Zitat von joha30 im Beitrag #4
Die Zeiten der Spielereien sind endgültig vorbei. Woher sollen die Verkehrsunternehmen das Geld bekommen? Liebe Leute, es herrscht die EU-VO 1370/2007 und das seit 2009 mit Übergang von 10 Jahren. Irgendwann kommt die Keule und die heißt "Vorrang der Eigenwirtschaftlichkeit". Zudem werfen die Stadtwerke immer weniger Geld im Querverbund ab. Es gab ja auch schon einige Pleiten bei den Stadtverkehren. Im Grunde wäre in Deutschland sofort der ganze Nahverkehr tot, wenn es die Regionalisierungsmittel nicht gäbe. Egal wie sie verwendet werden, einmal zugedreht, dann steht alles.
Hoffen wir mal, dass der Triebwagen nicht in der Presse endet. Die Norweger werden schon wissen was man mit so einem Teilchen macht.
Hallo,
ich habe die ganze Geschichte auch auf DSO mitverfolgt. Grundsätzlich müssen drei wesentliche Voraussetzungen gegeben sein:
- gutes Miteinander von Verkehrsbetrieb und Vereinsmitgliedern (eine Hand wäscht die andere)
- das Wollen des Verkehrsbetriebes, welches sich im Wesentlichen auf den Aufsichtsrat stützt, der aus Leuten besteht, die in der örtlichen Politik angehören sollten
- aktives aquirieren von Spenden- und Sponsorengeldern mit dem Nachweis, welches Geld in welchem Wagen wo verbaut ist - dies erschwert sehr den Verkauf - man stelle sich mal vor ein Sponsor erfährt, daß ein Wagen wo "sein" Geld mit drinsteckt, verkauft werden soll, dann ist Ärger vorprogrammiert - siehe Pkt. 2 Aufsichtsrat
Der einzige Straßenbahnbetrieb der in Schwierigkeiten ist/war ist Gera. Dort sind aber durch den Verbund der Stadtwerke ganz andere Dinge gelaufen. An der Straßenbahn lag es nicht! Die genannte EU-VO wird sich kaum auf die Straßenbahn durchschlagen, denn es ist bisher nicht bekannt, daß sich ein Mitbewerber auf einen etablierten Straßenbahnverkehr bewirbt. Das ist auf dem Bussektor ganz anders. Die gesamte Finanzierung des ÖPNV ist derart komplex, daß die genannte EU-VO nur ein ganz grober Umriß darstellt, denn diese kann und wird nicht auf jeden örtlichen Bedarf jedes örtlichen Verkehrs eingehen (können) und dies ist auch nicht Sinn dieser Verordnung.
Meine Hoffnung um den Gelenkwagen ist Düsseldorf, nachdem der Tw 23 auch schon aus Duisburg weg ist.
http://www.tram-info.de/wagenp/bild.htm?duisburg&23Ich kann nur für "meinen Heimverein" sprechen: Wir sind froh, so wie es ist und wünschen uns, wie auch der Verkehrsbetrieb Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH, daß dies noch lange so bleibt. Auch der Zuspruch einer sehr großzügigen Spende der Kulturstiftung Gotha (vertreten mit durch den OB von Gotha als Stiftungsrat) hat das Thema der historischen Wagen des Betriebes und der Arbeit des Vereins weiter in der Öffentlichkeit gewichtet, wie auch die Unterstützung der örtlichen Sparkassenstiftung. Das heißt noch lange nicht, daß man im Geld schwimmt. Es bleibt mühsam, aber es ist zu schaffen.
http://www.kulturstiftung-gotha.de/filea.../straba2014.pdfDann geht eben auch sowas:
http://gotha.thueringer-allgemeine.de/we...tehen-906037829Traurig, daß dies in Duisburg nicht so, auch von der Politik, zu seien scheint. Auch im uns benachbarten Betrieb ein paar Kilometer östlich läuft es nicht mehr so, wie es mal lief!
Gruß Pikologe