ich habe einen Anker, vermutlich aus einem Hehr Fahrwerk mit senkrechter Bürstenbrücke. Mein Problem ist das man die Komutatorfläche sehr leicht verdrehen kann. Die Flächen sehen schlimmer aus als sie sind. Habe dazu Bilder gemacht, wenn ich falsch liege helft mir bitte.
so müsste er richtig sein
verdrehte Komutatorfläche
anliegender Komutator
abstehender Komutator
Meine Frage an Euch, kann man das richten, wenn ja, wie?
Also zum einen: wenn der Anker wirklich in ein Hehr/ Märklin Fahrwerk mit senkrechter Brücke gehört, steht der Kommutator auf Deinem ersten Bild falsch. Der Schlitz gehört nicht auf die 11Uhr Position, sondern eher in die 1 Uhr Position. Die exakte Position muß man dann durch Probieren einstellen.
Zum anderen wäre wohl die beste Möglichkeit ein neuer Kommutator. Oder der Versuch einen Tropfen Loctite auf die Welle und dann den Kommutator zurückschieben. Dann könnte aber u. U. die Einstellung schwierig werden.
Gruß
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Hallo Michael, das ist KEIN Hehr-Anker! Hehr-Anker haben kein einzeln aufgezogenes Ritzel (mit scharfem Auge gut erkennbar auf Deinem 3. Photo), sondern bei denen ist das Ritzel fester Teil der Welle.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Danke für den Hinweis, Ihr habt Recht das der Anker nicht von Hehr ist. Ich habe letztes Jahr in einem Second-Hand Moba-Laden die HR (Dach ist leicht verbogen, ein Windleitblech wurde neu befestigt) und das Fahrwerk (Laschen zur Befestigung des Gehäuses gekürzt) gefunden und gekauft. Der Verkäufer meinte, das der Anker, laut dem Einlieferer, als Ersatz für die HR gedacht war.
Wenn ich den Anker vergleiche sind die Wicklungen bei Hehr, wie Ihr gesagt habt, akkurat ausgeführt und die Komutatorflächen aus Kupfer. Wenn ich den Komutator so verdrehe, wie Felix es gesagt hat und bei Hehr ist, sind die Kabel zu lang. Stelle ich ihn so ein wie auf Bild 1, (falsch für senkrechte oder waagerechte Bürstenbrücke) müsste es der Originalzustand sein. Wie bekomme ich heraus für was der Anker eigentlich ist? Da die Fläche sich leicht verdrehen lässt, ist das probieren eigentlich unmöglich da sich der Komutator wahrscheinlich beim anlaufen verstellt. Mit Loctite (hab ich nicht) kann ich ihn vielleicht nicht mehr verdrehen laut Felix, also ab in die Tonne?
so wie der Kommutator auf Deinem allerersten Bild steht, müsste es richtig sein. Dann würde auch die Aussage des Einlieferers zutreffend sein, dass es ein Ersatz für eine HR sei, also für eine Lok mit vertikal liegenden Bürsten und horizontal verlaufendem Feld. (Das setzt natürlich die 70er Schaltung voraus, weil bei der 66er Schaltung das Feld schräg verläuft!)
Um Übereinstimmung mit diesem Bild zu erzielen, müsstest Du Dein allererstes Bild um 90° gegen den Uhrzeigersinn drehen. Ich habe das hier einmal gemacht, in der Hoffnung, dass Du nichts gegen die Verwendung Deines Bildes hast:
Wenn bei Deinem Anker die Verdrahtung zwischen den Ankerspulen und dem Kommutator nun auch noch genauso ist, wie in der Zeichnung, handelt es sich wirklich um einen Ersatzanker für eine HR70. Dann kannst Du den Kommutator getrost in der Position Deines Bildes fixieren.
... Wenn Du nun immer noch die Absicht hast, den Anker in die Tonne zu werfen, dann wirf ihn bitte zu mir !
Habe jetzt gerade geschaut, ALLE meine Loks mit senkrechter Bürstenbrücke (sieben Stück), sowie ein nagelneues dreiachsiges Hehr Fahrwerk haben den Spalt im Kommutator auf der 1Uhr Position. Und alle 8 laufen hervorragend. Bei Bedarf stelle ich gern Beweisfotos ein, obwohl nicht scharf drauf bin, alle Loks zu zerlegen.
