Nun ist ja die kalte Jahreszeit und es ist genug Zeit, ein wenig zu basteln. Ich habe eine Liste von Wagen die ich mal erstellen will. Einer davon ist ein Langholzwagen mit Bremserhaus, ähnlich dem 1961G, nur eben mit einem Bremserhaus. Da ich soeohl den 1961G wie auch den 1968 ( kurzer Bretterwagen) mein eigen nenne, ist also so ein Wagen eine optisch schöne Ergänzung.
Also, auf geht's!
Erstmal Gedanken über die Längen gemacht: Der Wagenteil ohne BrH soll die Länge eines Einzelwagens vom 1961G haben, der mit BrH entsprechend länger, wobei beim Achsabstand hier zu beachten ist, dass ein Aufstieg fürs BrH sein muss und somit die Achse auf einer Seite eingerückt.
Erstmal die Grundmaße anreissen und ausägen. Dies mache ich mit einer Modellbautischsäge mit Stahlsägeblatt.
Bohren.
Durchbrüche ausfräsen, mit einem Gravierstichel.
Nun wird gebogen. Die Abkantvorrichtung ist ein Eigenbau.
Die Plattformen sind soweit vorbereitet.
Nun mit bereits angelöteten Radaufhängungen, diese hatte ich noch als Neuteil in meiner Bastelkiste. Zum Spaß mal das BrH ausgesteckt. Passt!
Die Drehschemel für die Balken waren nicht einfach. Filigran und mit Wölbung in den Wangen. Vorbild war auch hier der 1961G. Da in die Plattformen die Sicke nicht unterzubringen war, werde ich der Einfachheit halber eine Karosseriescheibe unterlegen. Die Schrauben werden nachher unten gekontert.
Das Bremserhaus soll nicht Braun werden sondern ein Altgrün als Farbe bekommen. Der Lack ist seidenmatt.
Das grosse Trocknen.
Das ist der Stand nach 8 Stunden Arbeitsaufwand.
Zu tun: Treppen anlöten, dann lackieren der Plattformen in schwarz und Fläche Braun, Feinheiten am BrH und Montage. Dann Puffer und Kupplungen montieren.
Hallo Holger Mit dem Loben kann ich mich nur anschließen. An den Pufferbohlen würde ich die Aussparungen für die Kupplungen an den Seiten ein wenig rund feilen, das trifft den Märklin Stil noch besser. Weiter so! Gruß Frank
...und bei dem Schnee gings heut weiter. Allerdings war ich vormittags noch auf einer Eisenbahnbörse in Leinfelden....und wie's der Tinplateteufel will, gleich noch günstig Wagen zum richten erstanden....:-)
seitlich am BrH die Rahmen weiß lackiert. So Fitzelkram ist immer mit viel "Freude" verbunden. Prompt durfte ich nochmal das grün anmischen und nachbessern... das nächste Mal mach ichs gleich richtig (sag ich mir immer...)
Abgeklebt zum lackieren...
Hat geklappt :-)
Dann noch die Trittstufen an die eine Plattform gelötet und und wieder lackieren und trocknen...
Tatsache, die sind ja abgerundet. Nun, da das lichte Maß schon erreicht ist und ich auch schon lackiert hab, merke ich mir das mal für die nächste Bastelei. Da nehme ich dann gleich nen 3mm Nutenfräser und hab's dann beim fräsen gleich noch einfacher.
Da ich die Schlitze ja vor dem biegen fräse und die Oberkante des Schlitzes ja bündig mit der Biegekante wird, sinds nachher effektiv noch ca. 2,5mm Schlitz.
An den Pufferbohlen würde ich die Aussparungen für die Kupplungen an den Seiten ein wenig rund feilen, das trifft den Märklin Stil noch besser. ...... Gruß Frank
... warum in aller Welt muß eigentlich immer alles "Märklin-Stil" haben? Auch wenn ich die Kupplungsschlitz noch so rund feile, wird es kein Märklin-Waggon, sondern eine wunderbare Eigenschöpfung!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
... warum in aller Welt muß eigentlich immer alles "Märklin-Stil" haben? Auch wenn ich die Kupplungsschlitz noch so rund feile, wird es kein Märklin-Waggon, sondern eine wunderbare Eigenschöpfung!
Da können dann die nachfolgenden Besitzer (Erben?) diese Modell dann als Handarbeitsmodelle von Märklin verscherbeln und so höhere Preise erzielen.
