ich habe letzte Woche einen schönen Sofortkauf-Fang gemacht. Mit einem Auge suche ich immer mal in den Rubriken Puppenhäuser und Zubehör das Eine oder Andere für meine Frau. Und da hab ich ihn gefunden.
Das Gebäude ist ganz aus Holz und ist mit Papier beklebt. Die Zäune und der Durchgang sind aus Sperrholz. Das geschweifte Dach aus Pappe. Leider fehlt die Bodenplatte. Die Maße: 46cm lang, 27cm hoch (ohne Spitze) und 23cm tief
Hier mal mit 7cm-Figuren zum Vergleich.
Die Fenster sind mit Stoff hinterklebt. Da in jedem Fenster große Mottenlöcher zu sehen sind, werde ich den Stoff entfernen und später neuen anbringen. Auch die Fenstersprossen werde ich austauschen.
Als Füllung für ein Astloch hat der Erbauer Zeitungspapier verwendet. Die Schriftart lässt auf ein hohes Alter schließen.
Für Hinweise und Ratschläge bin ich jederzeit dankbar.
Mike, ich tippe auf Eigenbau aus der Zeit 1930 bis 1950. Vorbild scheint ein Bahnhof von Bing gewesen zu sein. Bauanleitungen zu diesem Modell kenne ich nicht. Schöner Fang, da so gut erhalten. Das hat man bei papierbeklebten Dingen selten. Schöne Größe für Spur 1. Die Marolinfiguren passen ja hervorragend.
Gab es damals denn schon die Papierbögen mit Dachpfannenmuster oder Ziegelsteinmuster zu Kaufen ? Oder ist das selbst gemalt ? Es wirkt scharf wie gedruckt. Auf jeden Fall wirklich bemerkenswerter Zustand!
solche vorgedruckten Papiere gab es schon vor 1900, beispielsweise von Schneider/ Stuttgart und jede Menge anderer Firmen. Der Grund für solche Angebote war der, dass es jede Menge Bastler gab, die so etwas verwendeten, um ihre Eigenbauten zu verschönern. Erhalten hat sich aber nicht vieles, weil diese Papiere oft mit Mehlkleister aufgeklebt wurden mit dem Ergebnis des Insektenfrasses.
Andererseits: Selbst malen kann man so auch etwas. Georg (georpiri) hat das vor kurzem mit perfekt selbstgemaltem Straßenpflaster gezeigt. Beitrag # 302 und vorherige Beiträge dazu:
Ja klar, es gab fertige Ziegeltapeten. Gibts auch heute noch. Das hier gezeigte Muster ist aus dem "Mittelalter" der Eisenbahn. Heute sind die Muster noch langweiliger, vor diesem Muster gab es aber deutlich bessere. Daher meine Alterseinschätzung.
Hallo Mike, ja, der Bhf gefällt von seiner Ausführung! Bodenplatte / Brett wird nicht die Herausforderung sein, oder?
Zu der Zeit wurde viel gebastelt - und wie schon geschrieben, es gab hierzu die bedruckten Papiere mit Dachziegel, Ziegelmauer und Fenstern zu kaufen. Nicht jeder Vater konnte seinem Junior den "Leipziger" kaufen...
Oder eben ganze Bögen z.B. die vom Schreiber-Verlag in Esslingen. Ich hatte in einem Kartonmodellbaugeschäftchen in Bremen einen Nachdruck von Schreiber ergattert. Mein Spielerfreund Karl "Kablech" hat ihn gebaut und er ist toll geworden:
Schön das er Euch auch gefällt. Mit der farbenfrohen Gestaltung des Schreiber-Bastelbogen-Bahnhofs kann er natürlich nicht mithalten. Wenn ich fertig bin werde ich hier davon berichten. Eine passende Grundplatte habe ich schon angefertigt.
Über Bilder von weiteren Holzbahnhöfen würde ich mich freuen. Das Netz ist nicht sonderlich hilfreich mal abgesehen von wenigen Moritz Gottschalk Bahnhöfen und den kleinen in Spur H0. Viele Grüße Mike
Holz kann ich schon bieten, sind aber uralte Eigenbauten im Maßstab irgendwo zwischen 00 und 0. Vermute zwar, dass das nicht das ist was du suchst, aber ich mag solche Zeitzeugnisse. Da sieht man halt, dass man auch mit einfachem Material und etwas Fantasie schöne Sachen bauen kann.
Haltepunkt und Metzgerei
Stellwerk (mit Inneneunruchtung) und Bahnsteig, die Wagen dahinter sind H0
Güterschuppen und Pension
In der Art hab ich noch ein paar ebäude bekommen, da war jemand sehr kreativ.
Hallo Peter, schöne Zeitzeugen. Die erinnern mich an die TT-Eisenbahn eines Schulfreundes. Der hat in den 80ern ähnliche Eigenbauten von seinem Onkel bekommen. Die Anlage wurde dann immer mal mit Eigenkreationen von ihm verändert/erweitert.
Glückwunsch erstmal zum Bahnhof. Sieht wirklich aus wie Bing. Habe vor Jahren einen "Beikauf" zu einem Konvolut getätigt. Eigenbau oder nicht? Gehen optisch in Richtung Märklin . Maße: Bahnhof: 72 cm/40cm/46cm Bahnsteighalle: 66cm/12,5cm/20cm Stellwerk: 38cm/12cm/20cm
meine Anlage habe nur mit solchen Eigenbauten ausgestattet. Das Blechzubehör habe ich zum großen Teil von der Anlage entfernt und werde es auch nicht mehr aufbauen. Durch die Eigenbauten hat die Anlage ein ganz andere Austrahlung.
