Hallo zusammen, bin ganz happy, daß ich jetzt endlich eine nette Titan-Sammlung zusammen habe, um meine alten Gleich- und Wechselstromloks zu testen und ein paar Runden zu drehen. In meinem Arbeitszimmer konnte ich nach einer Renovierung etwas Platz schaffen und eine alte Tischlerplatte mit kleinem Ergänzungsstück für die Versuche präparieren. Die Maße sind 1,83 x 0,95 m. Innen der Fleischmann-Kreis für Gleichstromloks. Aussen der M-Gleis Kreis mit den 5200 Schienen.
Haupttrafo ist der Titan 108 Universal und angeschlossen sind 2 Fahrregler 109M für Wechselstrom und 110 GL für Gleichstrombahnen. Konnte es nicht lassen und habe schnell mal den alten Bahnhof Neukirch aufgestellt, der meine Kindheits-Fleischmann-Bahn zierte. ( Ist allerdings ein Ebay-Nachkauf, mein Original von damals ist schon 50 Jahre "verschollen").
Die Qualität überzeugt! Die Regler lassen sich sehr feinfülig verstellen und harmonieren wunderbar mit den alten Märklin Loks ( getestet wurden eine FM809 und eine 3031, weitere folgen). Dabei zeigt eine Kontrollampe im Regler, ob und wieviel Spannung abgegeben wird. Nette Idee! Dabei werden diese Sachen fast schon verramscht auf Ebay. Das haben sie eigentlich nicht verdient. Sogar die heutzutage geforderte Trennung von Netzgerät und Fahrregler liesse sich durchführen, wenn man den Trafo separat stellt und die nötigen Leitungen zu den Reglern verlegt. Vielleicht eine Anregung...
Hier noch eine Detailaufnahme vom Trafo mit den Reglern. 60 VA ist schon mal ne Ansage!
Interessant finde ich auch die verschiedenen abgreifbaren Spannungen. Da der Trafo ja für 220V ausgelegt ist, werden die Sekundärspannungen leicht erhöht sein. Wenn man im Digitalbetrieb 16V benötigt könnte die 14V-Buchse evtl. eine Option sein. Ich werde demnächst mal messen, was da so rauskommt. Wir haben hier so 230-235V Netzspannung.
Nebenbei: habe hier gerade so eine alte CM 800 (3000) laufen lassen. Die allererste noch mit den 2 großen Stirnlampen. Lässt sich auch wunderbar regeln. Beim langsamen hochdrehen gehen erst die Lämpchen an. Dann setzt sich das Maschinchen langsam in Bewegung. Macht einfach Spass und ist so schön nostalgisch!
So, möchte jetzt wie versprochen die Messwerte liefern. Gelten für meinen Titan 108 . Angeschlossen an eine gemessene Netzspannung von 232V: Sekundär ohne Belastung.
Ich denke, der Betrieb ist damit an Analogbahnen völlig unkritisch. Bei Digitalbetrieb könnte der Anschluss an der 14V Buchse anstatt 16V günstiger sein.
Hallo zusammen, habe noch ein Titan-"Kind" hier und möchte es vorstellen:
Es ist wieder ein Bahnschaltgerät, diesmal Typ 809M, also für Märklin, allerdings in einer alten Ausführung mit Fahrtrichtungstaste und im Blechgehäuse. Die hier 8 Anschlussbuchsen sind allerdings je zu viert übereinander angeordnet. Das passt also mechanisch nicht zum direkten Anschluss an den oben vorgestellten Trafo 108 Universal. Elektrisch sollte es allerdings keine Probleme geben, wenn man die üblichen Bananstecker und Muffen verwendet. Die Farbgebung entspricht exakt den alten Märklin-Farben, wie man sie bei z.B. dem Märklin Super/280A kennt. Passt also so richtig schön zu den Fünfziger-Jahre Fahrzeugen. Noch eine Gemeinsamkeit mit Märklin: es gibt so kleine Oberflächenfehler in der Lackierung, wie man sie bei vielen Märklin Blech-Personenwagen kennt. Ich finde es aber nicht so tragisch.
Problem bei mir: ich möchte das Gerät öffnen, da im innern sich womöglich eine Mutter gelöst hat und so einen Kurzschluss erzeugen könnte (Klappergeräusch). Frage: wie kriege ich die kleine Kiste auf? Evtl. (Wir sind ja hier im Niederspannungsbereich, deshalb denke ich, daß die Frage gestellt werden darf). Nieten aufbohren im Bereich der Bahnstromanschlüsse vorn?
Hallo, habe gerade in meinen Unterlagen einen alten Titan-Prospekt gefunden. Er ist von 1981. Hier ein Auschschnitt mit technischen Daten zum Ideal-Schaltpult für alle Modellbahnen:
#10 von
Droge Dampf
(
gelöscht
)
, 17.12.2018 14:28
Guten Tag Frank,
an dieser Stelle vielen Dank für das Einstellen der Bilder. Für mich ist der direkte Vergleich der Trafos interessant. Das Bahnschaltgerät für Gleichstrom hat einen runden Drehknopf, mit dem man sicherlich feinfülliger regeln kann wie mit dem, wie mit dem Pfeilregler für Wechselstrom.
