Ein herzliches Moin an alle Fleischmann-Spur-O-Fans!

Als "Neuling" in Sachen Fleischmann habe ich mich natürlich gleich mal an die Reparatur/Restauration von Weichen begeben..., was ja grundsätzlich Freude bereitet. Bis auf die kleinen Blech-Laschen, mit denen z.B. die Anschlusspunkte für die Kabel ins Papp-Bett gesteckt sind. Rausnehmen geht ja gaaaaaaaanz vorsichtig gut, aber wie bekommt man die Dinger wieder so rein, dass man sie wieder wie vorher gut umbiegen kann und sie stramm sitzen, ohne Schäden an der Pappe zu hinterlassen? Nach einiger Friemelei habe ich das zwar mehr schlecht als recht hinbekommen, vielleicht gibt es aber einen Trick dabei oder eine Empfehlung der Spezialisten hier in der Runde? Wäre toll, wenn ich dazu mal Infos oder Tipps bekommen könnte.

Besten Dank vorab und viele Grüße aus dem hohen Norden!
Thomas

Hallo, Thomas,

das feste Zusammenbiegen von Befestigungslaschen wird hier behandelt (Beitrag # 12)

Progressgleisbau einfach gemacht

Ganz zum Schluß werden die Laschen mit diesem winkligen Werkzeug aus einer Hoftürangel mit einigen Hammerschlägen in die endgültige Stellung gebracht.

Den Umbau eines Vornschneiders kann man hier mit vielen Beispielen verfolgen:

Quetsch o.Presszange

Was aber passieren kann, ist, dass die Laschen nach dem Aufbiegen und Wiederzubiegen brechen. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte kann es passieren, dass Baustahl aus noch ungeklärten Gründen versprödet und dann eine Rissbildung aufweist.

Schönen Gruß
Udo

Moin Udo,

und besten Dank für den Hinweis auf den älteren Beitrag - ist schon klasse, was du da so alles baust! Dabei ist das mit Metall auf Metall sicherlich etwas leichter als bei den Fleischmann Papp-Gleisen, die ja ziemlich schnell in die Brüche gehen, wenn man rohe Gewalt (z.B. Hammerschläge...) einsetzt oder mit den Zangen Gegendruck erzeugt. Aber die von dir eingesetzten bzw. selbst gebastelten Werkzeuge werde ich mir mal genauer anschauen, da ist sicherlich was dabei, das ich nachbauen bzw. einsetzen kann.

Viele Grüße aus dem hohen Norden!
Thomas

Servus Udo,

der Baustahl versprödet nicht, sondern hat durch die Kaltverformung innere Spannung ("kaltgeschmiedeten"), deswegen hält die Lasche ja auch mit einer gewissen Federspannung.

Federspannung bedingt allerdings Verformungen des Metallgitters und das sind dann oft die Stellen wo es leichter zu Korrosion kommt oder das Material "versucht" sich wieder zu ordnen. Dann ist die Spannung futsch und das Material reagiert wieder spröde.

Ähnliches gilt auch für Gußteile, wo die Spannung durch falsche Abkühlung oder zu kalte Gußmasse ausgelöst ist, und sich das Material an einen besseren spannungsfreien "Zustand errinnert".

LG
Fritz