Hallo zusammen, vor einigen Jahren bekam ich diese Dampflok, die vollständig aus Messing hergestellt ist. Eine Herstellerangabe gibt es auf der Maschine nicht. Sie ist auch ohne Antrieb und Nachlaufgestell. Ich könnte mir vorstellen, dass die Teile aus Messingguss sind. Eine Feldwicklung eines alten Märklin Motors samt Anker passen in die Motoraufnahme. Sie hat innen eine starke Ähnlichkeit mit einer alten Märklin HR 800 aus der VK- und der direkten NK-Zeit.
Hier einige Bilder:
Vielleicht könnte jemand von euch etwas mehr zu dieser Maschine sagen.
Hallo Hans Gerd, ich tippe auf Frankreich. Sie entspricht keinem skandinavischen Prototypen, und die Machart, in (wie es dort heisst) Bronze gegossen eigentlich sehr typisch fuer Antal, Babytrains etc der fruehen 50er. Ich habe aber bissher nichts entsprechendes gefunden. Gruss fred
Die Lok selbst kenne ich auch nicht, sie sieht aber sehr interessant aus. Der Vorläufer, der an der Lok verbaut ist, stammt mit Sicherheit von einer Märklin HR 800 VK. Er ist nur um 180 Grad verdreht an der Lok verschraubt worden. Das fiel mir eben auf, da ich an meiner alten HR VK gerade einen kleinen Service gemacht habe. Als Nachläufer würde sich bestimmt der Vorläufer einer SK oder HR eignen, aber das hatten ja schon andere Moba-Freunde angemerkt.
Hallo zusammen, vielen Dank für die vielen Beiträge. Ich hatte auch den Verdacht in Richtung Frankreich. Da ich mich in den letzten Jahren intensiv mit alten französischen Wechselstrom Fahrzeugen aus der Zeit bis ca. 1952/53 befasse, stehe ich bei dieser Maschine noch etwas ratlos da. Das Getriebe und der Antrieb ist der Märklin Vorkriegstechnik der HR/SK 800 in beeindruckender Weise nachgebaut worden. Alle Teile dieser Lok sind aus brüniertem Messing hergestellt worden und die Steuerungsteile und die Laufflächen der Räder haben eine dünne, zinnfarbene Auflage. Das Getriebe ist sehr sperrig und läuft nicht rund, hier muss ich alle beweglichen Teile ausbauen und ggf. nacharbeiten. Auffällig ist auch, dass das erste Antriebsrad in Fahrtrichtung rechts wie bei der Märklin HR/SK 800 angetrieben wird und die beiden vorderen Räder links angetrieben werden. Die Räder der hinteren Achse haben jeweils ein Zahnrad.
@ Axel, beim nächsten Mal, wenn ich komme, bringe ich die Teile mal alle mit.
Hier sind noch einige Bilder vom Innenleben ohne Motor. Z.Zt. habe ich ein Fahrwerk der DA 800.1 unter die Haube gesetzt, was mir auch nicht schlecht gefällt.
schön, dass du uns diese sehr interessante (bisher unbekannte) Dampflok hier vorstellst.
Vielleicht steckt, was die Entstehung/Hersteller betrifft, dahinter eine ähnliche Geschichte wie bei Vacminel aus Portugal, die möglicherweise in Frankreich ihren Ursprung hat.
Zumindest könnte ich mir wegen der bei Märklin kriegsbedingt eingeschränkten/stillgestandenen Produktion Parallelen vorstellen ...
schön daß dieses alte Thema wieder aufgetaucht ist. Ich denke ich kann euer Rätsel lösen! Erst kürz und bündig, das ist das Modell der Baureihe 342 der MÀV. Hier noch ein besseres Foto:
Als ich eure Fotos sah, ist mir sofort dieser älteren Beitrag aus einem Ungarischen Forum eingefallen. Laut des Beitrages wurde das dort gezeigte Modell in dem Fabrik MÁVAG als Bürotisch Standmodell gefunden. Ich würde sagen, höchstwahrscheinlich ein damaliges Werbestück. Ähnliche Triebwagenstandmodelle sind auch von der Firma Ganz öfters zu finden. Das Modell in Ungarn wurde später auch mit einem Antrieb versehen und wird heute auf einer Anlage benutzt.
Ich denke das Modell von Hans-Gerd kam auch aus Ungarn nach Deutschland. Noch ein interessanter Fakt zu der Baureihe 342, sie hatten die Spitzname "Truthahn" von den Eisenbahnern bekommen.
