die Informationen liegen weit verstreut und eine Antwort auf meine Frage konnte ich leider nicht ausmachen, deshalb hier mein Anliegen. Endlich habe ich ein prächtiges Sachsenmeister Tageslichtsignal mit komplexen Anzeigebild. Leider hatte der Vorbesitzer ein wenig den Farbpinsel geschwungen und sogar ein Lämpchen amputiert, Änderungen, die ich nun rückbauen und das Signal in alter Pracht wieder zum Leben erwecken möchte. Hier benötige ich eure Hilfe.
Lämpchen A fehlte, ich habe ein weißes eingesetzt: Welche Farbe hatte es Original, rot? Lämpchen B ist original grün, C war deletantisch rot eingefäbt und ich kann mir nur schwer vorstellen, das es so original ab Werk gefärbt wurde (auf der Rückseite kann man zudem sehen, das es wohl bereits einmal ausgetauscht wurde) --> War es original rot? Die Lämpchen D und F hatte der Vorbesitzer rot übermalt, darunter fand ich gelbe Farbe, die ich freilegte (hoffentlich stimmt es so); E und G sind grün, sieht original aus. P1019876.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) P1019881.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) P1019879.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Nun die Verkablung: Was gehört wie zusammen, dass ich sinnvolle Bilder schalten kann (die Kabel 1-3 und 4+5 scheinen zusammenzugehören, zumindest gehen sie in gemeinsame Schächte)? P1019878.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) P1019877.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Herzlichen Dank für eure Hilfe. Glück Auf! Valentin
Vielen Dank, Jens und Stefan, für eure hilfreichen Antworten zur Farbgebung (das werde ich morgen Abend sogleich umsetzen). Nun stellt sich noch die Frage nach dem Anschließen.
Hallo Valentin, das bei A = rot hingehört stand ja schon im vorigem Beitrag. Bei deinem Signal handelt es sich um ein Hauptsignal (oben, der rechteckige Schirm) kombiniert mit einem Vorsignal (unten, die Raute). Die 3 Drähte führen zu den 3Lämpchen im Hauptsignalschirm, die beiden anderen zu dem Vorsignal. Als Masse(gemeinsamer Rückleiter) dient das Metallgestell. Dazu ist meist im Sockel eine kleine Lötfahne vorgesehen, Wenn nicht musst du dir eine blanke Stelle schaffen dafür. Zu den Signalbildern: Beim Hauptsignal Rot = Halt ist logisch. Grün=freie Fahrt mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit Grün+gelb= freie Fahrt mit 40km/h (z.B. bei Einfahrten in den Bahnhof über den gebogenen Strang der Weichen) Beim Vorsignal: Wenn das Hauptsignal rot zeigt ist das Vorsignal aus (da bin ich mir allerdings nicht ganz sicher) Wenn das Hauptsignal frei zeigt, gleichgültig ob grün oder grün+gelb zeigen dir zwei gelbe Lichter am Vorsignal an das das nachfolgende Hauptsignal Halt(rot) anzeigt Ist das nachfolgende Signal allerdings auf frei erscheinen an dem Vorsignal die beiden grünen Lichter. Die dritte Variante, das folgende Signal zeigt Fahrt mit Geschwindigkeitsbegrenzung und das Vorsignal müsste einmal gelb und einmal grün zeigen ist hier nicht möglich da die jeweils gleichfarbigen Lampen im Vorsignal parallel geschaltet sind.
Gruß Gerd aus Dresden
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du kannst dir sicher sein: wenn das Hauptsignal (als Einfahrsignal) Hp0 (= Halt) zeigt, ist das Vorsignal, welches die Signalstellung des darauffolgenden Hauptsignals anzeigt, dunkel geschaltet.
Das hat den Sinn, dass der Tf nicht durch das Vorsignalbild irritiert wird und sich zu Fehlinterpretationen hinreißen läßt.
Dasselbe gilt auch, wenn das Hauptsignal als Ausfahrsignal Hp0 zeigt.
Woher ich das weiß? Ich mache derzeit eine Umschulung zum Triebfahrzeugführer (bahnamtliche Abkürzung: Tf).
Viele Grüße aus dem verregneten Nürnberg (vorher hat's gewittert)
Danke Stefan, da ich nur "Amateur" auf Bahngebiet bin war ich mir zwar fast sicher das nur dieses sinnvoll ist aber genau wusste ich es eben nicht. Danke nochmal für die Bestätigung.
bei deinem Signal fehlt noch etwas Wesentliches: die Vorsignaltafel (Ne2)!
Die blanken Stellen am Signalmast deuten (für mich jedenfalls) darauf hin, dass da wohl mal eine befestigt war.
Wie die aussieht? Laut Ril (Richtlinie) 301 (Signalbuch) "eine rechteckige, weiße Tafel mit zwei mit der Spitze zueinander zeigenden, aufrechten Dreiecken, umgeben von einem schmalen, schwarzen Rand".
Kannst du recht einfach selbst herstellen, damit's vorbildgetreu ausseiht.
zu#6: Es gibt sowohl Signale, bei denen das Vorsignal am Mast bei HP0 den Signalbegriff vr0 zeigt, z.B. wenn das Hauptsignal und das Vorsignal von verschiedenen Stellwerken gestellt werden.
#8: An das Signal gehört ein weiss-rot-weisses Mastschild und keine Vorsignaltafel, da es sich um ein Hauptsignal handelt. Da es sich bei dem Signal um ein Signal der DR handelt, ist das eine Kombination der Signale Hl 100, Hl 101 und Hl102 (Hauptsignal) und Vl 100, Vl 101 und Vl 102 (Vorsignal).
MfG Lastra (Meister für Leit -u. Sicherungstechnik und Triebfahrzeugführer)
herzlichen Dank, Stefan, Gerd und Lastra, für eure geballte Wissensmacht. Dank eurer Ausführungen ist mir nun klar, was ich wie werde anschließen und anzeigen können. Zum Masseanschluss meine Beobachtungen: Sachsenmeister löste dies entweder durch ein eigenes Kabel (zumeist mintgrün oder farblich/weiß geringelt gehalten), das im hohlen Sockel ab Werk an den Mast angelötet wurde) oder durch einen Lötpunkt auf dem Sockel (so in meinem Fall. Da ich dies nicht gleich erkannt hatte und es als Bastelei des Vorbesitzers einstufte, habe ich den blanken Löttropfen mutwillig überpinselt (andere tadeln und es dann ahnungslos selber machen). Den Masseanschluss werde ich nun wieder reaktivieren.
Sämtliche Lämpchen leuchten, allerdings scheinen die Kabel der Vorsignalgruppe am Mastfuss gebrochen zu sein, zumindest funktioniert die Stromleitung nicht direkt ab Kabelende (werde ich vorsichtig restaurieren).
Zum Mastschild: Die anderen Sachsenmeister-Signale, die ich besitze (einfache Anzeige, nur rot/grün), haben das beschriebene Mastschild. Die Spure an dem hier gezeigten sind allerdings einfache Lackabplatzungen, für ein Mastschild war der Mast wohl zu kurz (ca. 3cm Länge vom Sockel bis zum Vorsignal).