Hallo zusammen, heute eine kleine Reparatur einer BLZ 231 in schwarz, hergestellt in Paris etwa 1946/47.
Diese Maschine sieht innen etwas anders aus als die bekannten deutsche 00 Modelle aus der gleichen Zeit, wenn es sie gab. Sie läuft mit Wechselstrom, hat aber nur einen Draht auf der Motorwicklung, braucht also einen Fahrtrichtungshandumschalter.
Dieser Handumschalter ist wahrscheinlich schon vor einigen Jahrzehnten ausgebaut worden, denn die Maschine ist auf Vorwärtsfahrt gelötet worden, was mich im Moment weniger stört, denn den werde ich so schnell nicht finden.
Das Problem lag darin, die Zahnräder des Antriebs zwischen Motor und dem ersten Antriebsrad drehten durch, es bestand etwas zu viel Spielraum zwischen diesen Zahnrädern.
Es blieb mir nichts anderes übrig, als die Maschine auseinander zu nehmen. Aber hier war Vorsicht geboten, denn auch die französischen Modellbahnen aus der NK-Zeit sind nicht gegen "Zinkpest" gefeit.
Augenscheinlich habe ich keine Zinkpest feststellen können und habe die Maschine vorsichtig demontiert. Nach dem vorsichtigen Herausnehmen der vordersten Antriebsachse, die den Antrieb des Motors bekommt, sah ich das Problem.
Diese BLZ Loks hat keine Buchsen um ihre Achsen, die Achsen laufen frei im Gussmaterial und die erste Achse hatte sich schon ein wenig Platz nach unten geschaffen. Es war nur sehr wenig, aber es reichte aus um genug Differenz zwischen den Zahnrädern zu erzeugen, sodass die Zahnräder stellenweise nicht mehr richtig ineinander griffen und dann durchrutschten.
Um diese minimale Differenz zu beheben, habe ich nach einiger Überlegung mir einen kleinen Trick einfallen lassen. Ich habe aus dünnem Messingdraht einen Ring gebildet, der genau zwischen Zahnrad des Antriebsrades und Fahrwerkträger gesetzt wurde. Danach wurden die Räder wieder aufgepresst und eine Fahrprobe gemacht. Zu meiner großen Freude fuhr die Maschine wieder einwandfrei. Es bleibt abzuwarten wie sich dieser Trick bewährt, der mir eine Menge Arbeit, Ausbuchsen des Fahrwerks, erspart hat.