ich hatte heute die wohl seltene Gelegenheit, ein paar Wiking Flugzeuge auf dem Trödel zu erstehen. Wiking ist eigentlich nicht mein Sammelgebiet. Weiß jemand, ob das Nachkriegsfertigungen sind oder original bis 1945? Es handelt sich um JU-290, JU-88 und FW-58.
vielen Dank für den Link. Ich tu mich etwas schwer bei der Zuordnung der Farben. Weiß jemand, ob es die JU-88 und die FW-58 auch als Grope Nachbau gab?
Angeblich sollen diese Modelle bei der Luftwaffe und der Flak verwendet worden sein, um den Soldaten beizubringen, wie eigene Flugzeuge von Feindmaschinen zu unterscheiden sind. Weiß jemand etwas darüber?
Ich habe früher schon mit Zeitzeugen beider Waffengattungen gesprochen, die wussten nichts davon.
ich nehme an, es war damals zeitgemäßes Spielzeug und verständlicherweise wurde es nach dem Krieg wohl eher nicht mehr verkauft.
Angeblich sollen diese Modelle bei der Luftwaffe und der Flak verwendet worden sein, um den Soldaten beizubringen, wie eigene Flugzeuge von Feindmaschinen zu unterscheiden sind. Weiß jemand etwas darüber?
Ich habe früher schon mit Zeitzeugen beider Waffengattungen gesprochen, die wussten nichts davon.
ich nehme an, es war damals zeitgemäßes Spielzeug und verständlicherweise wurde es nach dem Krieg wohl eher nicht mehr verkauft.
Martin
Hallo Martin Ich war auf einigen Wiking Sammlertreffen und dort waren auch Flugzeug und Schiffe Sammler.Auf einem Treffen habe Ich einen Schaukasten mit Flugzeuge fotografiert.Die Modelle sollen zur Schulung der Flak gedient haben als Silhouette Erkennung der eigenen Flugzeuge.Wiking war in dieser Zeit Kriegswichtiger Lieferrant der Wehrmacht und stellte m.W.kein Spielzeug mehr her.
Dieses habe Ich schon so mehrfach gehört bzw. gelesen.
die von Horst gezeigten Flugzeuge (DC-3) in 1:1250 gehören als Zubehör zu den Wiking-Schiffsmodellen in diesem Maßstab.
Wie bereits erwähnt, wurden sowohl die Schiffe als auch die Flugzeuge von Wiking als Erkennungsmodelle an die Wehrmacht geliefert, damit die Soldaten die Vorbilder zuverlässig erkennen können. Es ging also nicht nur um die Flakstellungen, sondern um alle, für die das zuverlässige Unterscheiden von Freund- und Feindmaschinen /-schiffen wichtig war.
Der von Uwe gezeigte Kasten ist für eben solche Schulungen gedacht und wurde so von Wiking an die Wehrmacht geliefert.
Ursprünglich waren sowohl die Schiffe (1:1250), als auch die Flugzeuge (1:200) und die Wehrmachts- bzw. Verkehrsmodelle (1:200) als Spielzeug konzipiert. Neben militärischen Modellen gab es auch zivile und Militärspielzeug war damals nichts Ungewöhnliches. Die Wehrmacht hat dann gemerkt, dass sich diese Modelle gut zu Schulungs- und Planungszwecken (Sandkastenspiele) eignen und begann sie ebenfalls zu bestellen. Mit der Zeit wurde das Militär (Marine, Luftwaffe und Heer) ein immer wichtigerer Kunde und nahm auch starken Einfluss auf das Modellprogramm. Gegen Ende wurde wohl wirklich ausschließlich für das Militär produziert. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt noch Spielzeug kaufen sollen?
Tatsächlich war Wiking als kriegswichtiger Betrieb eingestuft, das brachte im Krieg einige Vorteile, etwa bei der Beschaffung von Personal und Material.
Schiffe und Flugzeuge wurden auch nach dem Krieg wieder produziert, aber natürlich hatte man das Programm an die neuen Gegebenheiten angepasst.
Zitat von HanseWikinger im Beitrag #9Schiffe und Flugzeuge wurden auch nach dem Krieg wieder produziert, aber natürlich hatte man das Programm an die neuen Gegebenheiten angepasst.
Dieselben (!!!) Flugzeugmodelle und einige neuere Muster wurden recht früh nach dem Krieg wieder in silber aufgelegt und in den 90ern nochmal von Dr. Grope in einem leicht verändertem grünen Farbton. Das hat mir die zeitliche Bestimmung ja so erschwert.
die silbernen Flugzeuge nach dem Krieg waren ein fast völlig neues und moderneres Programm und wurden erst ab 1959 angeboten. Abgesehen davon sind sie immer silbern, eine Farbe, die vor und im Krieg nicht für Flugzeug verwendet wurde. Grope hat tatsächlich auch die alten Vorkriegs- und Kriegsmodelle wieder aufgelegt und ebenfalls gedeckte Farben benutzt. Hier ist eine Verwechslungsgefahr gegeben.
