Nach der Beschreibung in dem von Dir verlinkten Ebay-Angebot, soll die Lok nach dem Umbau so laufen "wie mit einem Fünfpoler". Für mich liest sich das aber so, daß die Lok bei dem Umbau doch keinen fünfpoligen Anker bekommt, sondern nach dem Austausch weiterhin ein Dreipoler ist. Weiter unten ist ein Link. Wie man dort nachlesen kann, ist der Austauschmotor doch ein Fünfpoler.
Aber welche Auswirkungen hätte denn ein fünfpoliger Anker auf das Laufverhalten der Lok? Da lohnt sich mal ein Blick nach Märklin.
Die Märklin-Modelle, die ab Werk mit dem traditionellen Motor mit dreipoligen Anker (mit Trommelkollektor) ausgeliefert wurden, kann man leicht auf fünfpoligem Anker umbauen.
Es gibt von Märklin unter der Artikel-Nr. 610030 einen fünfpoligen Anker mit 19 mm Durchmesser, der an Stelle des serienmäßigen Dreipolers eingebaut werden kann, ohne den Feldmagneten wechseln zu müssen. Bitte diesen großen Anker nicht mit dem fünfpoligen Anker des Hochleistungsantriebes verwechseln, der hat nur einen Durchmesser von 17 mm. Dann muß auch der dazu passende Feldmagnet eingebaut werden.
Mit dem Fünfpoler fährt die Märklin-Lok sehr weich, ohne zu ruckeln und ist feinfühlig steuerbar.
Jeder Motor mit Permantmagnet als Stator hat bestimmte Stellungen, in der er am liebsten stehen bleibt. Dafür besonders berüchtigt ist der Trix Standard-Permamotor. Während ein dreipolige Anker pro Umdrehung drei "Vorzugsstellungen" hat, hat der Fünfpoler deren fünf und läuft daher bei langsamer Fahrt geschmeidiger. Wie die Erfahrung mit auf den Märklin-Fünfpoler umgebauten Modelle zeigt, läuft das Modell danach aber schneller, weil der fünfpolige Anker ein stärkeres Magnetfeld aufbaut. Damit das Modell nicht zu schnell wird, lötet man Dioden zur Geschwindigkeitsreduzierung in den Motorstromkreis. In dem Ebay-Angebot ist da sinnigerweisee von einem "Diodenblock" die Rede.
ich habe das Equivalent mal bei Lima probiert, da war es eigentlich ok, aber durch das Getriebe natuerlich gehändikappt. Bei Fleischmann habe ich solche nur angewendet wenn ich Bastelobjekte ohne Motor oder Digitalisierungen vorhatte wo ich das Motorschild hätte wechseln muessen. Und dann auch nicht das Orginal, sondern z.B. diese hier: 200424336201. Es sind auch in dem von Dir genannten Artikel eigentlich stinknormale Laufwerksmotoren, und einige giebt es auch fuer 12 Volt. Da ich die Zahnräder habe und mit dem Glassilikon beim Einkleben bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht habe, hat sich das als viel billiger erwiesen (rund 2 euro pro motor). Im ganzen fahren, genau wie Georg schon sagte, die Loks frueher an, fahren schneller, und haben nicht so viel Drehmoment wie frueher. Sie vibrieren (sprich dröhnen) deutlich weniger als die mit Gewichten im Anker versehenen und haben deutlich weniger Massemoment, und manchmal (!) sind sie insgesamt leiser. Kurz, ich finde den Preis ueberzogen, ein gut gefiddelter Fleischmann Orginalmotor ist mir lieber, aber das ist Geschmacksache, und man muss beim "chippen" nicht an den alten motorschildern rummehren. Und dann war da noch was mit dem beruehmten Lemo Solar Miba spezial 71 Maxon zum halben Preis....gedacht fuer Märklin, aber warum nicht fuer Fleischmann. MFG Fred
#4 von
Volker Stuckenholz
(
gelöscht
)
, 20.01.2010 19:50
Hallo,
ich habe das Re-Motor-Kit von ModelTorque bereits mehrfach eingebaut, allerdings nicht in Fleischmann-Loks.
Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass der erhoffte Effekt der Verbesserung der Fahreigenschaften nicht so deutlich ausfällt, wie beim Lima-Motor.
Bei den alten Lima-Fahrzeugen mit dem grossen Billig-Rund-Motor verbessert sich das Laufverhalten ganz entscheidend. Ich möchte diesen Umbau bei meinem "Eierkopf-Triebwagen" ET 430, dem Ruhrgebiets-Klassiker, nicht missen.
Ich bin neu hier und möchte Euch hierr einen Thread aus dem Stummiforum einstellen da ich mir vorstellen könnte das dieser Vorschlag den einen oder anderen interessieren könnte.