Selbstverständlich kann man Verharzungen mit dem Ultraschallbad lösen. Das geht sogar sehr gut. Es geht nicht gut, wenn man es mit Wasser versucht, mit oder ohne Seife/Tenside, denn aufgrund der Elastizität der Harze ist die rein mechanische Reinigung durch Kavitation kaum effektiv. Die Flüssigkeit muss eine sein, die die Harze lösen kann, gut eignet sich dabei z.B. Waschbenzin. Das Gerät vom Diskounter reicht dabei, eine erhöhte Temperatur ist nur nützlich, um die Behandlungszeit zu verkürzen, und daher nicht unbedingt notwendig, allerdings begrenzen gängige Diskountergeräte die Größe der zu reinigenden Teile stärker.
VORSICHT!Ultraschallbäder werden mit Piezoakustik betrieben, diese arbeiten mit hohen Spannungen. Das kann unter ungünstigen Umständen dazu führen, dass im Betrieb entzündliche Gase entzündet werden. Diese bilden sich jedoch sehr stark, da die Kavitationen zum Ablösen eines feinen Tröpfchennebels an der Oberfläche führen. Es ist daher absolut notwendig, das Benzinbad dicht zu verschließen. Ich fülle dazu das Bad mit Wasser, das zu reinigende Teil mit Waschbenzin in ein Becherglas und verschließe dieses mit Küchenfolie und einem gut sitzenden Gummiring. Das Becherglas kommt dann in das Wasserbad.
Zitat von Ochsenlok im Beitrag #5
Hallo Wolfgang,
eine Warnung: ich habe es schon geschafft, mit einem relativ leistungsschwachen Gerät vom Diskounter die serienmäßige Lackierung von Kunststoffteilen (Güterwagen) völlig abzusprengen!
Das gibt es, aber nur, wenn bereits die serienmäßige Lackierung kurz vor dem von-selbst-abfallen ist. Ist mir bei Loks noch nicht passiert, was daran liegen mag, dass Loks mit höherwertiger Lackierung ausgestattet sind. Oder einfach Glück?
Zitat von klein.uhu im Beitrag #6
Moin,
eloxiert, patiniert, brüniert, schwarzvernickelt
Alles kein Problem bei Benzin. Problematisch können Lack und Bedruckungen sein, die finden sich aber praktisch nur am Gehäuse, und das hat im Benzinbad natürlich nichts verloren. Die Speichenlackierung von Fleischmann scheint von Benzin kaum angegriffen zu werden. Das kann im Einzelfall natürlich anders sein, dann muss man die Speichenräder nachlackieren; dies muss ich meist sowieso, da der Lack an den Speichen bei meinen Kandidaten meist schadhaft ist.
Zitat
Elektrik/Elektronik, ohne Kohlen, ohne Haftreifen.
Die Haftreifen würde ich im Benzinbad abnehmen, in Wasser können die dranbleiben. Elektronik und Kohlen haben kein Problem mit Ultraschall, weder Benzin noch Wasser. Siehe auch meinen Beitrag im Thread "Lok reparieren".
Zitat von DOCMOY im Beitrag #10
da kaufen sich manche Kund(I)nnen um zu sparen diese "Schmuckreiniger" und töten dann Schmuck- und Edelsteine, die großteils eine Ultraschallbehandlung nicht aushalten.
Schmucksteine aus
Gips, oder was? Was sich mit Recht Schmuck- oder Edelstein nennt, dem kann eine Ultraschallbehandlung nichts anhaben. Anders sieht es unter Umständen mit der Einfassung aus. Da ist das Profigerät aber genauso problematisch.
Cheers Peter
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