Hallo und Gück Auf miteinander, durch Zufall bekam ich heute die Zeitschrift practic 4/88 in die Hände. In einem kleinen Artikel wird darin als Neuheit von der Herbstmesse 1988 eine "Lorenspielbahn für Haus und Garten" der Spurweite 45 mm vorgestellt. Die Packung enthält eine zweifach gekuppelte Tenderlok (Führerstand, Fahrwerk und Kessel in unterschiedlicher Farbgebung) mit Kobelschornstein, zwei zweiachsige Kipploren und "robuste" Schienen. Der Abbildung auf der Verpackung nach handelt es sich vermutlich um einen Kreis. Der Motor für den Antrieb der Lok wird durch 6 R20-Batterien gespeist. Wie die Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit geregelt wird, ist nicht erwähnt. Die Kupplung der Fahrzeuge ist schlecht zu erkennen. Leider ist das schwarz/weiss Bild auch bedingt durch die Papierqulität ziemlich schlecht. Zudem weiss ich nicht, ob ich es urheberrechtlich hier im Forum zeigen darf. Nun meine Frage an die Experten: Handelt es sich hier um ein Messemuster oder kam es zur Produktion und dieses Set gelangte gar in den Handel ? Bisher war mir nicht bekannt, dass in der DDR eine Gartenbahn in Grossserie gebaut bzw. dies vorbereitet wurde. Vielen Dank schon jetzt für Eure Antworten und einen schönen Sonntag.
in Ergänzung zu den Beiträgen im Link kann ich bestätigen , daß es die Lorenbahn in der Spielzeugabteilung zu kaufen gab. Ich habe meine damals jedenfalls dort gekauft. Allerdings war die Produktion wohl sehr kurz. Auf dem Kartondeckel ist angeführt , daß es eine Batteriebahn ist. Die 6 x R20 Batterien kommen in den Lokkessel. Drei rechts und drei links. In der Rauchkammertür ist ein Metallstreifen für den Kontakt angebracht. Der Lokkessel wird durch drehen der Rauchkammertür geöffnet. Auf der rechten Seite vom Führerhaus am Wasserkasten befindet sich der Schalter.
Die Schienen werden zusammengesteckt. Dazu sind die Schienenstränge angeschrägt. Unter den Schwellen sind zwei runde Haltenasen angebracht. Wie das Bild zeigt ist ein Schwellenstück oben und das andere unten. So wird es auch zusammengefügt.
Hallo, die Bahn wurde ab 1986 bei Prefo im Rahmen der MMM ( Messe der Meister von Morgen ) als Jugendobjekt entwickelt. In Dresden gab es ja schon vor der Wende eine aktive Gartenbahnszene. Der Maßstab beträgt 1:13-1:16, ein bißchen Gummi. Angelehnt war sie an LGB, so konnten die Schienen durch entsprechende Profile ersetzt werden. Der Antrieb war austauschbar mit dem alten Stainz-Antrieb und die Metallradsätze passten auch. Eine erste Serie wurde für Weihnachten 1988 als Exportgut für das NSW ( nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet ) produziert. Aus dieser Serie wurden im Frühjahr 1989 in Dresden Kästen mit englischer und französischer Beschriftung verkauft. Zur Leipziger Frühjahrsmesse 1989 wurden noch eine Deutz-Diesellok, Weichen und eine Kastenlore vorgestellt. Produziert wurden nur noch die Weichen. Desweiteren kam noch eine einfache Zweikanal-Funkfernsteuerung zum Nachrüsten, welche an die Führerhausrückwand geklemmt wurde. Die Kesselform der Dampflok wurde aber durch einen Riss unbrauchbar, so das die Produktion vorerst aufgegeben werden musste. Dann kam die Wende und es wurden die Formen bei der Abwicklung von Prefo verschrottet, da man keine Chance gegen LGB sah. In den neunziger Jahren wurden in Dresden noch Restbestände von Loren und Gleisen verkauft. MfG René
schön was als Hintergrundwissen über die Lorenbahn zu lesen. Ich hatte vor Jahren auch die Überlegung meine Lok umzubauen. Auslöser dafür waren die LGB-Kipploren. Habe es aber verworfen und die Lok so belassen.
Leute, ganz so selten scheint die Bahn ja nicht zu sein. Denn kürzlich war sie mal bei Ebay eingstellt, scheinbar neuwertig im Karton. Ich habe sie damals mal angeklickt, weil mir die Bahn unbekannt gewesen ist. Der Preis war nach meiner Erinnerung nicht mal im LGB-Bereich. Das ist vielleicht vier, fünf Wochen her. Schöne Grüße aus Hessen Blech