endlich ist mir eine Variante der letzten Bauserie vom Anfang der 60er Jahre zugelaufen. Wie schon bei der Neuerscheinung der 6005 für 3-Schienen-Gleichstrom mit dem neu entwickelten Motor A.P.5 im Jahre 1952, wurden mit dem Erscheinen der 232 R/ Endvariante Anfang der 60er Jahre auch hier die innenliegenden Elemente grundliegend verändert.
Ich versuche mal, die wesentlichen Modifikationen aufzuzählen:
Puffer der Lok rechteckig (Varianten von 1948 und 1952 rund) Vordere Pufferbohle = andere Kupplungsaufnahme = ähnlich einer Bügelkupplung ohne Bügel = kuppelt gut mit System Märklin o. ä. und natürlich auch JEP Getriebe Fahrtrichtung links (Varianten 1948 und 1952 rechts) Keine Frontbeleuchtung (Varianten 1948 und 1952 beleuchtet) Keine Fahrgestell-Nummer (Variante 1948 nein, 1952 ja) Loch hinten unterhalb Führerhaus (Varianten 1948 und 1952 geschlossen) Vorlaufdrehgestell wieder gefedert (1948 auch, aber anders, 1952 nicht) Deichsel hinteres Drehgestell symmetrisch befestigt (1952 = asymmetrisch) Antrieb auf mittleres Treibrad, Treibräder 1 und 3 durch Zwischenzahnräder (Varianten 1948 und 1952 auf hinteres Treibrad, 1 + 2 durch Zwischenzahnräder) Löffelschleifer (Varianten 1948 und 1952 Pilzschleifer)
Völlig andere Motorkontruktion. Nun im Chassis “eingehängt" und durch je 1 Längsschraube fixiert. Es ist nahezu unmöglich, an diese Schrauben heranzukommen. Motorkohlewechsel ??? – Da bin ich ratlos ! Die hintere Schraube erreicht man nur durch einen SEHR langen, extrem dünnen Schraubendreher, der durch das unten befindliche Loch an der Führerhausrückwand eingeschoben werden muss.
Der Tender steht zum ersten Male waagerecht auf dem Gleis und es ist nicht nötig, das hintere Drehgestell mit einer Unterlegscheibe “anzuheben“, was bei meinen sieben anderen 232 R jedesmal der Fall war ! Ansonsten entspricht der Tender der späten 1952er Variante (etwa 1957-1960) mit schwarzen Puffern, Radsätze des hinteren Drehgestelles spitzengelagert und Kupplungshaken gefedert. Zuvor vernickelte Puffer + Kupplungen und Stummelachsen.
Hallo Michael, vielen Dank für die tolle Beschreibung der Unterschiede bei den einzelnen Ausführungen. Mir fällt aber beim Foto vom Getriebe ein großes Pertinax Zahnrad auf, dass ich aus der ersten Variante, die ich besitze, gar nicht kenne. Ich bin erstaunt über diesen Werkstoff zur Herstellung eines Getriebe Zahnrades. Bei Buco/Schweiz tauchen auch im Getriebe Zahnräder aus diesem Werkstoff Mitte der 1950er Jahre auf, sehr haltbar war Pertinax als Zahnrad nicht. Wie ist es bei deiner Maschine?
bezüglich des Pertinax-Zahnrades kann ich Dir leider keine näheren Erfahrungswerte mitteilen. Die Lok kam heute erst bei mir an und - neugierig, wie ich nunmal bin - habe ich sie gleich bis auf den Motor zerlegt.
Auch ich habe so etwas bei den 232 R Varianten noch nicht gesehen. Die 1. Variante hat ja Metallzahnräder; die 2. Variante (1952 - ca. 1960) Nylonzahnräder (außer direkt jenes an den Treibrädern und am Ritzel; auch Nylon-Zwischenzahnräder). Variante 3 mit den beiden Löffelschleifern ist irgendwie eine suspekte "Verbesserung" = läuft gut, ist aber extrem serviceunfreundlich.