Ich hätte nicht gedacht, dass es sowas damals schon gab. Es müsste von der Herstellung ja ähnlich sein wie Geschenkpapier. Meine Oma hatte berichtet, dass Geschenkpapier damals etwas ganz Wertvolles war und es zig mal wiederverwendet wurde. Wobei so ein Bahnhof ja doch eher etwas von dauer ist.
Jonas, dem Namen nach, also Deinem, dürfte die Oma ja auch schon eine Weile anch dem Krieg das Licht der Welt erblickt haben. Da spricht sie wohl eher von der Mangelwirtschaft. Wer Reichsmark hatte konnte auch solches Papier kaufen. Null Problem. Bedrucktes Papier war eigentlich nie eine wesentliche Investition.
es hat ein wenig gedauert aber heute sind endlich neue Fenstersprossen reingekommen. Buche 4mm x 0,6mm Bei 36 Fensteröffnungen eine echte Geduldsarbeit.
Was ich jetzt hinter die Fenster mache, ob Stoff so ähnlich wie es war oder evtl. Glas bin ich mir noch nicht sicher. Was meint Ihr ?
Mike, sehr zeittypisch war Transparentpapier. So wurde es zumindest bei Industrieprodukten gemacht (Gottschalk, Schönherr u.a.) Gardinen eher weniger. Die Farbe des Papiers zwischen Eiserschalen, oft rot, auch grün und blau habe ich gefunden.
bei solchen Eigenbauten wurden die Fenster auch mit Echtglas hinterlegt. Es kam immer darauf an, was dem Erbauer danals zu Verfügung stand. Ich verwende für meine Bauten und auch für Reperaturen Plexiglas.
Hallo zusammen, auf dem Ursprungsfoto sieht man das im Erdgeschoß die Fenster mit Transparentpapier (?)hinterlegt sind. Bei Glas wurde mich stören das man ungehindert das nicht vorhandene Innenleben der hohlen Bauwerks sieht. Ich würde entweder Transparent-/Butterbrotpapier oder wenns denn stabiler sein soll Mattglas verwendenden
Es ist richtig dass alte Holzgebäude mitunter mit klarem Glas verglast waren. Auf die Scheiben wurden Fenstersprossen gemalt oder aus Papier geklebt. Mitunter wurden Gardinen gemalt. Glas ist aber eher selten. Transparentpapier würde ich in dem Fall hier bevorzugen. Man kann Obergardinen simulieren durch Teilüberklebung. Z.B den oberen Teil der Fenster farbig. Den unteren weiß.
Im Bürobedarf gib es matt, opake Kunststoffeinsteckhüllen in DIN A4. Die gehen ganz gut. Streut das Licht und schützt vor neugierigen Blicken...
Hast Du schon eine Idee für den Sockel und Bahnsteig? Ich hätte mir aus Holzleisten und Sperrholz schon welche gebaut. Mit Mauerwerkpapier beklebt und oben mit dunkelgrün eingfärbter Wandfarbe die Oberfläche angestrichen und mit feinem Sand in die frische Farbe gestreut.
Danke für Eure Tipps ! Ich habe mal die Variante mit rotem Papier probiert und noch die Variante mit Echtglas. Das Glas hat eine wellige Struktur und passt meiner Meinung nach am besten zum Gebäude.
Ich denke so wird es werden.
Für die Grundplatte habe ich ein Buchenbrett genommen (muss noch lackiert werden). Der Durchgangsbereich bekommt eine Fußbodentapete aus dem Puppenhaussortiment. Viele Grüße Mike
Hallo Mike, die erste, Bordellbeleuchtungsvarinte geht gar nicht, sieht unmöglich aus. Das Strukturglas ist natürlich auch eine Lösung.Da ist der freie Einblick ins Gebäudeinnere auch nicht möglich. Mir wäre dies allerdings viel zu durchsichtig, die Transparentpapierverglasung fände ich irgendwie passender, leichter herstellbar und schneller instand zu setzen wenn doch mal was zu Bruch geht. Dann das passende Strukturglas zu finden dürfte wohl aussichtslos sein... Dies ist aber nur meine persönliche Meinung. Ich kenne das von meinen 50ger/60ger Jahre DDR - Gebäuden aus Pappe und Holz.
die Fensterrahmen bzw. Fensterkreuze würde ich sehr genau auf 1/3 oben und 2/3 unten setzen, auf der Straßenseite das 6-geteilte Fenster paßt m. E. nicht. Anstelle von Glas oder Papier gibt es zwischen Scheiben von Schnittkäse Plastikfolie etwas milchig, die den Blick nach innen verwehrt, aber gut Licht durchläßt. Die gibt's mit dem Käse ja kostenlos dazu, sind leicht gespült und im Bastelkasten schnell verwahrt. NAtürlich kann man eine Bodenplatte dazu bauen, war aber urpsrünglich tatsächlich eine da??
mfg Hans-Günther
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen. J W v G
aus Holz auch dieser Moritz Gottschalk Bahnhof für Spur 1 Bahnen...... Es muss also nicht immer BLECH sein. Puppenhäuser waren von dieser Firma sehr beliebt und bekannt. Schöne Woche wünscht F.E.