Erstauflage 1970 /71 und nur sehr kurz im Programm ?
Beschreibung: elektrische Bahnschranke
Diese fernbediente Schrankenanlage ist für ein und mehrgleisige, gerade und gebogene Strecken bestimmt und mit einem elastischen Straßenstück ausgerüstet. Das geräuschlose Langsamlaufwerk für die beiden nicht mechanisch verbundenen Schranken kann automatisch durch Zugbeeinflussung über Kontaktgleisschalter 0744 oder von Hand mit Hilfe des Tasters 0720 ferngesteuert werden. Es ist ein Kontakt für Läutwerkanschluß vohanden ( z.B. Faller Glocke, oder Läutwerk )
Durch Zufall ergatterte ich meine Bahnschranke in einem Konvolut. Optisch fehlt der Glaseinsatz des Gebäudes, sowie das elastische Straßenstück. Warum diese elektrische Bahnschranke sich wohl nicht sehr lange im Katalog hielt, war wohl dem unzuverlässigen Vibrationsantrieb zu verdanken.
ein Exemplar dieser Schrankenanlage stand auf meiner ersten Anlage aus den 1970er Jahren. "Stand" - denn der Antrieb war tatsächlich unzuverlässig.
Ich war richtig glücklich, als mein Vater sie mir schenkte! Ich denke, angesichts der für unsereins hohen Kosten musste er lange darüber nachdenken, ob er sie mir schenken sollte. Beim Einbau geriet er allerdings - wie auch bei Signalen und Weichenschaltern - an den Rand des Nervenzusammenbruchs - so viele Kabel galt es zu verlegen, zu verknüpfen und zu bändigen! Währenddessen konnte ich als ca. 10 jähriger meistens leider nur zugucken (Lötkolben!) oder Handreichungen vornehmen, aber interessant und lehrreich war's allemal!
Gesteuert wurde die Schrankenanlage über die Kontaktgleisschalter. Der Abstand zu den Schranken war allerdings streckenbedingt nicht groß genug, denn die Züge erreichten die Schranken meistens schon, bevor sie unten waren. Und hoch gingen die Schranken schon, als die letzten Wagen sie noch nicht passiert hatten.
Außerdem konnten die elektrisch leitenden Räder der beleuchteten Wagen bei bestimmten Fahrkonstellationen zu Fehlern führen ...
Mein Eindruck war, dass die Schrankenanlage immer etwas durcheinander war. Schon bald funktionierte sie überhaupt nicht mehr.
Sehr schade eigentlich, denn sie war sehr ansehnlich!
Ich vermute, dass zumindest ausreichende Abstände und eine Steuerung über Reed-Kontakte oder Lichtschranken bessere Ergebnisse erzielt hätten ...
Mit den Kontaktgleisen habe ich leider keine Erfahrung, da ich sie nicht besitze. Was ich heraus gefunden habe, das es möglich sein kann,wenn der Impuls zu kurz ist, das er nicht auslöst. Bei dem Kontaktschalter, werden ja gleich mehrere Impulse gesendet, nämlich wenn ein Rad den Kontakt auslöst. Das Hauptproblem ist wenn die Scheibe ins Stocken gerät, weil sie sich öfters verklemmt.
Hallo, ich habe mir heute die alten Arnold-Kataloge durchgesehen. Die elektrischen Bahnschranken 0860 kamen 1968/69 als Neuheit heraus, waren aber 1973 schon nicht mehr im Katalog. Angesichts der Schwierigkeiten im Betrieb, die Klaus beschreibt, war das Ding wohl kein großer Wurf. Das war vielleicht auch der Grund für die Kurzlebigkeit. War wohl auch etwas viel Firlefanz dabei. Denn es erschließt sich mir nicht, weshalb – wie im Katalog beschrieben – diese Bahnschranken Signale ansteuern sollten und Züge beeinflussen. Hier die Abbildung aus dem Katalog 68/69
Eben habe ich festgestellt, dass unter spurweite-n.de einige hervorragende Bilder zu 0860 zu finden sind.
das ist richtig, es sind zwei weitere Kabel vorhanden, welche für z.B. ein Läutwerk, oder auch zum Ansteuern eines Signals über Relais geschaltet werden könnte. Sobald die Scheibe sich zu drehen beginnt, wird der Kontakt geschlossen, bis die Schranke die Endstellung erreicht.