Hallo Horst, ich habe beide Regler, also die für Gleichstrom und Wechselstrom im Einsatz auf meiner Testanlage. Kann also was sagen zum direkten Vergleich. Der Gleichspannungsregler hat ja in der Mitte den Nullpunkt. Also steht nur die Hälfte des Regelbereichs zur Verfügen. Einmal für die Rechtsfahrt und einmal für die Linksfahrt. Der Regelbereich für Gleichstrom ist also etwas kleiner. Beide Regler lassen für meinen Geschmack aber eine gute feinfühlige Regelung zu. Kann da nicht meckern. Hängt natürlich auch etwas von der benutzten Lok ab. Da gibt es natürlich Unterschiede.
Die Form des Knopfes halte ich da nicht für relevant - reine Gewohnheitssache.
die Knebelausführung des AC-Reglers dient sicher der besseren Kraftübertragung bei der Auslösung des Fahrtrichtungswechsels.
Die DC-Regler haben den Nachteil, dass sie, wenn sie an einem Trafo angesteckt werden, beim Umpolen (z. Bsp. beim Einsatz mit Oberleitung) einen Kurzschluß fabrizieren.
Moin nochmal, die Regler für das Märklinsystem sind wie bei Märklin geformt und die Gleichstromregler wie bei Fleischmann rund wenn ich mich recht erinnere.
Zitat von Märklin 3095 im Beitrag #14die Regler für das Märklinsystem sind wie bei Märklin geformt und die Gleichstromregler wie bei Fleischmann rund wenn ich mich recht erinnere.
Moin, ich suche immer noch einen oder zwei weitere Titan 997. Für "Oldtimerbahn" ist die Bezeichnung auf den Transformatoren Wenn jemand so einen noch hat und diesen nicht mehr braucht, würde ich den gerne nehmen
Grüße Jens
Hallo Jens, wie wäre es denn mal die SUCHE Rubrik in unserem Forum zu nutzen? Vielleicht kullert da noch irgendwo einer für dich herum, hier mitten im Beitrag geht deine Suche unter. Gruß Gerd aus Dresden (Admin.)
Moin Charles, da haste Recht. Mir war so als wenn die "Fleischmänner" und die "Trixer" vor etwa 50 Jahren runde Drehknöpfe hatten. Selber Märklin seit 24.12.1969. Danach kaum noch andere Bahnen bespielt.
Hallo, es ist wahrlich bedauerlich, dass keine TITAN Trafos mehr hergestellt werden.Als bekannt wurde, dass die Produktion eingestellt wird, habe ich schnell versucht einen TITAN Typ 907 zu kaufen. Dies gelang mir auch und dazu noch zum Sonderpreis (TITAN wurden abverkauft).Da ich vom TITAN Trafo sofort begeistert war, wollte ich unbedingt ein weiteres Exemplar.Leider hatte der erste Händler keine mehr, sodass ich ein paar Händler aufsuchen musste, bis ich einen weiteren fand. Dieser war ebenfalls aus der letzten Produktion und zum Sonderpreis.
die "mittlere" Generation mit 8 Steckkontakten in einer Reihe hatten wir noch nicht.
Hier das 810 Bahnschaltgerät
Neben den WS- und Gleichstrom-Typen ist dieses Bahnschaltgerät "Universell", nämlich umschaltbar.
An der Vorseite befindet sich ein Wahlschalter Wechsel-/Gleichstrom. Vor dem Regelknopf ein Polwender für die Fahrtrichtungswahl bei Gleichstrom, schließlich der Stellknopf mit gefedertem Umschaltkontakt links vor "0".
Das funktioniert, wie die Trix International E 50 im Oberleitungsbetrieb beweisen soll. Aber nicht gleichzeitig mit einem Unterleitungszug! Damals dachte man wohl noch in getrennten Stromkreisen, und Feinheiten wir Trix-Express oder eben Oberleitung, die einen gemeinsamen Rückleiter brauchen, hatte ein Elektrotechniker ohne Moba-Erfahrung nicht im Sinn.
Wie es doch geht, schreibe ich noch.
Als das Gerät ankam, tat es keinen Mucks. Mutig habe ich es aufgeschraubt. Das darf man, es ist Kleinspannung, wie wenn man ein Lokgehäuse abnimmt. Bilder zeige ich trotzdem nicht, denn es sieht eben alles aus, wie ein geöffneter Modellbahntrafo, nur die Spulen und de Netzanschluss fehlen.
