vor etwa einer Woche habe ich über Ebay eine 18.6 eines unbekannten Herstellers erworben. Der Verkäufer hatte noch eine 81 im Angebot, sowie eine 56. Alles aus der selben Bauserie und von gleicher Machart. Die Sachen haben seinem Vater gehört, der anfang der 90er gestorben ist. Seit dem war der Hobbyraum und alles darin unberührt. Zu der Lok habe ich auch Reisezugwagen ersteigern können. Diese sind von ähnlicher Bauweise. Hierzu aber in einem anderen Beitrag.
Die Lok ist sehr massiv gebaut. Die vorderen 3/4 des Kessels sind mit einer passgenau gedrehten Vollwelle ausgefüllt. Auch der Zylinderblock ist ein massives Stahl-Teil. Die Lok kann man mit einer Hand kaum heben. Sämtliche Speichenräder an der Lok sind handgefeilt!!. Als Antrieb dient ein nicht näher identifizierbarer Getriebemotor, der im Führerhaus der Lok längs eingebaut seinen Dienst verrichtet. Sicher ist, mit der Lok hat sich mal jemand richtig viel Arbeit gemacht.
Eigenartig ist auch, dass manche Achsen den Tinplate- Normen entsprechen, andere nicht. So beträgt das Spurkranz- Innenmaß am vorläufer fast 30mm. Dies lässt sich konstruktionsbedingt auch nicht ohne Weiteres reduzieren. Bei den Treibachsen sind es 28mm (ich finde, das ist noch im halbwegs grünen Bereich). Die Treibräder haben auch eine schmalere Lauffläche als die anderen Räder. Etwa 1mm schmaler wie bei Märklin. Um die Lok vernünftig zum Laufen zu bekommen, habe ich provisorisch den Vorläufer meiner 12920 montiert. Der Achsstand ist der gleiche, und es sieht auch gar nicht so schlecht aus. Der 12 Blechkreis und auch Weichenstraßen gehen anstandslos.
Neu lackieren möchte ich die Lok erstmal nicht. Ich finde, so wie sie ist, hat sie eine besondere Ausstrahlung. Die Lok soll bei einem Maschinenbauer in Süddeutschland in Kleinserie gebaut worden sein. Vielleicht weiß ja jemand näheres. Der Karton und die damit verbundene Beschriftung soll nicht mit zur Lok gehören. Ich stelle es trotzdem mal hier mit ein.
Nach einer privat etwas schwierigen Zeit habe ich mir das einfach mal gegönnt. Die Lok hat unter dem Weihnachtsbaum schon ettliche Runden gedreht, und ich freue mich sehr darüber. Alles in allem eine sehr elegante Maschine der etwas anderen Art.
Ich wünsche euch allen Frohe Weihnachten viel Gesundheit.
ich habe die erwähnte BR 56, die BR 81 und noch zusätzlich eine BR 64 erworben. Alle vier Lokomotiven sind vermutlich von einer Modellbaufirma in 1970zigern hergestellt worden. Sie waren für das zweischienen zweileiter Systhem und einen grossen Radius ausgelegt. Später wurden dann diese Lokomotiven auf das dreischienen zweileiter Systhem umgebaut. Dabei wurden dann wohl auch die anderen Achsen eingebaut und die Elelektrik verschlimmbessert. Meine Lokomotiven laufen auf Modellgleisen mit entsprechendem Radius ohne Probleme.
Hier ist es wie im wirklichen Leben : Man kennt von allem den Preis , aber von nichts den Wert! Behandle Menschen so, wie Du selbst behandelt werden möchtest!
Gut ist nicht gut genug, solange man es selber verbessern kann.
danke für die Rückmeldungen. Die 18 läuft nach Austausch des Vorläufers auf dem Blechkreis zum Glück gut. An den Wagen arbeite ich. Nach Kesselbauer werde ich im Laufe des Tages mal suchen. Es wäre wirklich interessant, den Hersteller rauszufinden, und zu gucken, ob es vielleicht noch mehr Fahrzeuge in dessen Programm gab. Interessant wäre auch, wie die Fahrzeuge ausgeliefert worden. Als Bausazu oder als Fertigmodell.