Das Angebot an Schiffen wurde anfangs nur leicht angepasst. Vor allem wurden deutsche Kriegsschiffe nicht mehr angeboten und andere Schiffe anonymisiert. Im Gegensatz zu den Flugzeugen wurde die Schiffsproduktion nach dem Krieg allerdings schnell wieder aufgenommen.
Zitat von Gussflieger im Beitrag #5Danke für die Hinweise.
Von der FW-58 gibt es einen Grope Nachguss (ist auch aufgeführt), von der JU-88 augenscheinlich nicht.
Da alle drei Modelle die gleiche Farbe besitzen, würde ich somit sagen, es ist "basaltgrau" und Kriegsfertigung.
Gruß Christian
Hallo Christian, hallo auch allen anderen Mitgliedern, ich bin durch eine Anfrage auf das Forum aufmerksam geworden. Aber kurz zu mir: Ich heiße Norbert und beschäftige mich seit einiger Zeit mit den frühen Modellen von Wiking, also Schiffe, Flugzeuge und Heeresmodelle. Im Laufe der Zeit haben sich allerdings auch Modelle von anderen Firmen eingefunden. Zudem fotografiere ich gern und bin dabei mir eine kleine Datenbank aufzubauen.
Die Ju 88 hat es auch von Grope gegeben. Grope hat einen Großteil der Modelle in Lizenz neu Aufgelegt. Die Farbe der 3 Modelle ist grüngrau oder graugrün, die basaltgrauen(d´grauen) kamen nach dem Krieg.
Angeblich sollen diese Modelle bei der Luftwaffe und der Flak verwendet worden sein, um den Soldaten beizubringen, wie eigene Flugzeuge von Feindmaschinen zu unterscheiden sind. Weiß jemand etwas darüber?
Ich habe früher schon mit Zeitzeugen beider Waffengattungen gesprochen, die wussten nichts davon.
ich nehme an, es war damals zeitgemäßes Spielzeug und verständlicherweise wurde es nach dem Krieg wohl eher nicht mehr verkauft.
Martin
Hallo Martin, Der Flugzeugerkennungsdienst (F.E.D.) der Kriegsmarine hatte auch Modelle von Wiking. Sie waren auch an Bord von vielen Schiffen. Hier mal ein kleiner Ausschnitt vom F.E.D. vom 25. Juni 1943 Nr. 15 geändert 3 (2).jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Typen mit dem roten Strich davor hat es von Wiking nicht gegeben. Die mit dem gelben Strich sollen nach Aussage von Herrn Peltzer und Schulz in kleinen Stückzahlen gefertigt worden sein. Eine Form für beide Modelle ist nicht bekannt. Meine Vermutung ist, dass sie in Holz gefertigt wurden. Also Wiking war mit seinen Modellen (Flugzeuge, Schiffe, Heeresmodelle) bei allen Waffengattungen vertreten. In Hamburg ist ein Kriegsversehrter aus dem WWI, der beim Luftschutz war, mit Wiking Modellen verpackt in Feldpostkartons, in Schulen gewesen und hat die Kinder unterrichtet. Anbei mal 3 Bilder der Kartons. Luftschutz (1).JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Luftschutz (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Luftschutz (3).JPG - Bild entfernt (keine Rechte) geändert 19 (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß
Norbert
Angefügte Bilder:
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Wiking hat für das Miltär Modelle gefertigt, wurde deswegen als "kriegswichtiger" Betrieb eingestuft. Es wurden auch Fremdarbeiter eingesetzt, die lebten in einer Baracke hinter der Villa Unter den Eichen 101. Wiking-Chef Friedrich Peltzer selbst war zum Dienst bei der Kriegsmarine eingezogen.
Nach Kriegsende äusserte er sich verneinend zu staatlichen Auftragen mit dem Hinweis, dass das Deutsche Reich ihm noch eine Menge Geld schulde ...
die von Horst gezeigten Flugzeuge (DC-3) in 1:1250 gehören als Zubehör zu den Wiking-Schiffsmodellen in diesem Maßstab.
Wie bereits erwähnt, wurden sowohl die Schiffe als auch die Flugzeuge von Wiking als Erkennungsmodelle an die Wehrmacht geliefert, damit die Soldaten die Vorbilder zuverlässig erkennen können. Es ging also nicht nur um die Flakstellungen, sondern um alle, für die das zuverlässige Unterscheiden von Freund- und Feindmaschinen /-schiffen wichtig war.
