eine friedliche Adventszeit wünscht das Forum alte Modellbahnen

Einfache Reparatur eines alten Güterwagens

#1 von volvospeed , 13.01.2021 10:32

Hallo zusammen,

vor einiger Zeit bekam ich einen alten Güterwagen in einem Konvolut. Ich vermute es ist ein Piko Wagen, weiß es aber nicht genau. Jedenfalls war an einer Seite des Wagens die Kupplung defekt, bzw. fehlte. Auf der anderen Seite war ein Auftitt angebrochen und ein Pufferteller fehlte gänzlich. Zum Wegwerfen zu schade.

Hier bereits mit ergänzter Kupplung



Inzwischen habe ich ein paar wenige Ersatzteile gesammelt, hieraus entnahm ich eine Kupplung ( könnte eine Fleischmann sein ) die in den Schaft paßte. Da die Feder fehlte kam auch hier eine aus meinem Sammelsorium zum Einsatz. Der Originaldeckel fehlte, daher schnitt ich einen aus einer ca.0,3mm dünner Klarsichtverpackung passend und klebte diesen mit Plastikkleber auf. Hierbei muß man nur drauf achten, das die Kupplung beweglich bleibt und nicht verklebt.



Um den fehlenden Pufferteller herzustellen, nahm ich mein Stanzwerkzeug Punch & Die Set und suchte den Stempel aus der zum Durchmesser des Originalpuffers am Besten passte



Als nächstes suchte ich ein Material aus, das in etwa der Stärke des Originalpuffers nahe kommt. In dem Fall war es das Kartoninlay eines Autos. Man könnte, wenn man hat auch ein Plastiksheet nehmen.



Den Karton stanzte ich aus, ist auf jedenfall genauer, als von Hand auszuschneiden.



Als nächstes klebte ich den Karton mit Industriesekundenkleber auf die defekte Pufferhülse auf. Die Kolbenstange war noch z.T. vorhanden, deshalb verstärkte ich diese bloß ein wenig mit dem selben Kleber.
Durch den Sekundenkleber, wird der Karton durchtränkt und wird somit gehärtet.
Für den angebrochenen Auftritt verwendete ich jedoch keinen Kontaktkleber, sondern Plastikkleber, weil dieser den Kunststoff mehr oder weniger verschweißt.

Um die Wölbung, wie in dem Fall eines Puffers darstellen zu können, tropfte ich einen winzigen Tropfen Sekundenkleber ( es geht auch sehr gut Weißleim ) auf die Tellerfläche auf, die Wölbung ergibt sich durch die Adhäsionskraft.



Durch die Verstärkng der Hülse wirkt der Puffer insgesamt etwas dicker, wobei man das tatsächlich aber nur auf den Bildern so extrem sieht. Sollte der Pufferteller zu groß gegenüber dem Original sein man ihn etwas kleiner feilen. Nicht immer hat man das exakt im Durchmesser passende Stanzmaterial. Mit einer kleinen Nadelfeile ist das aber nach dem Aushärten kein Problem.



Man kann es so lassen, wenn man möchte, denn auch im Original wurden oft Puffer getauscht, und es gibt auch einige Bilder die zeigen, das es an manchen Wagen sogar unterschiedliche Typen nach einem z.B. Unfall verwendet wurde, Hauptsache er paßte in der Länge und der Wagen konnte schnell wieder in den Umlauf, um Geld zu verdienen.



Mit schwarzer Farbe wurden die Reparaturen kaschiert. Den "Austauschpuffer" werde ich mit einer Nadelfeile nun mit einer Nadelfeile anpassen und noch mal, falls notwendig lackieren.



Hier gerade fertig mit Feilen, der Karton schaut wieder ein wenig hervor



Fertiges Ergebnis. Für ein Übungsprojekt in dem Maßstab nicht perfekt, aber ok. Der Puffer beträgt nur 2mm Durchmesser, als Erinnerung für die H0´ler ;-)




Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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zuletzt bearbeitet 13.01.2021 | Top

   

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