hier ein paar Fotos von meinem Güterzug. Damit hat mein Vater als Kind gespielt. Die Lok ist mal nachlackiert worden. Vor Jahren habe ich den Versuch gestartet sie zum Leben zu erwecken. Leider mit wenig Erfolg. ...trotz 14Volt AC und den alten Reglern war nicht viel zu holen. Daher werde ich sie als Standmodell pfleglich behandeln und bewundern. Auch so habe ich eine grosse Freude daran.
Gespielt wurde halt damals nur zu besonderen Anlässen. Die Wagen haben allerdings bei näherer Betrachtung einige Kampfspuren... Möchte lieber nicht wissen, wie oft der Zug unter der Tischplatte "weitergefahren" ist
...trotz 14Volt AC und den alten Reglern war nicht viel zu holen. ...
Ralph, wie meinst Du das? Läuft sie gar nicht? Oder nur ganz langsam? Oder fährt die Lok nur in eine Richtung?
Mal ein paar Tipps. Das zwischen den Achsen befindliche Zahnrad sollte man mit dem Fingernagel in Drehung versetzen können. Ohne Abbrechen des Fingernagels Es sollte nicht zu schwer gehen. Sonst ist eine Reinigung und ein Abölen aller Lager erforderlich. Dabei auch mal die Motorkohlen überprüfen: reinigen und den Druck der Federn überprüfen.
Was mir bei den Bildern auffällt. Was schaut da aus dem Führerstand heraus?
Es sieht aus wie ein Vorhang, der den Blick in die Lok verhindert. Es könnte ein Stück Isolierband sein. Möglicherweise wurde das absichtlich reingeklebt, um die Fahrtrichtungsumschaltung funktionslos zu machen. Dann fährt die Lok nur noch in eine Richtung.
Die Umschaltung für die Fahrtrichtung muß völlig frei liegen und leicht beweglich sein. Die beweglichen Teile nicht ölen. Das "klebrige" Öl hindert schon die einwandfreie Funktion. Dieser "Vorhang", den man da sieht, hindert die Schaltung und sie wird vermutlich nur in eine Richtung fahren.
nun hast du mich aber verrückt gemacht !!! -Habe vorsichtig das Klebeband gelöst. -Schnell ein Märklintrafo und Krokos angeschlossen ...und Sie lebt Sogar recht gut, aber wie du vermutet hast, nur vorwärts !
Ein roter Draht ist ab. Werde mich wohl doch mal mit dem Plan auseinander setzen
Sieht aber so aus, als ob mein Vater das mit absicht gemacht hat, vielleicht ist der Umschalter defekt.
Zitat von longjohn Was steht denn auf der Führerhausseitenwand?
Frank, da steht "TRIX EXPRESS 20 052"
Die Lok hat Radsätze mit durchbrochenen Speichen, das auf den Bauzeitraum 1952-53 hindeutet. Aber die Lok hat noch nicht die rot ausgelegten Treibstangen, die für diese Baujahre üblich waren. Die einfachen Treibstangen deuten auf die Baujahre 1948-52, wo die Lok noch keine durchbrochenen Speichenräder hatte. Die Lok ist gewissermaßen ein Zwitter.
Wenn man den Kesselwagen zur Altersbestimmung heranzieht: den gab es bis einschließlich 1950, danach hieß es Esso.
Hoffentlich helfen die Fotos weiter. Lasst euch nicht von den Farben beeinflussen ! Die Lok wurde von Vati nachlackiert ! Die Treibstangen könnten auch gereinigt sein Entzieht sich meiner Kenntnis, leider !
Zitat von plastiklokAuf meinem Anleitungsbuch steht 9. Auflage und 132/8/49
Vermutlich hat Vati irgentwann neue Räder angebaut
Das ist durchaus möglich, die vernickelten Räder waren für die Stromaufnahme besser. Und damit sind wir schon beim Hauptproblem des Trix Wechselstromsystems: jede kleine Stromunterbrechung führt zum Fahrtrichtungswechsel.
Da hat der Vater wohl irgendwann die Lust verloren und die Umschaltung auf Vorwärtsfahrt "festgeklebt". Da wo der Lokführer steht, befindet sich der bewegliche Anker und der scheint auch mit einem Klebeband festgelegt worden zu sein. Und die Drähte zu der Spule scheinen abgeklemmt worden zu sein.
Den Verlauf des Kabels kannst Du schon in etwa aus der Anleitung ersehen. Es führt je ein Draht von dem hinteren Außenschleifer zu der Spule (Anschluß rechts unten) und zur Feldwicklung. Von der Feldwicklung geht es weiter zu dem vorderen Außenschleifer. Ich hoffe, daß Du den Verlauf des Drahtes an Hand der beigefügten Bilder verfolgen kannst.
der Mechanismus ist ausser Funktion. Demnächst wird eine Probefahrt auf Baketit gestartet. Dann wird sich zeigen ob ich den Umschalter wieder in Betrieb bekomme.
Nochmals danke für die Fotos, sowas hilft am Besten.
