hier eröffne ich das Thema über den Intercity, wie es ihn zwischen 1971 und 1993 bei der Deutschen Bundesbahn gegeben hat. Die Deutsche Bahn AG hat dieses Produkt zwar noch bis in die heutige Zeit gehalten, doch ist dieser Zug bei weitem nicht mehr als erstrangiges Bahnverkehrsmittel einzuordnen.
Im Jahr 1971 ging es los. Die Züge lösten die F-Züge ab und und hatten wie diese nur die erste Wagenklasse. Als Produktfarbe wurde rot/ beige gewählt, auch wenn dafür noch nicht genügend Wagenmaterial zur Verfügung stand. Die Lokomotiven waren von Beginn an, die der Baureihe 103. Es kamen, besonders in der Anfangsphase, aber auch Lokomotiven der Baureihe 112 zum Einsatz. An Triebzügen bereicherte die Baureihe 601 den IC-Fuhrpark. 1974 stießen noch die drei Triebzüge der Baureihe 403 hinzu (deren Lackierung wich vom Intercity-Standard ab). Der Werbeslogan zum Produkt lautete "Deutschland im Zweistundentakt". Es war ein absolutes Novum, den Fernverkehr eines ganzen Landes zu vertakten. So gab es dann auch vier Linien, die die Ballungsräume der alten Bundesrepublik miteinander verbanden. Linie 1: Hamburg - Bremen - Osnabrück - Münster - Dortmund - Bochum - Essen - Duisburg - Düsseldorf - Köln - Bonn - Koblenz - Mainz - Mannheim - Heidelberg - Stuttgart - Ulm - Augsburg - München Linie 2: Hannover - Bielefeld - Dortmund - Hagen - Wuppertal - Köln - Bonn - Koblenz - Wiesbaden - Frankfurt - Würzburg - München Linie 3: Hamburg - Hannover - Göttingen - Fulda - Frankfurt - Mannheim - Karlsruhe - Freiburg - Basel Linie 4: Bremen - Hannover - Göttingen - Bebra - Würzburg - Nürnberg - Augsburg - München
Im Jahr 1979 startete dann das zweiklassige Intercity-System. Der Takt wurde gemäß des Werbeslogans "Jede Stunde - jede Klasse" erhöht. Das Netz blieb das gleiche. Durch die Konfiguration des Netzes ergab sich der glückliche Aspekt, dass sich an den Knotenpunkten (nun Systemhalte genannt) immer die beiden identischen Wagenklassen am Bahnsteig gegenüber standen. Das Wagenmaterial der zweiten Klasse bestand in der Anfangsphase fast komplett aus Abteilwagen in den Farben ozeanblau/ beige. Von den neuen Großraumwagen gab es nur die Vorserie und diese waren nur in wenigen Zügen anzutreffen. Die Farbe der ersten Klasse wandelte sich in elfenbein/ rot. Die Beförderung der Züge war, bis auf wenige Streckenabschnitte, das Hoheitsgebiet der Baureihe 103, womit der Maschinenpark dieser Serie auch voll ausgelastet war. Die Fahrzeuge der Baureihen 601 und 403 waren für das System "Intercity '79" unbrauchbar und verließen den IC-Verkehr.
Mit dem System "Intercity '85" verschwand mit der Inbetriebnahme der 5. Linie und einigen Randlinien (Bremerhaven/ Oldenburg - Bremen - Hannover, Frankfurt - Wiesbaden - Mainz) die Übersichtlichkeit des Netzes. Durch die westliche Riedbahneinführung in Mannheim und den Entfall des Kopfbahnhofhaltes in Wiesbaden (die Züge wurden nun über Mainz geführt), änderte sich zudem die Konfiguration des Netzes. Nun standen sich nicht mehr die jeweiligen Wagenklassen am Bahnsteig gegenüber. Großraumwagen der zweiten Klasse waren nun in jedem Zug eingereiht. Zur Entlastung des Maschinenparks der Baureihe 103 gesellte sich alsbald die neue Baureihe 120 hinzu. Die neu auserkorenen Produktfarben (orientrot, pastellviolett, lichtgrau) wurden mehr und mehr an den Fahrzeugen angebracht.
