eigentlich steht alles, was über Gaiety bekannt ist, in dem ersten Link, auch über die weiteren, bekannten Modelle. Im Artikel genannt ist ein gewisser Pat Hammond, das ist der Herausgeber des "Ramsay's Guide for british model trains". Der ist sehr nett (hatte vor einigen Jahren Kontakt mit ihm) und kann Dir sicher weiterhelfen.
das muß so um 2004 rum gewesen sein, ich habe Pat damals über den Verlag mit einem richtigen Brief angeschrieben. Damals gings um ein paar Ungereimtheiten im Lima-Kapitel vom Ramsay's 3rd Edition. Pat hat mir dann dieses Kapitel zur 4. Auflage zum Korrekturlesen geschickt. Eine Mailadresse hatte ich damals nicht. Damals war das Swapmeet Publications in Felixstowe. Google sagt mir aber gerade, daß heute wohl Warner's Group dahintersteckt:
Den Schriftverkehr von damals habe ich momentan nicht vorliegen, entweder ist er 2008 beim Umzug verschwunden (entsorgt worden) oder er leigt in irgendeiner Kiste irgendwo im Keller.
In den weiteren dazugehörigen Texten werden auch weitere interessante Marken mit ins Spiel gebracht, wie zum Beispiel Trackmaster.
Man muß jedoch genau hinschauen, denn zum Beispiel Trackmaster wurde später von Rovex-Triang übernommen und dann war alles auf Kunststoff. Nur die frühen Ausgaben sind aus Metall-Guss.
bei ebay wird derzeit eine Gaiety 3 Leiter N2 angeboten. Leider fehlt der Nachläufer und sie wird auch als „ungetestet“ und „nicht laufend“ verkauft.
Gehäuse sieht jedoch so recht gut aus, und das Fahrwerk sonst vollständig. Vielleicht würde ein Nachläufer von der Hornby Dublo N2 passen. Ist jedoch trotzdem ein Risiko.
es gibt bei mir ein paar neue Sachen von Gaiety und deswegen habe ich mal eine Auflistung meines Wissens gemacht.
Das Unternehmen "Castle Art Products Ltd." wurde 1946 als Spielzeughersteller gegründet, "Gaiety Models" ist der Markenname der Firma. Im Januar 1950 kamen eine 0-6-2 (N2 Tank) und eine 0-6-0 (5700 GWR) sowohl in 2-leiter- als auch in 3-leiter-Variante auf den Markt.
Der Preis betrug 2£ 19s. 10d. für die N2 und 3£ 1s. 10d. für die GWR.
Sie wurden ebenfalls als nicht motorisiertes Schiebemodell(Push-Along) angeboten. Zu Beginn waren die Bodys auch einzeln und unlackiert verfügbar um ein eigenes Chassis zu montieren oder auch dem Body eine eigene Optik zu geben.
Der Preis war 4s. 11d.(N2) bzw. 5s. 6d.(GWR) . Auf dem Bild sind kleine Risse zu erkennen. Diese sind Herstellungsmängel und keine "Zinkpest".
Ein Blick ins Innere zeigt eine glatte Oberfläche mit den Initialen "B´HAM" für Birmingham und "JVM".
Lieferant für die Bodys war die Firma J.V. Murcott & Sons Ltd.(JVM), welche hauptsächlich Gussteile für die Automobilindustrie produzierte.
Das Chassis war eine Eigenproduktion mit 5-poligen Ankermotor.
0-6-2 N2 Tank / schwarz Lok
0-6-2 N2 Tank / unlackierte Lok
0-6-0 Class 5700
Blick auf die Unterseite
Der Body wird durch Abschrauben der 4 Puffer vom Chassis getrennt.
Auf dem Bild sind zwei verschiedene Puffer zu sehen. Die Kleineren sind Original, die größeren vermutlich von Tri-ang.
Die Front mit den Aufnahmelöchern für Puffer und Kupplung.
Auf diesen Bild ist die Originalkupplung zu erkennen.
An der N2 ist eine Kupplung verbaut, welche ich nicht zuordnen kann.
Zum Vergleich gegenüber Hornby-Dublo habe ich festgestellt, das der Body der N2 insgesamt dicker ist. Die Kuppelstangen sind um 0,3mm schmaler, der Raddurchmesser ebenfalls 1mm geringer. Die Räder der N2 sind vernickelt, welches zu diesen Zeitpunkt bei Hornby-Dublo noch nicht der Fall war.
Andere Modelle der Firma "Castle Art Products Ltd." sind nicht bekannt, die Produktion wurde Ende der 50-er Jahre eingestellt, es wird jedoch vermutet das weitere als Vorserienmodelle und Handmuster existieren.
das Jahr ist noch jung und es gibt Neuigkeiten von "Gaiety".