@Rei: Die Gleichstromversion hätte den Umschaltmagneten nicht, sondern das Gewicht mit der Kesselimitation und dann wäre die Lok auch nicht mit dem Märklintrafo gefahren. Somit kann man auch einen Umbau mit Permanentmagneten ausschliessen.
Zitat von knuldes kann es sein, das es sich hierbei um eine Gleichstromvariante handelt? Ich meine die Räder und der Magnet lassen dies vermuten.
Zitat von plastiklok Gleichstromvariante ??? Dachte Alle alten Trix fahren mit Wechselstrom Hatte meine vorhin am Wechselstrom angeschlossen ... und lief . Eine Gleichstromlok würde doch nicht laufen ??? Oder ???
Im Grunde genommen ist der Motor ja ein Allstrommotor, dem es egal ist, ob er mit Gleich- oder Wechselstrom gespeist wird. Daher läuft die Lok auch mit dem Märklin-Fahrpult. Nur die Lok und insbesondere die Lämpchen sind nicht für die Spannungen ausgelegt, die das Märklin-Fahrpult liefert. Wenn man am Märklin-Fahrpult aus Versehen die Überspannungsumschaltung auslöst, rast die Lok davon und die Beleuchtungslämpchen verabschieden mit einem hellen Blitz ... und das war's dann.
Wenn sie blank sind, sind sie älteren Datum, aber wann genau ? Ich denke VK, bin aber nicht sicher. Wenn es Dich interessiert, was der Mikado meint, könnte ich es Dir morgen sagen.
Hallo was ich meine ist die Tatsache, das die späteren Modelle wie die TE 754. TE 752 und TE 756 doch als Gleichstrommodelle angeboten wurden und auch besser laufen. Zumindest meine. Da gibt es dann auch kein Problem mehr mit dem Umschalter. Die haben einen anderen Anker und einen anderen Feldmagneten. mfg Rei
Zitat von RalfWenn sie blank sind, sind sie älteren Datum, aber wann genau ? Ich denke VK, bin aber nicht sicher. Wenn es Dich interessiert, was der Mikado meint, könnte ich es Dir morgen sagen.
Meine Bilder, die die Verdrahtung der Lok zeigen, ist die Version mit mit den blanken Stangen und den alten Rädern wie sie bis 1948 bis 1952 gefertigt wurde. Man sieht bei meiner Lok die Puffer nicht, aber es sind die schlanken, langen Puffer, die es erst nach dem Weltkrieg II gegeben hat. Die Vorkriegspuffer haben eine anderes Gewinde, ein Austausch ist nicht möglich.
sehr gerne ! Das die Räder nicht mehr den Original entsprechen, weiss ich ja schon. Nun interessiert mich auch das Alter. Vermutlich hat mein Vater schon einiges dran rumgeschraubt. ...man nimmt halt die Ersatzteile, die man bekommt
Zitat von knuldes Die haben einen anderen Anker und einen anderen Feldmagneten.
Die Wechselstromversion = Allstromversion hat einen Anker und einen Feldmagnet (erkenntlich an der Feldmagnetspule).
Die Gleichstrom-Version hat einen etwas anders gewickelten Anker (andere Windungszahl, Drahtstärke), weil ja die Feldwicklung fortfällt. Stattdessen ist ein Permanentmagnet vorhanden.
die abgebildete Lok ist eine der letzten produzierten Wechselstromloks 20/52 aus den Jahren 1954/55. Sie hat bereits durchbrochene und vernickelte Treibräder und die dünnen Puffer. Jede dieser Wechselstromloks (die wie korrekterweise gesagt wurde auch mit einem kräftigen Gleichstromtrafo betrieben werden können) hat im Führerhaus die Umschaltspule und unter dem Kessel die Umschaltwalze. Der Tender der Lok ist übrigens etwas älter, er stammt aus den Jahren 1939/40 und hat dicke kurze Puffer.
jepp... uns selbst wenn die Räder nicht mehr original wären, kann man ziemlich sicher sagen, daß das Fahrwerk neueren Datums ist. Die alten haben 3mm Achsen, die neueren (auch die für die vernickelten durchbrochenen Räder) haben 2,5 mm Achsen. In ein älteres Fahrwerk würden die Achsen für die durchbrochenen Räder nur mit einer Zwischenbuchse passen. Der Spulenkörper des Schaltmagneten aus weissem Kunststoff deutet auch darauf hin. Weiterhin werden bei den älteren Fahrwerken die Drähte zum Schleifer hin auch nicht über den Magneten drüber geführt, sondern durch ein Loch im Fahrgestell. Ein weiteres Indiz wäre auch, wenn der Rotors auf der den Kohlen abgewandten Seite in einer Messingbuchse gelager wäre. Die alten laufen direkt in einem Loch mit Verdickung im Fahrgestell, die neueren bei den Gleichstromloks in einer Pertinaxbuchse.
Vielleicht ist es ja aber auch ein Fahrgestell von einer anderen Lok ? ... oder der Tender ist von einer anderen Lok ? Das Gehäuse selbst gibt nix zur Datierung her, das wurde meinem Wissen nach die ganze Produktionszeit hindurch nicht verändert. Die einzige Varianten, die ich kenne sind mattere Lackierung und Messingleitungen am Kessel statt Stahldraht.