Der von Uwe gezeigte Kasten ist für eben solche Schulungen gedacht und wurde so von Wiking an die Wehrmacht geliefert.
Ursprünglich waren sowohl die Schiffe (1:1250), als auch die Flugzeuge (1:200) und die Wehrmachts- bzw. Verkehrsmodelle (1:200) als Spielzeug konzipiert. Neben militärischen Modellen gab es auch zivile und Militärspielzeug war damals nichts Ungewöhnliches. Die Wehrmacht hat dann gemerkt, dass sich diese Modelle gut zu Schulungs- und Planungszwecken (Sandkastenspiele) eignen und begann sie ebenfalls zu bestellen. Mit der Zeit wurde das Militär (Marine, Luftwaffe und Heer) ein immer wichtigerer Kunde und nahm auch starken Einfluss auf das Modellprogramm. Gegen Ende wurde wohl wirklich ausschließlich für das Militär produziert. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt noch Spielzeug kaufen sollen?
Tatsächlich war Wiking als kriegswichtiger Betrieb eingestuft, das brachte im Krieg einige Vorteile, etwa bei der Beschaffung von Personal und Material.
Schiffe und Flugzeuge wurden auch nach dem Krieg wieder produziert, aber natürlich hatte man das Programm an die neuen Gegebenheiten angepasst.
Gruß, Carsten
Hallo Uwe und Carsten, Von den Holzkisten sind mittlerweile 6 Stück bekannt. 4 mit Anforderungszeichen, 2 ohne. Die von Dir gezeigte Kiste ist die Nr. 1. Davon gab es noch 2 Vorgänger, ohne Anforderungszeichen. Ob diese Kisten jemals bei Wiking gewesen sind bezweifle ich. Gefertigt wurden sie in Wien. 5 der bekannten Kisten haben das Maß L: 60cm B: 41 cm H: 6 cm (eine ist höher) und die 6te ist nur ca. 20 cm breit. Jede Kiste verfügte ursprünglich über 2 Deckel. Der innere hatte einen Glas-Einsatz und der obere war aus Holz und diente auch als Transportschutz. geändert 21 (2).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Inlett (Vorlage) mit den Darstellungen der Typen ist ganz sicher von Wiking. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man sie von Wien erst nach Berlin und dann zu den einzelnen Verteiler Stationen transportiert hat. Hinzu kommt das Wiking Kartons hatte, die in verschiedenen Größen passend für die Anzahl der Modelle in den Kisten waren. Den Kartons wurde, soweit vorhanden, vom RLM ein Inhaltsverzeichnis beigefügt, Anfangs auch nochmal geprüft, siehe Bilder. Datum 18.3.41. Das hier gezeigte Beispiel entspricht der Kiste 1 nur ohne Russen. Also der Vorgängerkiste. Karton (4).JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Karton (1).JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Karton (3)_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Karton etwas größer. Karton 1 (2)_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Angefügte Bilder:
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Zitat von HanseWikinger im Beitrag #9Schiffe und Flugzeuge wurden auch nach dem Krieg wieder produziert, aber natürlich hatte man das Programm an die neuen Gegebenheiten angepasst.
Dieselben (!!!) Flugzeugmodelle und einige neuere Muster wurden recht früh nach dem Krieg wieder in silber aufgelegt und in den 90ern nochmal von Dr. Grope in einem leicht verändertem grünen Farbton. Das hat mir die zeitliche Bestimmung ja so erschwert.
Gruß Christian
Hallo Christian, Wiking hat zwar schon 47/48 wieder mit alten und neuen Formen angefangen, allerdings erstmal mit den bunten Modellen. hier mal ein Bild vom Reiher aus alter Form in diversen Farben. Modelle (9)_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
aus neuer Form USA 23 Superfortress(alte Form im Krieg zerstört) und Gloster Meteor Modelle (6).JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Modelle (8).jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Geplant aber nicht mehr Realisiert und daher nur als Urmodell aus Holz bekannt Armstrong Whitworth AW 52 Modelle (4)_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
In den 50ger Jahren wurden denn viele alte Formen getestet und auch jede Menge neuer Typen sprich Formen gemacht. Die wurden denn zunächst in silber gespritzt.
Gruß
Norbert
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ich habe das hier einmal bereinigt und damit es nicht wieder heißt das zensiert wird, findet ihr das H I E R.
Ich habe den Norbert gerade angerufen und er hat versprochen die Bilder heute im laufe des Tages so einzustellen wie es in den Forenregeln steht. Es gibt also keinen Grund mehr zum meckern.