professionell gedruckten Bögen von Schreiber geht das sehr gut. Bei selbst gedruckten Exemplaren muß man mit der Feuchtigkeit ein wenig aufpassen, um die Tinte des Druckers nicht zu verwischen.
So sieht es nach der Behandlung aus, wie man sieht, sieht man nichts.
Hier mal meine fertig gebauten Papiergebäude.
Teil 2 folgt gleich