nach über einem Jahr und ca. 600 Stunden Arbeit möchte ich euch heute meinen neuen Eigenbau vorstellen. Enstanden ist dieses Gebäude bei mir im Wohnzimmer/Terasse und es wurden nur ein Dremel, Lötlampe zum giessen und Lötkolben an Maschinen benutzt. Die Bleche für die Wände habe ich bei mir im Betrieb zugeschnitten, alles andere wurde von mir in Handarbeit erledigt. Bevor ich euch Bilder zeige hier noch ein paar Daten dazu.
Maße des Sockels 910x330mm zweiteilig Höhe Gebäude ab Sockel 290mm Höhe Schornstein ab Sockel 735mm Gewicht gesamt 7,6 Kg davon ca 6Kg Zinn Anzahl Fenster/Türen 35/3 Stück
Außerdem habe ich ca. 120 Trennscheiben für den Dremel, 2 Gaskartuschen und 2Kg Silikonkautschuk für Formen verbraucht.
Hier nun Bilder
Hier zum Vergleich mit einer HR
Und noch ein paar Detailbilder
Zu der Idee die Brauerei zu bauen bin ich gekommen nachdem das Ziegelmauerblech, welches Joha besorgt hatte, ankam.
Hier Bilder vom Bau Zuerst Bleche zugeschnitten
Dann gerundet
Punktweise gelötet
Ringsum innen gelötet
Und immer so weiter bis der Schornstein seine Länge hatte
Krone für Schornstein
Und Sockel
Verbrauch von 2 Meter Ziegelmauerblech
Die Fenster wurden Stück für Stück mit der Spitzzange gebogen
Arbeit von 40 Stunden
Gussteile angefertigt
Und so jede Wand zusammengesetzt
Leider habe ich glatt vergessen Bilder vom Bau der Dächer zu machen, aber auf den Detailbildern kann man es sehen. Genauso vom Sockel, ursprünglich hatte ich es nicht geplant ihn mit Mauerwerk zu verkleiden, aber nachdem mir die Kantungen misslungen sind und mir das Blech zu schade war, blieb nur die Lösung es mit dem Blech zu vertuschen
Eine große Herausvorderung wird noch das Lackieren aber mit der Farbe der Fassade kann ich mich noch nicht entscheiden, die Zinnteile werden wahrscheinlich Sandstein.
ca. 600 Stunden, werden aber sicher noch ein paar dazukommen. Da die Fenster ziemlich groß sind und das Löten im inneren ziemlich chaotisch aussieht, bin ich am überlegen ob ich aus meinen alten Gaskartuschen der Lötlampe nicht Brauereikessel mache und Farbe wird auch noch benötigt.
das ist ganz großes Kino ! Sechs Kilo Zinn, das ist schon mal was. Und sehr sauber gearbeitet.
Und jetzt die Fragen: Woher hast du dieses Blech für die Dächer? Hat die Brauerei ein Vorbild ?
Vorschlag zum Lack: Erst einmal an einem Blech ausprobieren: Den Lack scheckig auftragen. Also erst einmal Lackieren und dann mit der Finger-Tupf- und Wischmethode das ganze scheckig machen. Das macht man so: Alufolie, einige kleine Farbkleckse in beige, dunkelbeige, hellbraun, weiß, grau, hellgrau, hellgrün, schwarz. Damit die neu lackierte Fläche betupfen, wischen, andere Farbe drüberwischen usw. Wie erwähnt - erst einmal an einem Blech ausprobieren. Dadurch werden die Bruchsteine schön scheckig.
Damit die Finger und vor allem die Fingernägel nicht voll Farbe sind, kann man ganz stramm Gummihandschuhe überziehen. Aber der richtige Künstler macht das direkt mit den Fingern. Das mit den Gummihandschuhen musst du mal ausprobieren.
Ansonsten kann man beim Sprühen der Grundfarbe mit einer etwas dunkleren Farbe auch schöne Schatten erzielen wie das die Eisenbahn-Hersteller mit den Schatten der Waggondächer gemacht haben. Beim Dach würde ich das auch so machen, also rot und dann von Weitem in schräger Richtung, also so gerade benetzten, mit Grau oder Schwarz leicht einnebeln. Bitte vorher immer an einem Blech ausprobieren.
das ist toll, wirklich super, wunderschöne Details und gut durchdacht, gestaunt habe ich was du gemacht hast, diese Geduld und Hingabe.... das bringe ich nicht im Entferntesten hin, deshalb niemals Neid sondern Bewunderung.
Die Lackierung.... ja das sollte gut überlegt sein, wie Udo schon sagte, an Restblechen ausprobieren, vielleicht stellst du Bilder von den Proben hier ein, vielleicht gibt es ein gutes Feedback...
Ach ja, Michael, was ich vergessen habe zu schreiben:
Die Idee mit der Fensterahmen bzw. Fenstersprossen-Herstellung ist ja genial. Ich habe mir schon weitere Möglichkeiten ausgedacht und werde das mal bei Gelegenheit ausprobieren.
Mir fehlen die Worte. Das ist ein großartiger Eigenbau. Du kannst sehr stolz darauf sein.
Würdest Du bitte auch zeigen bzw erklären wie es bei Dir mit dem Zinn Gießen, bzw dem Bau der Silikonfomen am besten funktioniert. Ich habe es auch schon versucht aber die Erfolge waren bei 2 teilgigen Formen eher bescheiden.
Udo, die Bleche für das Dach und Mauerstein am Sockel sind von Rudi Schrimpf.
Josef, hab zuerst auf einer glatten Fläche mit einreihigen Legosteinen einen Rahmen gemacht und mit doppelseitigem Klebeband das Original und den Rahmen fixiert. Dann erste Schicht hitzebeständiges Silikonkautschuk gegossen und das ganze nach einem Tag von der Fläche genommen. Rahmen erweitert und alles mit Vaseline eingeschmiert. Jetzt zweite Schicht Kautschuk gegossen, wieder ein Tag gewartet und Form herausgenommen. Dann Giesstrichter und wenn nötig mit Cuttermesser noch Kanäle zum entlüften der Form geschnitten. Wieder die Legosteine genommen und alles mit Gummibändern fixiert, vorher aber die Form mit Talkum eingepinselt. Dann gegossen und nach 2 min Gussteil entnommen. Nun Gussform abkühlen lassen, wieder Talkum, fixieren, nächster Guss usw. Die Originale hab ich aus Balsaholz gemacht, beim schneiden hat es die Steinstruktur ergeben.
Eine Idee für Lackierung. Hast du an Mauerputzlackierung gedacht? Meiner Meinung nach würde es schön aussehen und passt auch gut zum Sandstein. Es ist auch einfach zu machen. Auf dem Oberfläche verdünntes Holzleim auftragen, mit feines Sand bedecken, gut trocknen lassen. überféüssiges Sand entfernen und dann rauches Oberfläche bemalen. Sieht ganz realistisch aus, solche Lackierung hat auch Märklin und Bing benutzt an Bahnhöfen.