Mit viel Wackelei geht die Seitenwand ab. Überflüssigerweise habe ich die Buchsen auch herausgeschraubt. Das sind Messingröhrchen, die gegenüber auf die Steckkontakte geschraubt sind und dort Lötösen halten. Von diesen Ösen reichen Kabel zum Steller (Regler). In einem Halbkreis sind dort Kontaktniete*, über die ene zweifingrige Kontaktfeder streicht. Zweifingrig, damit die Lücken nicht zur Unterbrechung führen. Eine weitere Schleiffeder führt zu eim Schleifring, damit der Strom wieder abgeführt werden kann, ohne dass es bewegliche Leitungen braucht.
Das "Titan"-Fahrgefühl, es sind nur sechs Fahrstufen in 2 V Abständen, ich habe es nachgemessen.
Dann ein Überstromschalter und zu den Ausgangsbuchsen. Über die Buchsen ist die Kontrolllampe angeschlossen, die somit die Fahrspannung "anzeigt".
Damit hätten wie ein Wechselstrom Bahnschaltgerät. Ein Blockgleichrichter, streichholzschachtelgroß (und doch so etwas wie eine frühe "Integrierte Schaltung", die immerhin vier Dioden ersetzt) macht dann den Gleichstrom daraus.
Schließlich die beiden Umschalter. Zusammen mit der erforderlichen Kabelei ist das Gehäuse damit gut gefüllt, immerhin sind da auch noch die sperrigen Röhrchen querdurch für die Steckleisten. Wo die Röhrchen den Lötstellen nahekommen, tragen sie eine Isolierhülle. Die Lötstellen sind rustikal handgelötet und haben schon einmal Rotznasen.
Jedenfalls, nach dem Zusammenbauen ging es überraschendeweise. Vermutlich hat mein Geschraube das Oxid gelockert, wo es störte. Eine Reparaturmethode ist das aber nicht.
Glück zu!
Klaus
*Nachtrag für Deutschlehrer
Eine Niete (wertloses Los), zwei Nieten - von "nichts" Ein Niet (Nietnagel), zwei Niete - von "Naht"
"Gib mir die Niete!" (das Los, das verliert, oder die Schachtel voller Niete) - egal: von der Werkstatt aus gesehen, sitzen die Nieten immer ganz oben.
Oder auch:
Meister: "Sind die Schrauben fest?! Azubi: "Ja, habe ich angedreht." Meister: "Nur angedreht? Anziehen1 habe ich doch gesagt!"
die Bahnschaltgeräte für Gleichstrom scheinen aus heutiger Sicht nicht wirklich einleuchtend. Bei Schaltungen mit gemeinsamem Rückleiter, wie Trix-Express oder Oberleitung, können Kurzschlüsse nicht vermieden werden, denn die Stromquellen müssen galvanisch unabhängig sein. Das ist beim Titan-System nicht möglich. - Oder doch?
Ich meinem Aufbau, Märklin WS auf Unterleitung und GS auf der Oberleitung, habe ich in den Wechselstromkreis einen Trenntransformator geschaltet.
Damit gibt es nur eine leitende Verbindung (weißes Kabel), und die unabhängige Steuerung ist möglich.
Eine Glühbirne (12 V, 20 W) begrenzt den Maximalstrom. Man könnte auch den Trenntrafo überdimensionieren, aber rund 1 A sollte für eine H0-Lok reichen. Die Überlastsicherung im Titan-Gerät alleine wäre zu träge.
Der Transformator "schluckt" ca. 1,5 V, damit ist der Anstieg der Netzspannung quasi kompensiert. Im Gegenteil, die Schaltschieberfedern dürfen etwas gelockert werden. NEIN: Haftung für verschmorte Decoder übernehme ich trotzdem nicht!
Was machen jetzt aber reine Gleichstromer? - Trafo. Sicherung, dazu Blockgleichrichter und ein Polwender, alles in ein Gehäuse stecken, als Nachschaltgerät zum Wechselstrom-Bahnschaltgerät, sozusagen die Luxusversion des Titan-Gleichrichters, den es ja auch gab.
Den 808M gab es zuerst in dieser Ausführung mit 8 Anzapfungen in zwei Reihen. (Später dann wurde daraus eine lange Reihe, bei gleicher Typnummer. Sozusagen die "mittlere" Generation, bevor dann die Bauart mit fünf Kontakten begann.) Dieser Trafo gehört zum Bahnschaltgerät aus obigem Beitrag #8 von Frank.
Meine 808 versorgt eine auch schon historische Delta-Station von Märklin für meine Maxi-Bahn - mit reduzierter Versorgungsspannung, um die einfachen Delta-Decoder zu zähmen!
Ich würde die Experten gern fragen ob es Vorschrift ist, das 220 Volt Kabel und die 20 Volt Ausgänge räumlich zu trennen? Ich habe einen 997, der hinten die Niederspannungsausgänge hat und nach vorn das dicke 220 Volt Kabel. Das nervt beim Fußbodenspielen. Besser wäre die Kabelei komplett hinten.