gibt es FAM-Mitglieder die Erfahrungen im Selbstbau von Gleisen nach alten Vorbildern haben? Es erstaunt mich immer wieder, wieviele Fachartikel in der zeitgenössischen Literatur das Thema Selbstbau von Gleisen behandeln. Oder wird der Selbstbau auch hier im FAM nicht mehr praktiziert?
was meinst Du mit Selbstbau? Den Selbstbau unter Verwendung von Gleisbausätzen (...gibt es das überhaupt noch?)... Was mich betrifft, ich bin schon etwas mit Gleis/Weichenselbstbau "behaftet". Angefangen von H0f/HOe/ über H0 (Nemec/Schullern/Matua/Atlas), "Biller" 0e, 2f (Feldbahn), 3 1/2" Spur ("Feld"-Gartenbahn 1:6)....usw.... Ich hatte mal eine Anlage geplant a la John Allen (seine erste Anlage, ca. 2x1m), Schwellenband, Weichen, Profile bekommt man noch "antiquarisch", bei den notwendigen Gleisklammern ist aber dann Schluss. Früher gab es ja die bekannten Hersteller Nemec/Schullern, Schiek, etc.
Ein anderes Thema ist der Selbstbau/Umbau von Gleisen/ Weichen unter Verwendung von "Industrieware", sprich Abänderung der Weichenform, Schwellenlage, etc...weil es so etwas vom Hersteller evtl. nicht fertig gegeben hat. Ich denke, ein schier unerschöpfliches Thema.
Gruß, Bernhard
Mein Motto: Einfach, solide und wertig. Und das Recht auf Selbstreparatur!
Ich arbeite mich gerade durch einen ganzen Stapel Zeichnungen und Schriften von Hans Thorey. Er hat 1948 ein komplett eigenes Schienensystem zum Selbstbau gezeichnet. Selbstbau war damals weit verbreitet und die Einzelteile zum Bau waren im Handel erhältlich.
Hier mal ein Beispiel aus dem Modelleisenbahner Heft 3/57.
Es gab damals komplette Selbstbauanlagen. Siehe z.B. HIER und HIER.
Für mich strahlen diese Selbstbauanlagen eine ganz eigene Fasznation aus. Daher meine Frage: Baut gegenwärtig noch irgendwer sowas?
Das sind Steckerkontakte für einen weiblichen Stecker, stehende Montage auf Leiterplatte.
Vorne, da wo der Gegenstecker mit seinem (männlichen) Kontaktpin eintaucht, sieht man die zwei Flügel der Kontaktierung. In der Mitte ist eine kleine Sperrklinke ausgestanzt. Der Kontakt wird von hinten in das Steckergehäuse eingesteckt und durch diese Zunge gegen herausziehen gesichert. Am Ende sieht man den Lötstift, der dann durch die Leiterplatte gesteckt wird.
habe neulich aus Neugier mal ein kurzes Probestück "genagelt". Meinen allerhöchsten Respekt an die Leute, welche damals (und vielleicht heute noch) ganze Anlagen damit ausstatten! Ich denke, diesen "normalen" Gleisbau wird sich heute keiner mehr antun, was anderes sind die Finescaler, da entstehen wahre Wunderwerke. Aber auch meist in einem weit geringeren Umfang.
ich glaube die heißen Heftnägel. Diese gibt es in verschiedenen Längen, die kürzesten reichen aber aus (12mm?!). Je nach verwendetem Untergrund (Kork, Pappelsperrholz, Tischlerplatte, etc.), kann es notwendig sein, vorzubohren. Wovon gänzlich abzuraten ist, ist Pressspan.
Ich verwende die gleichen Nägel, woraus auch meine "Ersatz-Schiebetrixhaken" entstanden sind:
Gruß, Bernhard
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