Vermutlich schon kurz nach Gründung (5.März 1946) von "Castle Art Products Ltd" wurde dieses Train-Set produziert:
Das 3-teilige Set ist knapp 17 cm lang bei einer Höhe und Breite von jeweils 2 cm.
Das Bild auf der OVP zeigt einen Schnellzug mit einer Schlepptender-Lokomotive, der Inhalt ist stilisiert eine Stromlinienlokomotive mit jeweils einen Personen-und Güterwagen in rot. Es gibt diese Sets auch in den Farben Blau und Grün.
Jedes Teil ist markiert. Die Räder sind aus gepresster Pappe oder Holz.
Auf den Stirnseiten der Verpackung steht "No 8" . Leider ist es mir bis jetzt noch nicht gelungen, weitere Informationen zu bekommen, in wie weit es No.1 -7 überhaupt gab und wenn ja, wie sie ausgesehen haben. Ich bleibe weiter dran und werde berichten.
Diese kleine Stromlinienlok habe ich schon lange. Es sieht dem von Ihnen gezeigten sehr ähnlich, hat aber keine Markierungen auf der Innenseite wie Ihres.
im Beitrag #7 hatte ich die N2 0-6-2 als Push-Along-Modell erwähnt. Mittlerweile hat auch solch ein Stück bei mir einen Platz gefunden. Der Body ist schon mächtig "abgerockt". Schrift und Zahlenfolge sind ziemlich flach, nicht so erhaben wie bei den bereits gezeigten Modellen.
Die Grundplatte vom Chassis ist die Gleiche wie beim Motorisierten und die vier Puffer sind zu Abwechslung dieses Mal steckbar.
Ein Blick von oben, der mittlere Radsatz ist nicht mit der Kuppelstange verbunden und läuft einfach nur so mit.
Dasselbe von unten, das Drehgestell hat eine nicht zu verleugnende Ähnlichkeit mit dem von Hornby Dublo (VK-Variante). Die fehlenden Kunststoff-Scheibenräder wurden passend zu den anderen Rädern ausgewählt.
vor längerer Zeit entdeckte ich diese Annonce in einer Modellbahnzeitschrift:
Neben den schon mir bekannten Loco - Bodys wurde unter anderem ein Guards Van vorgestellt. Etwas später konnte ich durch Zufall den im Angebot als "Kit unknown" bezeichneten Wagon bei Ebay im Doppelpack erwerben.
Dem obere Wagon fehlt eine Trittleiste und die Beschriftung ist nicht mehr "top". Der untere ist in einem tadellosen Zustand, man kann ihn fast als "mint" bezeichnen. Der Guards Van hat eine auffallende Ähnlichkeit mit dem selben Produkt von Hornby-Dublo. Bemerkenswert ist die feine Detailierung, die ich für diese Zeit nicht vermutet hätte.
Der Van ist ein Material-Mix erster Klasse. Das Dach ist aus Kunststoff, der Wagenkasten ist Bakelit und der zweiteilige Rahmen vom Chassis ist Druckguss. Die seitlich angelöteten Trittleisten sind vermutlich normales Winkelblech. Der Wagenkasten wurde mit Hohlnieten am Chassis verbunden. Zur Trennung des Innenraumes und der Freifläche des Wagons wurde ebenfalls ein Blech in eine Nut eigeschoben. Wozu die weiteren Löcher im Wagenboden dienen erschließt sich mir nicht.
Das Ganze mal in Einzelteilen:
Die Räder sind aus Kunststoff auf einer Stahlachse geschoben. Die eigenwillige Kupplung ist mit keinen System der damaligen Zeit kompatibel.
Es ist der einzige bekannte Wagon von "Gaiety".
In der Annonce werden (für eine Modellbahnzeitschrift recht ungewöhnlich) auch noch Handschellen beworben.
Ebenfalls vorher nie in "natura" gesehen, ist es mir gelungen, dieses Kinderspielzeug zu bekommen.
"Made by Scotland Yard".
Unübersehbar der Markenname auf den Druckknöpfen.
Mit Hilfe des Gliedermaßstabes sieht man, das wirklich nur Kinderarme hinein passen.
Zum Schluss noch ein weiterer Artikel, welcher mit den Handschellen zu mir kam:
Komplett "heavy metal".
Ansicht von unten.
Der Markenname "Castle Art Product - B'ham" sowie die Burg als Zeichen ist selbst vergrößert schlecht zu lesen.
Den Renner hätte ich nach vorliegenden Bildern nicht sooo groß vermutet.
Zu welcher maßstäblichen Modellbahn könnte er passen...