1990 änderte sich durch die Wiedervereinigung natürlich auch das Intercity-Netz. Betreiber waren ja nun auch zwei Bahnverwaltungen mit zwei Schienennetzen. Es gab neue Linien und einen Austausch von Betriebsmaterial. Exklusiv war der Intercity aber schon nicht mehr, da 1991 mit dem Intercity-Express ein neuer Platzhirsch auf der Wiese stand. Auch hatte der 1987 eingeführte Eurocity still und heimlich immer mehr Relationen an sich gerissen. Nun fingen Intercitys an, auch in kleineren Städten zu halten. Es wurden Strecken bedient, die mit einer schnellen Ballungsraumverbindung gar nichts mehr zu tun hatten. Der Service wandelte sich im allgemeinen zum Nachteil (die Mikrowelle oder "McTrain" betrieben die Verödung des Speisewagens). Nur gut, dass dann die Zeit des Intercitys bei der Bundesbahn endete und ich nicht noch über den Intercity bei der DBAG schreiben muss, die es geschafft hat, diesen Zug auf Regionalverkehrsniveau zu bringen.
Gruß Martin
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Wurden die ersten Intercity nicht noch mit den alten TEE Dieseltriebwagen gefahren.
Ich meine mich zu erinnern, dass ein solcher Intercity Frankfurt mit München verband. Intercity E ? Und ein ähnlicher Zug fuhr von Frankfurt nach Hannover.
Helft mir bitte mal auf die Sprünge.
Grüße aus Frankfurt Konrad
Märklin HO seit 1954 - bevorzugt Epoche I - III Fahre analog (M-Gleis) und digital (C-Gleis) auf einer Anlage
Hallo, Konrad! Ja, der Vt 11.5 bzw. 601 ergänzte die mit 103 bespannten Züge. Und der 403 (Donald Duck) auch. Zeitweise gab es auch 602er mit Gasturbine im IC-Einsatz, meine ich. Viele Grüße aus dem Siebengebirge nach Frankfurt, wo deine Eintracht gestern in der Europa-League mehr Glück hatte als meine Borussia Johannes
die Baureihe 601 wurde natürlich auch in der Anfangsphase des IC-Verkehrs noch eingesetzt. Sie bekamen ein Blechschild mit einem Intercity-Schriftzug, der überhaupt nicht dem Produktlogo entsprach. Aber da ich auch die wenigen Triebzüge der Baureihe 403 angesprochen habe, sollte ich diese Baureihe ebenfalls in den Text einarbeiten.
Gruß Martin
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Was war das für eine Zeit als ich noch mit dem Tramper Ticket.............
Grüßle Horst
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Gut ist nicht gut genug, solange man es selber verbessern kann.
Moin in die Runde, so !977/78 war ich in der Woche fast jeden Nachmittag am Kopfbahnhof Altona zu finden.So gegen 17 Uhr schießmichtot fuhr der IC Sachsenroß mit dem VT 11,5 in Richtung Mannheim ab. Damals standen noch die alten Bahnsteighallen und ein Motorwagen war ja immer innerhalb der Halle. Der Sound bei der Abfahrt ersetzte locker jede wattstarke Discobeschallung und hinterließ mehr Gänsehaut als Travolta und Co. Seufz!!
vielleicht besitzt auch noch jemand ein schöneres Logo? Das von mir mit dem schwarzen Hintergrund wirkt auf mich eigentlich etwas befremdlich. Top und Danke auch für die eingestellte Werbung und die eingestellten Bilder vom Betrieb!👍
Gruß Martin
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Schaun mir mol gelle
Grüßle Horst
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Hallole All Da wird einem doch ganz warm ums Herz IC - Bundesbahn 1979
Grüßle zum dritten Advent Horst
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Die hunderter Nummern sind vor 1979 und waren ausschließlich den IC erster Klasse vorbehalten.
Grüßle Horst
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ich habe mir 1995 noch das Kursbuch von 1979 in Kassel (Deutsche Eisenbahn-Reklame GmbH) originalverpackt bei der noch jungen DBAG bestellen können. Es kam dann mit Kurswagenverzeichnis und Intercity-Netzplan bei mir an.
