ich habe jetzt den "alten" Index zum Index der Plastikmodelle umgearbeitet. Ich habe die Aufteilung so gelassen, wie sie war. Ich habe auch keine Modelle eingefügt, die noch nicht im Forum beahndelt wurden. Das kann ich bei Bedarf später gerne noch machen. Dann hätte wir auch hier eine komplette Übersicht. Allerdings müssen wir uns jetzt doch langsam Gedanken über die Einordnung der Nummerierung machen. Lasst mal die Gedanken kreisen. Querverweise zwischen alten (Holz/Pappe) und Neuen (Plastik) Modellen trage ich später auch noch nach.
Viele Grüße Jörg
P.S.: Ach ja - wo wollt Ihr denn die Bäume hinhaben? Holz/Pappe Sammlerleitfaden oder Plastik-Index? Ich persönlich würde zu ersterem tendieren.
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.
ganz schwierige Frage mit den Bäumen. Die alten mit Masse gehören selbstverständlich zu den Papphäusern, aber die Kunststoffbäume wohl eher zu den Kunststoffhäusern.
Vielleicht sollte man das genauso trennen, wie auch die Häuser die einen Übergang von Papp zu Kunststoff haben obwohl diese die gleiche Nummer behalten.
finde ich eine gute Idee! Ich könnte mir vorstellen, alle Bäume die noch aus Masse geformt sind (auch wenn sie schon einen Plastikfuß haben) im Holz/Pappe Index unterzubringen und die beflockten im Plastik Index. Die doppelten Nummer sind mit einer Indizierung ja kein Problem.
Viele Grüße Jörg
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ich habe angefangen, die Plastikmodelle nach ihren Nummern neu zu ordnen. Das ist etwas kniffelig, da es hier 2 Nummernsysteme gibt. Einmal die alten 3 bzw. 4-stelligen Nummern und ab 1973 die einheitlichen 4-stelligen Nummern (vorne 7 für Fertigmodelle und 8 für Bausätze) Ich bin folgendermaßen vorgegangen: die Nummerierung folgt grundsätzlich der alten 3-stelligen Hauptnummer. Dort sind wie bei den Holz/Pappe Modellen die 4-stelligen Folgemodelle eingereiht (111, 1111, 1112... dann 112, 1121 etc.) Die neuen 7er und 8er Nummern habe ich in Klammern dahintergesetzt. Modelle die neuer sind und keine alte Nummer mehr haben, habe ich am Ende des Bereiches fortlaufend eingereiht. Zum Beispiel folgt bei den Bahnbauten auf den Bahnhof 229/229 B (7229/8229) die Bekohlungsanlage 8206, die erst nach 1973 ins Programm aufgenommen wurde.
Puh... ist doch ganz schön kompliziert. Falls noch jemand eine Idee hat, das ganze einfacher zu stricken - her damit. Auf jeden Fall scheint es mir sinnvoll zu sein, Vorschaubilder zu erstellen.
Viele Grüße Jörg
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durch meinen (frischen) Zugang zum Katalogarchiv, habe ich nun zum ersten Mal einen Vau-Pe-Katalog gesichtet. Auf Wikipedia habe ich mir dann die Gründe des Niedergangs des Unternehmens durchgelesen. Trotzdem habe ich für diesen Zeitraum (Anfang der 1980er Jahre) noch Fragen. Dabei geht es um den modellbahnerischen Zeitgeist. Da spreche ich gerne den "betagteren" Modellbahner aus dem FAM an, der diese Zeit als (junger) Erwachsener gefühlt und miterlebt hat.
Die Modelle sind alle zu klein (das wissen wir, das hatten wir schon, das braucht nicht negativ ausgelegt werden)! Gab es in dieser Zeit eine Art Umbruch bei großen Marktführern zu größeren Modellen, die auch von einem überwiegenden Teil der Kundschaft gewollt wurde? Ich habe noch zwei alte Vau-Pe-Einfamilienhäuser, die ich auch ganz bestimmt wieder verbauen werde. Sie wirken aber neben einem Faller-Einfamilienhaus aus den späten 1980er Jahren sehr klein. Das stört mich nicht, da es in der realen Welt auch alte kleine Einfamilienhäuser gibt. Entstanden nicht in dieser Zeit, die Stadthäuserzeilen von Kibri und Faller (mit Großstadtbahnhof Bonn, Fallers Riesenrad, Stellwerk Geislingen)? Wurde diese Entwicklung vielleicht auch positiv durch die damalige Fachpresse als fortschrittlich angesprochen und ist dadurch der Zeitgeist beeinflusst worden, so dass die Vau-Pe-Modelle am Markt degradiert wurden?
Bei der Betrachtung des Kataloges musste, ich aufpassen, dass mir nicht die Tränen in die Augen schießen. Es sind natürlich die "Billigmodelle", wie sie damals auf "Feld-, Wald- und Wiesenmodellbahnen" zu finden waren (Möchtegern-Modellbahnen). In meinem Umfeld waren die Anlagen der 1970er Jahre voll mit Gebäuden, die nicht zusammenpassten oder zu klein waren.(*) Doch das war (uns Kindern) damals egal. Das war das Flair dieser Zeit. Doch Kinder haben kein Geld! Geld hatte der ambitionierte Modellbahner! Er steuert durch seine Kaufkraft den Markt! Hat Vau-Pe diesen Modellbahner mit seinen Ansprüchen zu wenig im Blick gehabt? Ich bitte um eine objektive Marktbetrachtung der damaligen Zeit von Euch. Ich weiß natürlich, dass viele Mitglieder des Forums die rückständigeren alten Modelle bevorzugen. Das ist auch gut so. Es ist aber nicht der Markt (sonst hätte Märklin noch blaue Trafos und Fleischmann den Maßstab 1:82).
Gerne lese ich Eure Einschätzungen dieser Zeit!
(*) Natürlich kann ich mich nur in Fragmenten an die 1970er Jahre erinnern. Doch die in diesem Zeitraum gefertigten Modelle standen ja noch im folgenden Jahrzehnt auf den meisten Anlagen.
Gruß Martin
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Vau-Pe hat eng mit Pola zusammen gearbeitet. Fast sämtliche Kunststoffmodelle haben ein Pendant bei Pola. Dabei hat Pola fast sämtliche Spritzgussteile hergestellt. Die wurden dann nach Neukirchen gefahren und dort von Heimarbeitern in die Vau-Pe-Kartons einsortiert. Dabei fing Vau-Pe in den 80ern analog zu Pola auch an maßstäblichere Modelle anzubieten: https://www.conradantiquario.de/content/katalog/vaupe-1984.html. Zur Auflösung der Firma schreibt Hagen Poppitz, der letzte Eigentümer im Jahr 2003: "Nach sehr erfolgreichen Jahren, die mit viel Arbeit und persönlichem Einsatz verbunden waren, setzte Anfang der achtziger Jahre ein Rückgang des Umsatzes ein, der uns veranlaßte, nach reiflicher Überlegung die Beendigung der Aktivitäten einzuleiten. Grund dafür war in erster Linie der Geburtenrückgang, dessen gravierende Folgen wir leider erst heute und damit viel zu spät begreifen, sowie die veränderten Spielgewohnheiten (Computerspiele, ScienceFiction / Actionfiguren u. ä.) und ein unerbittlicher Verdrängungswettberwerb. Ende 1985 haben wir die Fabrikation eingestellt und in den Folgejahren das noch vorhandenen Material selbst aufgearbeitet und verkauft. Einen Interessenten für die Nachfolge gab es im Allgäu. Trotz meiner Hinweise auf den zu erwartenden Rückgang versuchte er die Weiterführung des Geschäfts, was ihm aber nicht gelang." Ein wichtiger Auslöser für die Einstellung der Produktion bei Vau-Pe war sicherlich auch der plötzliche Tod von Horst Pollak durch einen Flugzeugabsturz am 16.04.1985. Poppitz schreibt: "Diese Zusammenarbeit war für beide Seiten erfolgreich bis der Kooperationspartner 1985 durch einen Flugzeugabsturz ums Leben kam."
vielen Dank für den Link zu diesem Katalog und über die (zum Teil tragischen) Hintergründe, welche den Fortbestand des Unternehmens belastet hatten. Den Einwand des Geburtenrückganges hatte ich auch schon auf Wikipedia gelesen. Diesen Einwand möchte ich aber eigentlich nicht gelten lassen. Der Geburtenrückgang ist bestimmt eine gesamtgesellschaftliche Belastung. Diese Belastung hat ganz klar auch die Branche getroffen. Aber damit haben die anderen Hersteller ebenfalls fertig werden müssen. Der Geburtenrückgang hat mit Sicherheit Produktionszahlen vernichtet, aber keine Marktanteile. Beispiel Playmobil (seit 1974): Die haben in der Hochphase des Geburtenrückganges den Markt erobert. Als Playmobil in der Mitte der 1980er Jahre zum Global Player aufstieg, fielen natürlich nationale Fertilitätsraten bei denen nicht so ins Gewicht.
Es ist natürlich schade, dass mit dem Niedergang von Vau-Pe, ein Unternehmen mit diesem (aus meiner heutigen Sicht) schönen plastikhaften Charme der 1970er Jahre verschwand. Auch wenn es nach heutiger Sichtweise (auch) ein umweltpolitischer Frevel ist, so muss ich doch gestehen, dass ich zu den Kunststoffmodellen den meisten Bezug habe und diese Art der Anlagengestaltung mich am meisten geprägt hat.
Gruß Martin
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ich finde, es ist erst dann ein umweltpolitischer Frevel, wenn ich die Sachen über den Restmüll wegschmeisse. Polystyrolhäuschen, die in Verwendung sind belasten die Umwelt nicht. Und wir wollen sie doch behalten, oder?
Das mit dem Geburtenrückgang ist sicher ein Aspekt, der zu einer Marktbereinigung führte. Wenn in einer eh schon schwierigen Zeit der Kooperationspartner wegbricht, kann das zu ernsthaften Problemen führen, wie hier geschehen. Die 80er waren wohl er Zeitraum, in dem der Zenit der Modellbahn als Massenspielzeug überschritten wurde; zuvor ging es für die Branche doch nur stetig bergauf. Auch, und das darf man nicht vergessen, waren die Vau-Pe Produkte im Vergleich zu Faller, Kibri und Vollmer (um mal die "großen Drei" zu nennen) auch für damilige Verhältnisse eher schlicht gehalten. Als Kind/ Teenager habe ich die eher so als Notnagel "war halt da" mit gebastelt und auf die Anlage gestellt, geliebt habe ich sie nicht. Das kam erst später. Bei uns im Dorf waren es jedoch die einzigen Hausbausätze, die man bekommen konnte; bei unserem Schreibwarenhändler, der auch Märklin führte. Und für ein Fallerhaus mit dem Zug in die 25km entfernte Großstadt zu fahren, war mit meinen Taschengeld nicht wirklich drin. Da habe ich lieber auf eine Lok gespart.
Wie ging es euch eigentlich zu der damaligen Zeit in Punkto Gebäudebausätzen? Ging es euch ähnlich? Ich denke, dass man, wenn wir uns unser damaliges MoBa-Konsumverhalten in Erinnerung rufen, durchaus Ableitungen auf die Aussage der Firmeninhabers treffen können, denn wir übten das Hobby doch allesamt, bis auf die Kleinserienfreunde von Fulgurex etc. doch ziemlich ähnlich aus.
den Hersteller Vau-Pe war mir bis zum Eintritt in dieses Forum unbekannt.
In meiner Eisenbahn - Kindheit (ab 1974) gab es ein Eisenbahngeschäft in unserem Dorf. Dieser hatte Märklin, Fleischmann, Trix und bei den Häusern gab es Faller und (wenn ich mich nicht irre; zu lange her) evtl. Vollmer. Das war das, was ich kannte und man kaufte im Dorf. Damit war die Auswahl der Hersteller festgelegt.
In dieser Zeit habe ich mir schon viele Dinge gekauft. Dies war nur möglich, da ich das Geld hierfür immer selbst verdient habe. Sowohl als Zeitungsjunge oder auch indem ich in der Nachbarschaft Tätigkeiten machte.
Die Ausrichtung welche Häuser zu Was passte war untergeordnet. Es wurde gekauft was gefallen hat. Und damit hatte man Spaß und Freude.
Das sind meine Erinnerungen an die Anfänge. Somit habe ich immer nur Plastikmodelle gebaut.
bei uns im Städtchen der 60er Jahre gabs zwei Läden mit Märklin, Fleischmann, (Trix), dazu Faller, Vollmer evtl. KIBRI (Seitz und Hopf) Und die Bastlerzentrale mit allem außer Märklin, also BRAWA, EHEIM, Egger, Busch usf. für die Spezialisten. An VAUPE und POLA zu der Zeit kann ich mich nicht erinnern.
Also ich kannte Vau-Pe zwar aus den Messeheften, aber alle mir bekannten Modellbahngeschäfte im damals Stuttgater Raum und später im Ruhrpott führten VauPe schon in den Siebzigern nicht. Ich habe VauPe nur in einem großen Warenhaus in Sigmaringen bei der Spielzeugabteilung geshen.. Zusammen mit Jouef...
wie Ihr schon festgestellt habt, fand man Vau-Pe in Modellbahngeschäften eher weniger, sondern mehr in Kaufhäusern und anderen Geschäften. Vau-Pe teilte sein Schicksal also ein wenig mit den Kaufhausbahnen. Es wurde aber auch ins Ausland exportiert, z. B. Frankreich und Italien. Einen Betrieb zu schließen bevor sich Schulden anhäufen ist ja immer auch eine Prognoseentscheidung. Herr Poppitz war der Ansicht, dass ein weiterer geschäftlicher Erfolg nicht mehr gegeben sein würde und hat die Konsequenzen daraus gezogen. Herrn Braun, der die Firma übernahm, hat das Ehepaar Poppitz noch eine ganze Weile unterstützt. Herr Poppitz muss 1985 etwa 60 Jahre alt gewesen sein. Ich denke, dass er für den Ruhestand vorgesorgt hatte und der Verkauf der Betriebsgebäude hat ein übriges dazu getan, dass das Ehepaar Poppitz dann seinen Ruhestand genießen konnte. Wenn die Nachfrage nachlässt, sind Betriebsschließungen unvermeidbar, wenn der "Kuchen" nicht mehr für alle reicht, und am ehesten trifft es die kleinen, die vielleicht vorher auf der Welle des Erfolgs noch mitschwimmen konnten. Vollmer und Kibri hat es ja später auch getroffen.
Zitat von Ralf67 im Beitrag #38 ... Hersteller Vau-Pe war mir bis zum Eintritt in dieses Forum unbekannt.
Hallo zusammen,
mir erging es so wie Ralf! Im Forum habe ich dann alte Modelle gesehen, die Vau-Pe zugeordnet wurden. Bei einer Anfrage über zwei alte Modelle von mir, wurden diese von Jörg (zuständiger Moderator) ebenfalls diesem Unternehmen zugeordnet.
Das hochpreisige Sortiment eines Fachgeschäftes wurde bei uns eigentlich nicht zur Anlagenausgestaltung genutzt. Ich mutmaße mal, dass diese Modelle über einer Supermarktgiganten in der (damals) neu gegründeten Stadt Sankt Augustin erworben wurden und dadurch auf den Anlagen meines damaligen Umfelds zu finden waren. In diesem Supermarkt gab es die günstigen Marken (z. B. Lima, Heljan, Primex). Die dortige Modellbahnabteilung war nicht klein und passt nicht in so manches Fachgeschäft (z. B. eine lange Regalreihe mit dem Lima-Gleissystem - vermutlich lückenlos).
Als die ersten Kataloge bei mir im Kinderzimmer eintrafen, gab es Vau-Pe nicht mehr und kam dadurch in meinen Gedankengängen auch nicht vor.
Gruß Martin
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ich hatte auch als Kind zwei oder drei Vau-Pe Modelle. Außer der Kirche 1061 waren es kleine einfache Häuschen – ich weiß nicht mehr genau welche. Ich bekam die Modelle auch aus einem Inhabergeführten klassischen Kaufhaus (mit breitem Sortiment - Haushalt, Kleider, Kleinstmöbel, Süßwaren, Parfüm und Spielwaren) aus der Stadt. Dort wurden auch immer Lima Startpackungen verkauft.
In dem kleinen Dorf wo ich als Kind wohnte und aufgewachsen bin, gab es eine Mischung aus Schlosserei, Haushaltswarenladen, Spielwarenladen und Kleintankstelle in einem. Dort waren außer Revell und andere Kunststoffmodellbausätze (überwiegend Kriegsgerät) auch ein paar einzelne Vau-Pe Bausätze erhältlich.
Vaupe ist mir bereits aus den späten 50er Jahren, als die Gebäude noch in Holz/Pappe ausgeführt waren, sehr gut bekannt und standen neben Faller auf einigen meiner Fleischmann-/ Rokal-Anlagen.
Auch später, als die Modelle auf Kunststoff umgestellt wurden, fanden sie mein Gefallen. In den 70gern besass ich einen umfangreichen Bestand an Bausätzen, die ich (leider) verkauft habe. Inzwischen habe ich wieder einiges an Vaupe Holzgebäuden in der Sammlung.
Bei Besuchen der Nürnberger Messe, 1974 / 77 habe ich gerne mit Herrn Poppitz ein Gespräch geführt. Auf der kleinen Messeanlage waren alte Wikingautos dekoriert.
Hier im Bild das erste meiner frühen Modelle (302), seit Jahrzehnten vorhanden, auf einem temporären Diorama:
ich bin jetzt auch im Sammlerleitfaden der Holz/Pappe Modelle mit den Vorschaubildern fertig. Das heißt, dass alle Modelle, die im Forum besprochen wurden und hier im Index verlinkt sind, im Index ein Vorschaubild haben. So kann man anhand der Bilder im Index nach Gebäuden suchen. Die Bäume habe ich außen vor gelassen, da es dort nur Sammelthreads gibt.
Viele Grüße Jörg
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