Spannend - offenbar wird auch Blech gezeigt, echtes! Teilweise sehr köstlich ist der Text von der Website:
" Auf zügiger Fahrt von Pirna ins Gottleubatal, 1. Dezember 2019 bis 23. Februar 2020
Bis in die 1950/60er Jahre war die Eisenbahn auch auf den Nebenstrecken für den Personen- und Gütertransport von höchster Bedeutung. Danach wurde der Verkehr verstärkt auf die Straße verlegt. Die Faszination und das Interesse an alten Dampflokomotiven und Eisenbahnlinien haben sich jedoch bei vielen bis heute erhalten, so auch bei Andreas Funke und Michael Lotter. Die beiden Männer bauten die Bahn von Pirna nach Gottleuba im Abschnitt zwischen der B 172 und dem ehemaligen Haltepunkt Pirna-Süd als Modell, das in der Sonderausstellung vorgestellt wird. Dazu recherchierten sie, welche Betriebe in diesem Abschnitt an das Gleisbett angeschlossen waren, so dass der Besucher auch ein Stück Industriegeschichte von Pirna wiederentdecken kann.
Ergänzung findet die Ausstellung mit historischen Spielzeugeisenbahnen aus einer privaten Sammlung. Die älteste Spielzeuglok stammt aus dem Jahre 1904. Sie besitzt den in diesem Zeitraum verbreiteten Uhrwerkantrieb und ist als Schienenfahrzeug konzipiert. Das klingt selbstverständlich, doch konnten viele Züge anfangs nur einfach auf dem Boden bewegt werden, häufig mit einem eingebauten Schwungrad. Es gab auch »echte« Lokomotiven, die dampfen konnten. Mit Spiritus angetrieben, erwiesen sie sich für Kinderhände jedoch als ungeeignet. Die Spielzeugindustrie versuchte immer wieder den Zug auf die Schiene zu bringen, für Schwungradloks unmöglich. Mangels elektrischen Stroms war dafür nur das Uhrwerk geeignet. Die Firma Märklin stellte auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1891 seine ersten Eisenbahnzüge auf Schienen aus, vereinheitlichte die Spurweite und schuf damit die Grundlage, dass das Eisenbahnnetz im Kinderzimmer weiter ausgebaut werden konnte. Andere Hersteller zogen nach. Besonders bekannt war die Nürnberger Firma Bing. 1926 brachte Märklin die erste strombetriebene Eisenbahn auf den Markt.
Der Anteil der reisenden Bevölkerung wuchs und damit auch das Interesse breiter Bevölkerungsschichten an diesem Spielzeug. Zu den Zügen kam zahlreiches Zubehör – Schranken, Signale, Tunnel, Bahnhöfe und weitere Gebäude. Es war das kleine Abbild der großen Welt mit dem für die damalige Zeit wichtigsten Verkehrsmittel – der Eisenbahn – im Mittelpunkt. Davon kann der Besucher in der Ausstellung einiges entdecken."