Vielleicht kann das noch jemand anders bestätigen, damit ich nicht alleine dastehe? Klaus? Frank?
Es muß doch einen Grund für die Abweichungen geben...
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Hallo Felix, völlig richtig. Ich habe hier ca. 20 Hehr-Fahrwerke und zwei Märklin-Fahrwerke mit senkrechter Bürstenbrücke (70er Schaltung), und bei allen steht der Kommutator-Spalt auf 1 Uhr!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Wenn Ihr meinen oben noch einmal genannten Beitrag gelesen hättet, dann wüsstet Ihr, dass es bei der senkrechten Bürstenbrücke (und nicht nur dort) zwei Möglichkeiten gibt.
Die eine ist die Variante, die auch der Anker von Michael hat:
Und die andere ist die von Märklin verwendete:
Beide Bilder stehen auch in meinem Beitrag genau untereinander. Der Unterschied ist ledigl. eine 180° Drehung des Kommutators. Dabei verändert sich keineswegs die Verdrahtung selbst sondern ledigl. der Verlauf der Verdrahtung!
Funktionell ist beides gleichwertig. Der einzige Unterschied, den man bei direktem Tausch der beiden gezeigten Anker beobachten wird, ist ein gegensätzlicher Drehsinn!
Thomas, einfacher als irgendeinen Verweis auf irgendeinen Artikel wäre doch das einfache Zeigen beider Abbildungen hier im Thread direkt in Deinem ersten Beitrag. Warum so kompliziert, wenn es auch einfach geht??
Auch von mir ein "AUA"!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
um die letzte Frage zu beantworten: Ich war in meinem Beitrag #6 auf die Fragestellung von Michael eingegangen und wollte ihm damit bestätigen, dass sein Anker für eine HR70 geeignet sei. Zu diesem Zwecke hatte ich die Zeichnung und Michaels Foto des Ankers untereinander abgebildet. Ein weiteres Bild (nämlich mit der zweiten Zeichnung) hatte ich bewusst weggelassen, um keine Verwirrung zu stiften. Stattdessen war ich der Meinung, dass hierfür der Verweis auf den ausführlichen Artikel bereits ausreichend sei.
Um der nächsten Schelte vorzubeugen, muss ich nun auch noch versuchen, etwas anderes "einfach" zu erklären. Im Beitrag #10 hatte ich zum Schluss nämlich folgendes geäußert:
Zitat von t.horstmann im Beitrag #10Der einzige Unterschied, den man bei direktem Tausch der beiden gezeigten Anker beobachten wird, ist ein gegensätzlicher Drehsinn!
Das verkürzt leider etwas die Zusammenhänge, weil es einen ansonsten absolut baugleichen Anker voraussetzt.
Bei gegebenem Feld ist der Drehsinn eines Motors nämlich von folgenden ankerspezifischen Faktoren abhängig: 1) Der Drehsinn ändert sich, je nachdem, welche der beiden möglichen 180° Positionen des Kommutators gewählt wird. (Das Thema hatten wir.) 2) Der Drehsinn ist ferner abhängig vom Wicklungssinn der Ankerspulen. 3) Der Drehsinn ändert sich auch, wenn der "Anschluss-Sinn" der Ankerspulen vertauscht wird. (Man kann auch die beiden Anschlussdrähte der Ankerspulen jeweils gegeneinander vertauschen.)
erst mal Entschuldigung an Euch, ich wollte keinen Streit vom Zaun brechen, habe nur auf die Aussage des Verkäufers vertraut und die Anker vorher nicht verglichen. Es ist definitiv kein Hehr Anker da es zuviele Unterschiede gibt. Fakt ist, das der Anker komplett anders verkabelt ist als bisher beschrieben. Möchte es Euch an dem Bild in Beitrag #6 von Thomas erklären. Also verkabelt ist der Anker wie folgt. Die Ankerspulen 2/3 und 1/3 sind an die Komutatorfläche 1 gelötet usw. Was dies mit der Drehrichtung oder ob er in einem Hehr oder Märklin funktioniert, auf sich hat, weiß ich nicht, bin darin Laie. Im Moment brauche ich ihn nicht als Ersatz, wandert bis dahin also zurück in die Kiste, und probiere dann einfach mal aus.