Bei meinem gestrigen Börsenbesuch habe ich eine Rarität entdeckt, der ich nicht widerstehen konnte. Es handelte sich um ein kleines Züglein, dessen Vorbild der frühen amerikanischen Eisenbahngeschichte entstammt. Doch schaut selbst.
Die Wägelchen, die ihre die Herkunft aus der Postkutschenzeit nicht verleugnen können, tragen den Aufdruck „M. & H. R. R. Co.“ und sind von 1 bis 3 duchnumeriert.
Die Großaufnahme von Lok und Tender offenbart eine recht einfache Machart. So sucht man auch nur Andeutungen von einem Triebwerk mit innenliegenden Zylindern vergebens. Auch stellt sich die Frage, ob der Tender mit der Aufschrift des Loknamens „DeWitt Clinton“ nicht falsch herum angekuppelt ist, denn der Holzstoß zur Beschickung der Feuerung ist hinter den Wasserfässern angeordnet; aber da kann ich mich durchaus irren. Positiv ist anzumerken, dass ein Lokführer das Gefährt steuert.
Dank noch vorhandener 2-Leiter-Gleise und eines entsprechdnen Fahrreglers konnte ich auch die Fahrtüchtigkeit des Zuges überprüfen; Ergebnis: Wenn man der Lok einen kleinen Schubs gibt, fährt sie sogar recht kultiviert los und dreht mit ihrem Zug unermüdlich ihre Runden. Gleichwohl wird die Garnitur bei mir ihr weiteres Dasein als Hingucker in einer Vitrine finden.
Um noch Näheres über diesen Zug zu erfahren, habe ich etwas gegoogelt und aus Katalogangaben eines amerikanischen Versandgeschäftes das folgende Datenblatt zusammengestellt.
Aus weiteren Angaben des Angebots geht hervor, das der Zug in den USA bei einem Listenpreis von § 139,99 für $ 117,00 zu haben ist. Den aktuellen Dollarkurs zugrunde gelegt habe ich für das Schmuckstück gerade mal § 25,00 bezahlt, wobei meine Freude über den Erwerb natürlich unbezahlbar ist..
Hallo Kollege, das ist mal ein schönes Züglein. Mit dem sammeln allerdings, beschränke ich mich inzwischen nur noch auf Fahrzeuge die ich auch auf meiner Bahn einsetzten kann. Leider habe ich auch kein Platz mehr in meinen Vitrinen und auch für noch mehr Vitrinen habe ich kein Platz.
in den 80ern versuchte Joop Boeyen aus Deventer, ein holländischer Importeur, sich mit dem Bachmann US-Programm ein Standbein zu verschaffen. Die deutsche Niederlassung war in Bocholt und im Handelsregister wird die Firma dort auch heute noch geführt. Jahr für Jahr war Herr Boeyen in Nürnberg auf der Messe und die Bachmann Züge drehten dort ihre Runden.
UVP war damals 159 DM für Lok (41-500) und drei Wagen, ein Ergänzungswagen (43-1045) kostete 17 DM. Wobei die Abgabepreise bei größeren Stückzahlen erstaunlich günstig wurden.
Bachmann gab damals auf alle Modelle eine Garantie auf Lebenszeit. Was das in der Praxis bedeutete habe ich nie erfahren. Hier die Illustration aus dem Bachmann Katalog von 1986, die auch, wie weiter oben vermutet, die falsche Anordnung des Tenders belegt :
es gibt da noch einen weiteren Zug von Bachman aus alter Zeit:
Der Motor sitzt in der Lok und wenn die Gleise sauber sind und keine Weichen mit zu großen isolierten Herzstücken vorhanden sind, läuft das Maschienchen erstaunlich gut. Das Ganze soll eine Lok von Borsig darstellen.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten