"Anschriftenfeld" soll es natürlich heißen (edit)

Dieser Texaco-Tankwagen ist mir über ebay zugelaufen. Irgendwie habe ich aus nostalgischen Gründen geboten, in meinem Heimatort gibt es eine Tankstelle, die erlebte ich zunächst als Texaco, dann Dea, später Agip. Meine Oma sprach übrigens stets von Caltex, wie Texaco früher in Deutschland hieß.



Der Wagen ist schön erhalten, allerdings machen mich die Kunststoffachsen stutzig – gab es die Bei Lima so für diesen Wagen?



Auf der Seite wird vor nackten Lichtern in der Nähe des Tanks gewarnt. „Milford Haven“ scheint mir dann doch ein weiteres Indiz für ein Inselgefährt zu sein. Damit eigentlich untauglich für meine Zwecke, denn wer fährt schon einen Kesselwagen auf ein Fährboot?



Ach ja, ablaufen lassen ist auch verboten. Bliebe noch das Anschriftenfeld.



„Benzin Rollfuhrwerk“ Das kenn ich doch irgendwoher… Richtig! Vor 20 Jahren hatte ich bei Feldhaus in Köln zwei Lima Spur 0 Kesselwagen gekauft und dieses Jahr wegen chronischer Nichtverwendung (keine Lok, keine Schienen…) weiterverkauft:



Immerhin, auch ein Kesselwagen mit durchgehendem Rahmen, Sonnenschutz, Bühne und zwei Drehgestellen. Siehe da, Anschriftenfeld vergrößert, nicht nur das ominöse Rollfuhrwerk taucht wieder auf.



Exakt 30.820 kg für beide Wagen und auch das Volumen ist mit 62.700 m³ gleich angegeben – bloß daß bei dem Spur 0 Wagen da kg stehen.

Schönen Gruß

Hans-Christian

Hübsche(r) Wagen .

Hallo,

bis ca. 1975 hatten diese Kesselwagen individuelle Anschriftenfelder, später wurde das mit dem Rollfuhrwerk an allen Wagen verwendet. Da ist auch keine Bahngesellschaft als Eigentümer mehr vermerkt.

Die Plastikachsen an Deinem Wagen deuten darauf hin, daß es sich um ein Modell aus einem Startset handelt. Einzeln angebotene Wagen hatten immer Metallräder. Und ja, es ist ein Modell aus dem Programm für GB, aber irgendwie so ein Zwischending.

Auch dieser Kesselwagen trug übrigens die Anschrift "Benzin-Rollfuhrwerk":



Martin

Hallo,

danke für die Einordnung. Ich war etwas verwundert, daß der Wagen normale Kupplungen besitzt.

Übrigens hatte der Spur 0 - Wagen am Rahmen erhabene DB-Beschriftungen, was auf dem Foto nicht so doll zu sehen ist.

Eine Frage noch zu den Radsätzen: welcher Spitzenabstand bei Metallradsätzen gehört denn da hinein? Falls ich doch mal damit fahren möchte...

Schönen Gruß

Hans-Christian

[Kaelble-Aufkleber trotz zwischenzeitlichem Eigenbedarf immer noch untergetaucht...]

Hallo Leute,
hier eine andere Version vom Lima Spur 0 ARAL - Kesselwagen. Da ist als Ladegut "Brennbare Flüssigkeiten" angegeben.
Unter
http://alte-modellbahnen.foren-city.de/t...ima-spur-0.html
die Fotos.
Die Lok und Wagen stammen aus den 70ern.

Gruss Ralph

Hallo Ralph,

der 0-Wagen aus dem anderen Beitrag ist ein frühes Modell. Da hatte noch jeder Kesselwagen ein passendes Anschriftenfeld (mit passender Öl/Gas-Gesellschaft). Das wurde ab ca. 1975/76 geändert und alle bekamen das selbe Schild.

Martin

Hallo mein lieber Martin,

...ich schreib das jetzt mal so, gleich wohl wir uns nicht kennen, aber als Lima Einzelkämpfer machst du hier eine wirklich verdammt sehr gute Arbeit - da ziehe ich vorbehalltslos meinen Hut !!!

Gruß 410 NG.

Oh, vielen Dank! Als "Einzelkämpfer" sehe ich mich eigentlich gar nicht. Die Fülle der Beiträge im Lima-Unterforum zeigt doch, daß an dieser Marke durchaus Interesse besteht. Bei mir hat vielleicht dieses Interesse etwas früher eingesetzt und ich habe es vielleicht auch konsequenter umgesetzt. Vielleicht bin ich vielen anderen nur einen kleinen Schritt voraus...

Unser schönes Forum soll doch eine Informationsquelle sein, ich lerne hier auch viel (ausser Märklin Artikelnummern...). Und da trägt einfach jeder seinen Teil dazu bei!

Schöne Grüsse,

Martin

Hallo Martin,

den Worten von 410 NG schliesse ich mich gerne an. Das ist das tolle am Forum, man kann hier über seine kleinen "Schätzchen" sehr viel erfahren.

Lima ist leider, in frühen Jahren eher als "Kaufhauseisenbahn" verkannt worden.
Und somit auch als nicht sammlungswürdiges Spielzeug später trauriger Weise oft im Müll gelandet.


Den ARAL habe ich tatsächlich Anfang der 70er vom Taschengeld gekauft. Dann war das also eine Epoche, wo Lima sich etwas mehr Mühe gegeben hat ?

Gruss Ralph

Hallo,

Lima war bis 1974 ein Hersteller, der sich viel Mühe gegeben hat, schöne Modelle zum kleinen Preis anzubieten. Da wurden noch Griffstangen aus Draht angebracht, Kesselwagen waren grösstenteils lackiert.

Nach 1975 wurde viel wegrationalisiert, Lima bekam den billigen Touch, auch bei den Neuentwicklungen jener Zeit (gerade den deutschen Modellen, BR221, V160, 111, 151...) konnte man das gut erkennen.

Übrigens, zu den Startpackungen, nur die Uhwerkbahn Lima-Crick hatte komische Klauenkupplungen. Alle Setpackungen, die mit Strom betrieben wurden, hatten Bügelkupplungen, aber Plastikräder.

Schöne Grüsse,

Martin

Zitat

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Nach 1975 wurde viel wegrationalisiert, Lima bekam den billigen Touch, auch bei den Neuentwicklungen jener Zeit (gerade den deutschen Modellen, BR221, V160, 111, 151...) konnte man das gut erkennen.

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Aber es gab auch in der Zeit zwischen 1975 und 1981 viele sehr schöne, gut gemachte neue Modelle wie z.B.
DB 403/404
DB E103.1
TGV
SBB Re 4/4'
SBB Ae 3/6
FS E656
Ich denke daher, dass man die Lima-Qualität nur sehr bedingt in Epochen einteilen kann. In jedem Katalog finden sich nebst schön gemachten Modellen auch sehr billig wirkende. Und obwohl die Qualität - auch von bereits bestehenden Modellen - ab ca. 1981/82 erhöht wurde, gab es bis in die 1990er auch immer sehr "trashige" Startpackungen mit aufs Minimum reduzierten Modellen.
Dass Modelle, die vor über vierzig Jahren auf den Markt kamen - wie z.B. die FS E444 - heute noch im Hornby-Sortiment sind, zeigt jedoch, dass LIMA in den späten 1960ern sehr gute Modelle gemacht hat.

Hallo Django,

leider geht Deine Theorie nicht ganz auf! Sicher gab es einige Ausnahmen, wie die Ae3/6 und die E656 (wobei die gegenüber den frühen E645 recht einfach wirkt). Auch die 103 gehört dazu und ist die rühmliche Ausnahme bei den Modellen deutscher Vorbilder.

Ab 1980 (da gehört der TGV, der ET403 oder der belgische 800 dazu) produzierte man wesentlich vorbildlichere Modelle, aber viele Altlasten der 70er blieben im Programm. Die wirkliche Zeit der lieblosen Modelle war zwischen 1975 und 1980, dafür gab es in dieser Zeit eine Flut von Neuheiten.

Die Startpackungen darf man nicht mitrechnen, ganz speziell die aus dem unteren Preissegment.

Wie dem auch sei, bei Lima gibt es noch viel zu entdecken...

Martin

Hallo Leute

Vor Allem hat Lima Modelle ins Programm gebracht, die es sonst nicht oder nur als Kleinserie gab. Ich denke da an die V280 , V288 und bei den Wagen
an den "Apfelpfeil". Alles herrliche Modelle.

Gruss Ralph

Hallo,

bei mir haben wohl die wirklichen Exoten meine Liebe entfacht. Wo sonst gibt es Modelle aus Südafrika, Australien, Mexico, Skandinavien usw., und das noch zum günstigen Preis? Und das noch in Hülle und Fülle, da kann man ein Leben lang sammeln und entdeckt immer wieder neue, schöne Sachen....

Martin