Danke Pete
Hallo zusammen,
Die Sache mit dem Lok im Fiddleyard umsetzten, hat mir doch einige Gedanken gemacht. Problem ist hierbei das ich den Schenkel um nur max. 20 cm verlängern kann. Ok, mal kurz durchgerechnet, ca. 14cm ist eine Roco Weiche (normale ) lang ist, zum Umsetzen benötigt man 2 Weichen, dazu kommt, eine Lok mindestens 8cm benötigt, so sind das bei einer Überleitung 2x Weichen + die Loklänge 8cm = 36cm, die an Nutzlänge verloren gehen. Bei nur ca 65cm Nutzlänge, abzgl. den 36 cm, würden magere 29 magere cm als Nutzlänge für ein Abstellgleis übrig bleiben. Das ist keine gute Lösung.
Nun ist mir aber was anderes eingefallen, was ich realisieren könnte. Seht selbst....
Zuerst verlängerte ich den Fiddleyard auf der linken Seite um 20cm. Glücklicherweise hatte ich damals schon etwas vorgedacht und die Abschlußleiste oben nur geschraubt. Diese habe ich nun am alten Platz abgeschraubt und an dem neuen Element wieder aufgeschraubt.
Dannach nahm ich eine kupferbeschichtete Epoxytplatte und lötete darauf 2 Schienenprofile.
An einem Ende schnitt ich die Profile ein und bog sie nach oben weg, die Knicke verlötete ich wiederum.
Mit Dremel und Trennscheibe kürze ich nun die abkragenden Profile und zwar so kurz, das eine Lok mit ihrem Rahmen darüberweg fahren kann, der Radsatz jedoch an der Aufkragung hängen bleibt. Ebenfalls, mit der Trennscheibe trennte ich die Kupferbeschichtung auf, um später keine Kurzschlüsse zu haben.
Arbeitsprinzip ähnlich einem Hemmschuh, nur das diese eben fest sind.
Als nächstes legte ich den Drehpunkt der Segmentdrehscheibe fest. Setzte eine Messinghülse als Lager in die Holzplatte ein und befestigte die Bühne mit einer M3 Schraube, dazu kommen mehrere Unterlagscheiben und eine selbstsichernde Mutter, so das sie sich aber noch locker bewegen ließ.
Jetzt konnten die bereits 5 vorhandenen Abstellgleise alle zur Segmentdrehscheibe angepaßt werden.
Fertig sieht das nun so aus.
Um die Bühne bequem betätigen zu können, lötete ich mir aus Messingrohren einen entsprechenden Griff und klebte darauf eine Holzkugel, passend zur restlichen Optik. Als Arretierung der Bühne selbst verwendete ich Neodymmagnete. Hierzu bohrte ich zuerst 2 Löcher, im Durchmesser der Magnete, dann drehte ich die Bühne zu den jeweiligen Gleisen, fixierte die Bühne exakt, und bohrte dann wieder Löcher für weitere Magnete, aber dieses mal in der Grundplatte. Je Gleisabgang sind also zwei Neodymmagnete in der Grundplatte eingeklebt ( im Bild zu sehen als schwarze Punkte ) und 2 weitere in der Bühne selbst. Dreht man nun die Bühne zu einem der Gleisabgänge wird sie durch die Magnetfelder automatisch zentriert. Zwei Linsenkopfschrauben dienen als Endanschlag. Auf dem neuen Element ergänzte ich noch am Rand die Holzaufkantung.
Zum Schluß lackierte ich die Bühne in Mattschwarz. Hier nun der gesamte Fiddleyard.
Die Trennstellen markierte ich auf der Schwelle in rot / weiß. Sie sind auch gleichzeitig als Grenzzeichen anzusehen. Sie haben aber noch eine weitere Bedeutung. Das neue Element ist in der Grundstellung stromlos, damit kein Zug unbeabsichtigt am Ende der Abstellgleise entgleisen kann. Möchte man auf oder von der Segmentdrehscheibe herunterfahren muß man einen Schalter betätigten und zwar so lange, bis man auch über die Trennstellen gefahren ist. Der Schalter ist selbstrückstellend. D.h. so bald man ihn losläßt, wieder der gesamte Bereich automatisch wieder stromlos geschaltet.
Hier das neue Segment von unten gesehen.
Da ich auch die selbe Optik, wie bei der Weichenmechank haben wollte, wurde die Mechanik für diesen Schalter ebenso gebaut. Um die Rückstellung zu erwirken, baute ich am Ende noch eine Feder ein. Über die Lüsterklemme am Ende kann man den Federweg und Vorspannung einstellen. Es gibt zwar Kippschalter die das auch können, aber sie sind zu schwach um auch die Mechnaik mitbedienen zu können. Zudem hatte ich auch keine solchen im Bastelvorrat liegen. Über den Schalter wird alle Schienen dieses Elements automatisch abgeschaltet. Zuschalten geht als nur wenn man ihn bedient und festhält.
zum Schluß noch ein Video