ich bin neu hier und möchte mich mit einer Frage an Euch wenden.
Ich besitze einen Mistral-Generatorwagen von VB. Leider habe ich feststellen müssen, dass es betriebsbedingt (kein Unfall, Sturz etc., wahrscheinlich Ermüdungsbruch) zum Abbruch an einem der Drehgestelle gekommen ist (Bremsklotzhalterung). Ankleben (Metall-Sekundenkleber) hat nicht viel gebracht, die Kontaktflächen sind zu klein.
Meine Frage: Wo kann ich ein Ersatzdrehgestell finden? Alternativ auch einen Ersatz-Generatorwagen, damit der alte in Vitrinenrente geschickt werden kann. Oder ganz andere Alternative: Gibt es irgendwo ein zum Modell passendes Drehgestell, das ich nach Modifizierung an den Wagen montieren könnte (auch andere Marken)?
Kurz zu mir: Ich habe mit dem Sammeln und Fahren alter französischer Modellbahnen begonnen und versuche, realistische Züge der 50er bis 70er Jahre nachzubilden. Wagen im Grunde von allen möglichen Marken (Jouef, Hornby AcH0, VB, Roco, Märklin, ...), Lokomotiven 3L AC, also zum größten Teil Märklin.
da offenbar ein Drehgestell bzw. ein Wagen kaum aufzutreiben ist, werde ich nochmal versuchen, das Drehgestell zu reparieren. Der bisherige Klebeversuch mit Sekundenkleber ist ja fehlgeschlagen; das hält nicht, wahrscheinlich, weil die Klebeflächen zu spröde und zu klein sind.
Zunächst werde ich das Drehgestell (Guß) entlacken und den getrockneten Kleber entfernen. Eignet sich Nitroverdünnung hierzu oder ist zu erwarten, dass das Drehgestell hiervon angegriffen wird?
Dann werde ich den Bruch kleben. Was ist besser geeignet als Sekundenkleber?
Tatsächlich könnte es sehr schwierig sein, einen Ersatzteil zu finden. Wenn ich ein kleines Teil kleben muss, bei dem die Klebefläche sehr klein ist, bohr ich ein kleines Loch (0,5 bis 1 mm) in beide Teile und stecke einen kleinen Stift (ebenfalls 0,5 bis 1 mm) in das Ende, dann klebe ich.
Und vielleicht gibt es bei LS Models, die den gleichen Wagen hergestellt haben, ein Ersatzteil (aber Plastik):
Mir ist aufgefallen, dass die Drehgestelle des Generatorwagens und der Edelstahlwagen (INOX) gleich sind. Bei ebay stehen einige VB Drehgestelle zum Verkauf:
Zitat von SNCF231E im Beitrag #4Mir ist aufgefallen, dass die Drehgestelle des Generatorwagens und der Edelstahlwagen (INOX) gleich sind. Bei ebay stehen einige VB Drehgestelle zum Verkauf:
vielen Dank für den Link! Das ist interessant: Wenn man sich Bilder vom VB Generatorwagen im Internet anschaut, dann fällt auf, dass diese keine Bremsklötze aufweisen, so wie die von Dir verlinkten Drehgestelle.
Mein Generatorwagen hingegen besitzt Bremsklötze, von denen ist einer abgebrochen. Ich stelle heute Abend mal ein Bild rein.
Das Modell von LS besitzt auch Bremsklötze! Dieses ist ein sehr schönes detailliertes Modell, welches vom Stil leider nicht zu meinem Hornby-AcH0-Zug aus den 60er Jahren passt.
Tatsächlich scheinen die Fourgon générateur von VB mit verschiedenen Drehgestellen ausgestattet gewesen zu sein. Eine Google-Bildrecherche ergab: Die meisten VB-Wagen hatten tatsächlich Drehgestelle ohne Bremsklötze. Weshalb meiner Drehgestelle mit Bremsklötzen hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Das moderne LS-Modell hingegen besitzt wiederum Bremsklötze.
Ich habe jetzt mal die Drehgestelle aus dem Link bestellt, 15 Euro sind nicht die Welt und falls sie nicht passen, verkaufe ich sie wieder.
auch im VB Katalog von 1960 ist der blaue Generatorwagen ohne Bremsklötze abgebildet. Ebenso der INOX-Mistral-Wagen mit baugleiche Drehgestellen. Die Drehgestelle müssten aus Metall sein.
Der Hinweis von SNCF231E war sehr gut - da kannst du eigentlich nichts falsch machen. Bitte teile uns mit, ob die Drehgestelle von Ebay passen, wenn du sie montiert hast.
Heute sind die VB-Drehgestelle dann angekommen und ich habe sie sogleich mal an meinen Generatorwagen montiert. Einfach so kann man die nicht gegen die alten Drehgestelle tauschen. Stilistisch passen sie aber sehr gut.
Probleme: 1. Die Kupplung bzw. die Deichsel zwischen Drehgestell und Kupplung ist zu lang. Das neue VB-Drehgestell war ja ursprünglich an einem INOX-Wagen, die länger sind als der Generatorwagen. Heißt: Ich werde die Deichsel kürzen müssen, es müssen neue Löcher gebohrt werden und ich benötige kleine Schrauben, um die Kupplung mit dem Drehgestell zu verbinden.
2. Das Drehgestell oder vielmehr die Achsen/Spurkränze setzt auf dem Wagenboden auf. Beim alten Drehgestell hatte der Vorbesitzer eine Art Abstandspuffer zwischen Wagenboden und Drehgestell montiert. Dieser Puffer war quasi ein Stück abgesägtes Stück Rohr und sicherlich nicht original. Soviel ich weiß, wird der Abstand zwischen Wagenboden und Drehgestell im Original-VB-Wagen durch eine Feder gewährleistet. Solche Federn habe ich mir so eben beim Online-Baumarkt bestellt, in der Hoffnung, dass sie passen.
So sieht das Ganze jetzt aus:
Unten links ein originales Drehgestell mit kurzer Deichsel, rechts daneben das neue Drehgestell. Oben der Wagen mit einem neuen Drehgestell. Hier sieht man, dass die Kupplung zu weit "rauskommt". Ganz unten die weißen Abstandshalter der alten Drehgestelle, sicherlich keine originalen VB-Teile.
Am Wochenende habe ich die neuen VB-Drehgestelle schließlich montiert. Das ging nicht ganz ohne Bastelei. Die Kupplungshalter/Deichseln mussten mittels Miniseitenschneider gekürzt und gefeilt werden. Zwischen Drehgestellen und Wagenboden musste ein Abstandshalter besorgt werden, der einerseits eine freie Drehbarkeit gewährleisten musste und andererseits verhindern musste, dass die Räder/Zahnkränze den Wagenboden berühren. Ich bin dann im Baumarkt fündig geworden ... Zu guter letzt mussten neue alte VB-Kupplungen an die Drehgestelle montiert werden. Eigentlich hätte ich in die Kupplungshalter Löcher bohren müssen, ich habe es mir aber einfacher gemacht und einfach Schrumpfschlauch benutzt. Damit ist es dann auch noch möglich, falls nötig, die Kupplungen in der Länge zu verstellen.