Das Kursbuch von 1979: IMG-20191217-WA0001.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Netz Intercity '79: IMG-20191217-WA0000.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Netz detailliert in Nord-Süd-Richtung: IMG-20191217-WA0005.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die einzelnen Züge in Nord-Süd-Richtung: IMG-20191217-WA0004.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Netz detailliert in Süd-Nord-Richtung: IMG-20191217-WA0003.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die einzelnen Züge in Süd-Nord-Richtung: IMG-20191217-WA0002.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Martin
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IC 103 "Markgraf" Frankfurt (M) - Basel SBB Mai 1978
IC 145 "Porta Westfalica" Köln-Hannover 10.08.1977
IC 146"Wilhelm Busch" Hannover - Köln 26.05.1977
IC 160 "Präsident" Wiesbaden - München 19.07.1977
IC 163 "Hessen-Kurier" München - Wiesbaden 01.06.1978
IC 190 "Sachsenroß" Hannover - Köln 12.07.1975
Grüßle Horst
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da fragst Du mich was Ich werde mal versuchen die Daten links am Rand zu entschlüsseln.
Da ich 1977-1989 mit dem Tramperpass unterwegs war, sind diese auch aus dieser Zeit. Die hunderter Nummern (131 usw) waren vor Einführung der 2 Klasse (1979)
Grüßle Horst
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das System "Intercity '79" lief als zweiklassiges System mit dem Sommerfahrplan an. Es war von Anfang an erfolgreich. Doch die Bahn wurde nicht müde, die Vorzüge ihres neuen Fernverkehrsflaggschiffes immer wieder anzupreisen. IMG-20191217-WA0006.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Martin
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Moin moin , noch einen kleinen Nachschlag zu Thema Intercity
Der Et 403 (Donald Duck) war von1974 bis 1979 als Inter City auf der IC-Linie 4 zwischen München und Bremen im Einsatz.
Montag bis Freitag: IC 180 „Albrecht Dürer“ München – Bremen IC 187 „Albrecht Dürer“ Bremen – München IC 182 „Hermes“ München – Bremen IC 189 „Hermes“ Bremen – München Samstag: IC 182 „Hermes“ München – Bremen Sonntag: IC 189 „Hermes“ Bremen – München
Ab dem Winterfahrplan 1976/77 wurde der eintägige Umlauf am Wochenende eingestellt, und die ET 403 nur noch von Montag bis Freitag im Planbetrieb eingesetzt.
Aufgrund der hohen Reisenachfrage fuhr man den IC 180/187 ( „Albrecht Dürer“) im Winter 77 sowie Montags + Freitags ab 1978 regelmäßig fünfteilig.
Grüßle Horst
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Dein Beitrag über die durch die Baureihe 403 durchgeführten Relationen mit Bild und Plänen finde ich ganz stark! Um so mehr ist es eine Schande, wie man diese schönen Züge hat vergammeln lassen. Ich verstehe aber auch nicht die Intension von Leuten, in einen abgestellten Zug einzudringen und herauszureißen oder einzuschmeißen, was das Zeug hergibt.
Gruß Martin
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Es gibt Hoffnung, diesen Zug wieder frisch aufgearbeitet zu begegnen Zumidesten wurde bis 2018 daran gewerkelt.
Grüßle Horst
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Gut ist nicht gut genug, solange man es selber verbessern kann.
auch das sogenannte Intercity-B-Netz sollte hier im Thread Erwähnung finden. Es wurde 1973 eingeführt und sollte das damalige IC-Netz in der Fläche komplettieren. Das B-Netz erwies sich aber als Flop. Das Produkt wurde "DC" genannt, wobei ich keine Quelle gefunden habe, was die beide Buchstaben D und C bedeuten (mutmaßlich D für Durchgang und C für City). Das Produkt krankte schon daran, dass diese Züge oftmals nicht auf die Ankunfts- und Abfahrtszeiten des A-Netzes abgestimmt waren. Das B-Netz hatte Züge mit beiden Wagenklassen. Ein Reisender aus der Fläche mit einer Fahrkarte der zweiten Klasse hatte sowieso keine Möglichkeit ohne ein Upgrade den Intercity zu benutzen. Somit war es sinnlos, D-Züge zu streichen oder in DC-Züge umzuwandeln. Die Züge wurden nach und nach wieder gestrichen oder in D-Züge zurückverwandelt.
Gruß Martin
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