Viel Freude zu dieser Ungarischen Rarität! Schöne Grüße! Sandor aus Budapest/Gilching
noch eine wichtige Bemerkung! Es gab auch die MÁV Baureihe 442, die eine vergrößerte, 1-D-1 Version der Baureihe 342 war. Man könnte ein bisschen Fotos recherchieren und vergleichen. Mag sein, daß ursprünglich diese Gußgehäuse eher als Modell der 442s gedacht worden sind, nur es war einfacher das Ungarische Exemplar mit einem "C Antrieb" umzubauen.
die Kupplungen und v.a. der Faßwagen erinnern mich stark an früheste Liliputmodelle, Liliput baute ja auch anfangs mit Mittelleiter, fuhr allerdings mit Gleichstrom.
Die von Märklin verbauten Motore sind ja eigentlich "Allstrommotore", durchaus möglich, daß diese Lok auf Liliput zugeschneidert war. Tolles Stück, Matterial wahrscheinlich aus hell legierter Bronze. Echter Gußklumpen! Danke für die Bilder! LG Fritz
Ja, auch ein Hallo in diese Runde. Wenn ich mir so das Fahrgestell ansehe. erinnert es mich doch schon sehr stark an Trix Express. Die breiten Spurkränze und die Schleifer. War halt so eine Idee Horst Dieter
der Wagen im Hintergrund ist ziemlich sicher von Szeplin aus Budapest, allerdings stark verbastelt. Der Aufbau gehört nicht darauf. Zumindest ist bisher von Szeplin kein Weinfasswagen bekannt. Auf den ersten Blick sieht es wie Märklin 1 Achsfeder aus. Wenn man genau schaut sieht man aber, dass es drei Achsfedern sind. Szeplin
Hallo Sandor, hallo Rainer, hallo zusammen, ich bin ja richtig "platt", wie man bei uns im Kölner Raum sagt, von den vielen Antworten und Kenntnissen über die gesuchte Maschine und den Wagen, vielen Dank! Ich habe schon einige Male an dieser Lok gesessen und versucht das FW zum laufen zu bringen, aber bisher ist es mir noch nicht gelungen. Es gibt da einige Komponenten, z.B. die Steuerung oder die Motorbefestigung am Fahrwerk, die eigentlich, so wie sie gebaut sind, nicht einwandfrei laufen kann und wie ich jetzt gelesen habe, ein Standmodell ist. Aber die Passgenauigkeit der Motorrückwand im Verhältnis zum Märklin VK Motor der HR 800 ist gegeben, er passt. Nur die Befestigung des Motors ans FG ist nur mit einer winzigen Messingschraube dargestellt, hier muss ich mir etwas anderes ausdenken. Darum habe ich den Aufbau, den ich als durchaus professionell gemacht ansehe und schön finde, auf ein schwarzes FG einer Märklin DA 800 (BR 23) gesetzt, aber mit Nachlauf Drehgestell. Und das werde ich jetzt ändern in Richtung Vorbild mit einer Nachlaufachse und werde weiter berichten. Rainer, den Wagen habe ich vor drei Jahren weiter umgebaut in einen Wagen für "geistige Getränke" (Cognac) und er steht in der Vitrine. Beide Teile, die Maschine und auch der Wagen, waren schon in Gaggenau und haben dort auf der 6 m Anlage ihre Runden gedreht.
Hallo zusammen, ich hatte mir das alte Fahrwerk der Maschine herausgesucht und einen neuen Anlauf genommen, es zum laufen zu bringen. Dabei habe ich festgestellt, dass die Motor Rückwand aus Messing, die der Maschine damals beilag, in keiner Weise passte. Man kann einen VK-Motor daraus bauen, aber die Befestigungsmöglichkeiten im Fahrgestell sind ganz anders. Dann habe ich einen Märklin Motor der SK 800 ohne Bürstenkappen aus den 1950er Jahren genommen. Nachdem ich an der Zahnradseite des FGs noch einen Messingbord am Fahrgestell abgefeilt hatte, er behinderte die Befestigung des Motors, passte alles. Ein Schaltrelais wurde danach eingebaut und die dazu gehörende Verkabelung und der erste Probelauf auf der Anlage konnte starten. Sie läuft zwar sehr gut und auch ziemlich schnell, aber sie taumelt etwas. Mit dem FG der Märklin DA 800 (BR 23) läuft sie sehr viel besser.
Das FG incl. Räder ist aus Messing, der Aufbau sehr wahrscheinlich aus Bronze, sie bringt genau 600g auf die Waage.
Einige Bilder sind nach der Fertigstellung entstanden