auch auf die Gefahr hin hier einen Glaubenskrieg auszulösen. Gibt es eine belastbare Definition der ""Märklin-Dimensionen"?
Welche Breite ist relevant? Die der 92x Lokomotiven? Welche Höhe und welche "typische" Längenverkürzung verwendete Märklin. Ich könnte mir vorstellen, dass es so oder so interessant wäre, wenn man mal in einem Beitrag die wichtigsten Maße zusammenstellen würde. Z.B. optimale Einstellung der Schleiferhöhe, Höhe der Kupplungen (wobei da schon wieder trefflich über die Bezugsfläche gestritten werden kann) etc.
auch auf die Gefahr hin hier einen Glaubenskrieg auszulösen. Gibt es eine belastbare Definition der ""Märklin-Dimensionen"?
Welche Breite ist relevant? Die der 92x Lokomotiven? Welche Höhe und welche "typische" Längenverkürzung verwendete Märklin. Ich könnte mir vorstellen, dass es so oder so interessant wäre, wenn man mal in einem Beitrag die wichtigsten Maße zusammenstellen würde. Z.B. optimale Einstellung der Schleiferhöhe, Höhe der Kupplungen (wobei da schon wieder trefflich über die Bezugsfläche gestritten werden kann) etc.
Beste Grüße
Messingcolera
Hallo, vielleicht sollte man direkt daraus einen eigenen Thread machen. Es ist ein höchst interessantes Thema, aber hier geht es ja um Ritter-Waggons.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Ich habe mal angefangen eine Liste zusammen zustellen. Ein Muster lässt sich ja schon erkennen.
Ich werde in den nächsten Tagen noch mehr Werte erheben. Mir fehlt eine vernünftige Idee, wie man die Schleifer messen könnte. Abstand aussgefedert über Radkranz? Ebenso welches Mass ideal wäre um die Kupplungshöhe zu bestimmen.
ein netter Sammlerfreund hat mich mit seinen Anmerkungen und Kommentaren unterstützt und ich glaube es ist wichtig, dass ich noch einmal erläutere worauf ich hinaus will und was ich mit Höhe und Breite meine.
Ausgangspunkt war ja meine Frage nach den Märklin Dimensionen oder auch Proportionen. Märklin hat da ja eine ganz eigene Handschrift gefunden. Was ich meine sieht man sehr deutlich wenn man z.B. Fleischmann Spur 0 und Märklin Spur 0 nebeneinander stellt.
Mit Breite beziehe ich mich auf die Breite des Rahmens, von mir am Führerhaus gemessen. Bei einer 12880 steht natürlich der Umschalter noch hervor. Aber eine echte Lok hat meines Wissens keinen solchen Umschalter. Von daher vernachlässige ich ihn. :-) Die Höhe beziehe ich auf das Mitte des Führerhausdaches. Unter Umständen kann ein Kamin noch höher sein. Aber ich ziele hierbei wieder mehr auf die durchgängige Dachlinie des ganzen Zuges ab.
Ich glaube in Bezug auf Höhe und Breite schon meine Antwort gefunden zu haben, jetzt wäre es noch interessant, ob es zur Längenverkürzung auch einen Schlüssel gibt. Als erstes Messobjekt habe ich mir eine Donnerbüchse - oder auch zweiachsiger Durchgangspersonenwagen der Deutschen Reichsbahn in Einheitsbauart CI-28 - in Form des 17270 vorgenommen.
Breite 60 mm, Höhe nach meiner Nomenklatur 88 mm und Länge über Puffer 185 mm, Achsstand ca. 95 mm. Die Daten zum Vorbild 3096 mm , Höhe Dachscheitel 4007 mm , Länge über 13920 mm und Achsstand: 8500 mm. Dh. Bei der Breite komme ich auf ca. 1:51 und bei der Höhe auf 1:45, die Länge jedoch zu 1:75 und beim Achsstand 1:90. Grob gerechnet ist der Wagen also 40% verkürzt. Ich werde mal noch den 1791 vermessen und meine HR. Mal sehen um vieviel diese verkürzt sind. Bei den 40 cm Wagen habe ich mal zum Vergleich die Reichsbahn Rheingoldwagen genommen, diese wären dann nur ca. 25% verkürzt.
es gibt bei Märklin nicht den einen Umrechnungsfaktor X, fürchte ich. Das ist von Modell zu Modell unterschiedlich.
Ich habe meine HR mal mit der einer Zeichnung verglichen, die ist für ihre Bauzeit und die Tatsache, daß es ein Großserienmodell ist, erstaunlich genau.
Bei den Modelltriebwagen gilt das auch, aber beim roten Pfeil und beim Schienenzeppelin z.B. sieht es dagegen ziemlich katastrophal aus.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
danke auch für Deinen Input. Wie gehts Du mit dem Thema um? Du hast ja schon viele tolle Eigenbauten gezeigt, die auch genau die Märklin Proportionalität treffen. Bestimmst Du die Längenverkürzung über einen Faktor oder ergibt sich bei Deinen Modellen die Länge einfach auf Grund der technischen Erfordernisse? Sprich Einbaumaße Motor, Befestigung der Kupplungen etc.?