Klar wird es Eigenstil, schon deswegen, weil es diesen Wagen von Märklin nicht gab. Ich habe sowieso immer die Prämisse: Bau nix, was es schon gab, denn das kann man doch irgendwann mal bekommen. Zur Not wirds restauriert :-) Stilistisch hingegen darf es schon zum sonstigen Wagenpark passen, das Detail am Kupplungsschlitz fällt sicher kaum jemand auf, klar. Letztlich ist für mich wichtig, dass mir das Ergebnis gefällt - und wenn ich euch hier teilhaben lasse, gibt es vielleicht anderen außer den üblichen Verdächtigen Mut, auch mal hier was zu posten. Am Wochenende habe ich auf der Börse von Dr.Theurer gesehen, dass es doch viele Aktive, Sammler und Interessierte gibt. Das zeigt, dass auch die Spur 0 lebt
... warum in aller Welt muß eigentlich immer alles "Märklin-Stil" haben? Auch wenn ich die Kupplungsschlitz noch so rund feile, wird es kein Märklin-Waggon, sondern eine wunderbare Eigenschöpfung!
Da können dann die nachfolgenden Besitzer (Erben?) diese Modell dann als Handarbeitsmodelle von Märklin verscherbeln und so höhere Preise erzielen.
Gruß Gerd aus dem verschneitem Dresden
...puh, da werden die wohl noch länger warten müssen. Bin ja mit 46 noch recht jung... :-)
Holger, klar sollte es schon passen, aber man muß nicht akribisch jede Märklin-Niete kopieren. Genauso mache ich das bei meinen Loks.
Deine Waggons gefallen mir, ob mit oder ohne Ausrundung der Kupplungsschlitze! Schöne Idee und saubere Ausführung! Mach weiter so, und trau Dich auch an eine Lok, das ist dann die Königs-Disziplin! Und wenn Du dann einen Kessel gewickelt haben willst, und keine Kesselwickel-Rund-Biege-Maschine hast, sag einfach Bescheid, bei mir im Keller steht sowas.....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Ja, an ein Lokprojekt komme ich auch noch, hier liegt schon ein passendes Uhrwerk.... Teilrestaurationen an Loks habe ich ja schon gemacht. Wenn ich mal ein Kesselrohr benötige melde ich mich, danke! Vorerst und aus Zeitgründen bin ich an Wagen bauen und nun sind mir ja einige Restaurationsobjekte zugelaufen, die wollen auch gemacht sein.
So, heute gings gut voran...im Prinzip bin ich fertig...
die Achslagerkappen müssen ja auch noch lackiert werden, beinahe vergessen.
Die Wagenplattformen sind auch lackiert, matt. Der Braunton ist nahe dem des 1961G (Zumindest meinem). Es gab ja auch da einige Farbunterschiede. Letztlich solls ja in den Zug passen.
So. Puffer und anderen Kleinkram montiert. Ich nehme gerne Nietpuffer.
Der Wagenteil ohne BrH.
Hier der komplette Wagen, die Balken muss ich noch machen, hab mal die vom 1961G genommen.
...und von der Seite, Hat schpn gut Länge.
Hier noch einmal ohne Ladung.
So, nun darf der Wagen noch ein wenig stehen, Der Lack hat ja obwohl er schon trocken ist, noch so eine Empfindlichkeit. Das grün für das Bremserhaus war eine gute Wahl, sieht hübsch aus.
Hallo Holger, sehr schöne Wagenkombination. Auch finde das Grün sehr gelungen. Mal etwas anderes zum Märklin-Braun-Einerlei. Ich bin sowieso immer wieder erstaunt, was hier in diesem Forum so manche Herren daheim zaubern. Bei mir hat es bisher nur zu kleinen Basteleien gereicht.
Wenn man ja Bilder von realen alten Güterwagen anschaut, sieht man dass es doch vielerlei gab an Farben. Und bissle was besonderes gehört ja auch dazu, finde ich. Mut zur Farbe
Hallo, Mein Vorschlag mit den Ausrundungen an den Kupplungsschlitzen hat folgenden Hintergrund. Form des Unterwagen, Bremserhaus, Achshalterungen, Achslagerblenden, Puffer und Kupplungen sowieso, alles nach Märklin. Also warum nicht auch die Schlitze? Aber müssen muss es nicht. Es ist das Werk von Holger und er kann es machen wie er will, mir gefällts so oder so. Gruß Frank