Liliput BR 91 wieder auf Vordermann

#1 von Bart Sanders , 29.11.2016 19:48

Hallo zusammen!

Das Sommerloch ist schon längst wieder vorüber. Und somit wieder Modellbahnzeit!

Während Eurospoor in Utrecht habe ich einen kleinen Ladenhüter gefunden, die Liliput BR 91 aus Wiener Produktion. Der Preis war weit verfehlt, die nagelneue Lok, aber lange gelagert, wollte nichts mehr. Räder fest, Lämpchen dunkel und keine Aktivität auf der Testbahn. Genau das Richtige zum reparieren, wenn der Preis stimmt.

Nach zähen und langen Verhandlungen mit dem Händler war das Ding für die hälfte des Preises meins! (Ok, immerhin noch 30 Euro....).

Hier der Anfangszustand, wobei das Triebwerk schon abgebaut ist.



Da war die erste Ursache schon gefunden: die Triebstangen waren werksseitig wohl im nassen roten Lack montiert, weil alles einfach festklebte. Also, vorsichtig abbauen und hoppla, die Räder drehten sich schon mal.


Der Konstrukteur hat sich für Plus an Masse entschieden. Die Minusverbindungen laufen über eine Platine die von vorne bis hinten durch die Lok führt. Am hinteren Ende greift dann eine kleine Kontaktfeder von der Motorplatine das Minus ab. Die machte aber keinen Kontakt (mehr). Also, an der Platine einen Draht gelötet, dann ist wieder Ruhe hier.

Die vier Stromabnehmern an den Rädern sind viel zu steif, weil viel zu kurz gestaltet. Das die Lok damit noch durch die Kurve kommen soll....

Also, diese vier Federchen als Basis von "normalen", langen Kontaktfedern verwenden. Platz ist genug da und von aussen sieht man die langen Federn nicht.

Jetzt konnten die Achsen im Lager wieder sanft hin und her schieben, bei guten Kontakten und weit weniger Reibung.








Der Vorläufer ist an sich gut gebaut, wird aber nicht als drittes Radkontakt benutzt. Nur das Lämpchen bekommt damit seinen Strom. Also, das sollte auch geändert werden und mit gleichzeitiger LED-Einbau. Damit auch beim sehr langsamen fahren im PWM Analogbetrieb das Licht gut sichtbar ist.







Die bekannte Liliputkrankheit von sich auf der Achse lösenden Rädern war hier nicht gravierend anwesend, aber sauber "kwartiert" war die Lok nicht. Es lief nicht rund und man spürte sichtbar ein rückeln. Also, Räder ab, kleine Flächen and den Achsenden geschliffen und alles mit Araldit wieder zusammen kleben. Achtung: Raddistanzen vorher ausmessen und exakt of 90-Grad "kwartieren" . Schliesslich noch schön rot lackieren und die Räder sind 1A montiert.



Man merkt es sofort, die Lok läuft jetzt genau so sanft wie der an sich guten Motor es hergibt.

Nachdem das LED-Licht an die Stromplatine angelötet wurde, der Vorläufer sauber verkabelt ist, damit jetzt drie Radpaaren den Fahrstrom abnehmen, läuft die Lok sehr langsam und kriecht schön über Weichen und ohne anzuhalten.

Jetzt konnten die Anbauteile benutzt werden und der erster Einsatz auf meine Modellbahn ist inzwischen sehr erfolgreich verlaufen!



Die Liliput BR91 ist eine sehr gut gelungene kleine Lok, mit "nur geringen" Werksschlampereien...

Met vriendelijke groet!

Bart Sanders


Gruss!

Bart


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"Zinkfrass" beim OBW 10
wer kennt die Lok?

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