Da ich an anderer Stelle schon darauf angesprochen wurde möchte ich noch erklären, dass es mir nicht um Maßstäblichkeit oder Nichtmaßstäblichkeit geht, sondern um die Proportionen mit denen man der optischen Wirkung der Märklin Spur 0 am nächsten kommt. Für mich persönlich ist das deutlichste Gegenbeispiel Fleischmann Spur 0. Das Rollmaterial wirkt für mich in der Höhe zu gedrungen. Es ist halt eine eigene Formensprache. Ebenso die späten Nachkriegs-Bub Sachen. Wenn man dort die Führerhäuser betrachtet sind diese im Vergleich zu Märklin sehr klein, entsprechend wirken die Loks ganz anders. Aber man erkennt sie eben dann auch klar als Bub.
Mein Schlüsselerlebnis war der Kauf einer BUCO Lok.
Eine wunderschöne Lok, technisch hervorragend (sowohl Uhrwerk, als auch elektrisch), aber für eine Kombination mit Märklin VIEL zu klein. Leider. Ich habe sie dann schweren Herzens wieder verkauft.
Meine Eigenbauten haben ihre Dimensionen aus der Kombination folgender Daten: Pufferhöhe und Gesamtbreite, sowie Gesamthöhe von Märklin (HR) Die Länge ergibt sich meist aus einer Zeichnung, bzw den technischen Möglichkeiten bei der Verwendung von Märklintechnik. So sind z.B. meine 56.20 und die 44 jeweils etwas zu lang, aber anders war das Fahrwerk einfach nicht unterzubringen.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Pufferhöhe, Pufferabstand und Fahrzeugbreite so wie bei der Märklin HR (die dem Original gegenüber zu schmal ist), alle anderen Maße streng 1:45, wobei ich bei den Rädern manchmal etwas schummeln muß, nicht jedes benötigte Maß ist exakt erhältlich.
Und zu den Rädern: Laufkranz-Durchmesser Original entspricht Spurkranz-Durchmesser Modell, die Räder müssen also genau genommen kleiner als 1:45 sein, sonst klappt es nicht mit dem korrekten Achs-Abstand wegen der riesigen Spurkränze. Hat Märklin z.B. bei der HR, und selbst später bei H0 noch auch so gemacht.
Kupplungen so kurz wie nur möglich, um ein schön geschlossenes Zugbild zu erreichen.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Interessant zu lesen, langsam komme ich bei meine (noch wenige) Eigenbauten zu diese Regeln.
Meine Limmat war quasi im Freien gemacht, da ist nicht so schlimm, sie wird nie andere Wagen ziehen wie die Spezielle gefertigte Wagen.
Mein für mein Te iii habe ich die Pufferhöhe, Pufferabstand, Kupplungshöhe und Gesammthöhe von Märklin RS66/12920 genommen, und daneben die Proportionen von HAG HO Lok extrapoliert, mit eine kleine Ausnahme : Aufbauten vorne ist ein bisschen höher, um Motor einpassen zu können.
Bei der Grossraumkesselwagen habe ich alle Maße von üblichen Wagen genommen (ich glaube es war ein 1793/0 für Breite, Höhe, Puffer-relevante Maße, ...), es war aber schwierig, die Länge zu definieren, um ein wagen der kleiner ist wie der Kesselwagen 1854/0, aber nicht zu klein... ... Da hat die CAD Zeichnung viel geholfen.
ganz lieben Dank für Eure fruchtbaren Erläuterungen. Mit Euren Angaben schließt sich der Kreis eigentlich. Höhe, Breite und Puffer entsprechend den Maßen der HR, die Länge ergibt sich mehr oder minder technisch.
Über die Räder hatte ich noch gar nicht reflektiert, ein wirklich toller Hinweis.
ergibt sich ein Raster, die den Eigenbaulokomotiven irgendwie zwangsläufig die Märklinproportionen zukommen lassen.
Nur als Beispiel: Baureihe 44 und 56.20 haben beim Vorbild den gleichen Raddurchmesser. Meine 44 hat allerdings 32er Räder, die 56.20 hat 29er Räder. Trotzdem sind beide stimmig, acuh wenn sie direkt nebeneinander stehen.
Was schön wäre, wäre ein etwas größeres Vorlaufrad (etwa 18-19) und ein etwas größeres Nachlaufrad (etwa 25) im Sortiment. Aber was solls, es geht auch so.
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Um den Kreis zu schliessen habe ich noch die Literatur bemüht. Im Klassiker von Max Heusser (Spielzeug - Modell - Vorbild : Ingenieurkunst im Kleinen, im Grossen) bin ich dann auch zu den offenen Punkten fündig geworden.
Die Höhe der Bodenplatte über dem Kopf der Mittelschiene wird dort mit 11 mm angegeben, die Höhe des Kupplungsschlitzes mit 26 mm über Schienenoberkante, dies ist auch die Mittellinie für die Puffer.