Hallo Tinplatefans Am vergangenen Wochenende fand wieder die alljährlich „Plattform der Kleinserie“ in Bauma im Zürcher Oberland statt. Von der Spur Zm bis zur Spur 1 gab’s jede Menge an interessanten Produkten zu sehen. Mich hat in erster Linie das Spur 0-Angebot und als Blechbahner vor allem das Tinplate-Angebot interessiert. In letzterer Sparte war jedoch nur ein Anbieter da, nämlich die ortsansässige Firma Buco Spur 0 GmbH. Sie ist meines Wissens die einzige überlebende professionelle Schweizer Herstellerin, die mit den 70-jährigen Originalwerkzeugen immer noch Spur 0-Tinplate-Eisenbahnen produziert. Als diesjährige Neuheiten präsentierte sie einen Bierwagen der Brauerei Hürlimann und einen Niederbordwagen, beladen mit einem Bagger, der Gleisbaufirma Sersa.
Die hübsche Vorführanlage zog Jung und Alt an, und man hörte ergraute Männer sagen: „Mit einer solchen Bahn habe ich früher auch gespielt.“ Andere benutzten die Gelegenheit ihre immer noch in Betrieb stehende oder kürzlich reaktivierte Blechbahn mit den angebotenen Wagen zu ergänzen.
Als Ausstellungsbesucher konnte man die Montage von verschiedenen Güterwagentypen verfolgen, die eine junge Mitarbeiterin mit flinken Händen vorführte.
Immer wieder schön Schweizer Modellbahn-Präzision zu sehen Wenn nur nicht der doch hohe aber gerechtfertigte Preis wäre ! Man kann halt nicht soviel kaufen. Aber das was man besitzt macht unheimlich Freude
Buco Freunde Habe eben von RAILMAX erfahren,daß für Buco diese Messe ein voller Erfolg war.Gedeckter Weinwagen,Wagen mit Bagger und Glockenwagen sind ausverkauft. Das ist auch gut so,und die die jetzt keinen haben hätten mal entscheidungsfreudiger sein sollen. Es wird teilweise über die scheinbar hohen Preise gemeckert,man muß aber hierbei sagen daß die Firma Buco vom Verkauf existiert und NICHT vom Drauflegen. Auch die nett anzusehende Mufufrau die fast die gesamte Montage bewerkstelligt will ordentlich bezahlt werden. Ich wünsche Buco weiterhin viel Erfolg
Wolfgang Anmerkung,für den ders nicht weiß: Mufufrau heißt: Multifunktionsfrau.
"Freude herrscht!" wie swfreund schreibt, war die Ausstellung für BUCO Spur 0 GmbH ein voller Erfolg. So schreibt ein Berichterstatter im "Tössthaler", einem Lokalblatt, Zitat: "Und - wie zum Trost bei so viel Hightech und Detailversessenheit, die sich weit vom Kinderspielzeug entfernt hat - ganz hinten im Schulhaus Altlandenberg stösst man noch auf einen Zeugen aus der Zeit der Anfänge. Da rattert eine gute alte BUCO-Eisenbahn auf ihren Gleisen und zieht ihre Kreise - wie vor 70 Jahren. Auch sie macht Geräusche, auch ohne Simulator. Eine elektrische Blecheisenbahn, wie sie in den 1940er Jahren für Kinder hergestellt wurde, auch wenn schon damals der Papa der grosse Mitspieler war." Meine Freude über den Anklang unserer Neuheiten, die ich Wolfgang oder swfreund mitteilte, ist wohl etwas zu euforisch rübergekommen. Dank unserer Mufufrau Katja konnte BUCO nochmals eine Serie Glockenwagen auflegen. Für Spätzünder sind auch noch wenige Bierwagen Hürlimann und gedeckte Weinwagen lieferbar. Beim Baggerwagen ist bald Schluss. Ueber den Begriff "teuer" ist zu viel geredet und geschrieben worden. Danke Wolfgang für Dein Einstehen. Herzlichen Dank für die Treue zur BUCO Spur 0-Eisenbahn
Hallo Buco-Freunde Vielen Dank für die netten Reaktionen. Peter Schäfer möchte ich aber entgegnen, dass Buco-Wagen nicht teurer sind als vergleichbare deutsche Produkte, im Gegenteil. 2-achsige Güterwagen von zwei bekannten deutschen Kleinserienherstellern liegen preislich bei absolut gerechtfertigten rund € 130.--. Entsprechende Buco-Güterwagen liegen im Schnitt bei CHF 125.--, was umgerechnet etwa € 110.—entspricht. Wie Wolfgang schreibt, hört man immer wieder wie vermeintlich teuer solche Produkte seien und vergisst dabei den grossen Aufwand, der dahintersteckt. Zur Illustration möchte ich den von mir seinerzeit in Kleinserie hergestellten, relativ einfachen Zirkustransportwagen heranziehen. Zuerst müssen die Blechteile aus einer grossen Tafel ausgestanzt werden. Dann erfolgt das einzelne Stanzen der unterschiedlichen Löcher, hier z.B. insgesamt 32 Löcher. Anschliessend müssen die Blechteile mehrfach gebogen und grundiert werden. Es folgt das Spritzen der verschiedenen Farben mit den entsprechenden Abdeckarbeiten sowie das Beschriften. In einem weiteren Schritt wird der klare Decklack gespritzt, und wenn alles gut ausgetrocknet ist, erfolgt die Montage. Das sind unzählige Arbeitsschritte! Weshalb gibt es wohl so wenige Kleinserienhersteller?
Der erwähnte Zirkuswagen, hinten fertig montiert aber im Rohzustand, vorne alle Einzelteile
Glücklicherweise gibt es aber noch zahlreiche Tinplate-Liebhaber, die solche Produkte schätzen und den dahinter steckenden Aufwand zu estimieren wissen, auf dass diese Freude spendenden Quellen, wo sie auch liegen, noch lange nicht versiegen mögen. Schöne Grüsse aus dem nasskalten Zürcher Oberland Swiss-Tinplater
Ein grosses DANKESCHÖN an die Buco mit Mufufrau, SwissTinplater und railmax und allen die mitwirken – die dafür sorgen, dass die Schweizer TinPlate Tradition lebt. Weiter so! Mit blechernen Grüßen - spurnullo
Hallo Swiss-Tinplater Wer jemals aus einem Stück Blech ein Ersatzteil geschnitten, geformt, gebogen oder sonst wie bearbeitet hat der weiß von was Du sprichst. Ein Landsmann von Dir hat einmal gesagt "erst mal selber machen" Gruß Frank
Wer sich über Preise bei Repliken/nachbauten von spur 0 Tinplate aufregt, hat noch nie etwas selber gebastelt. Wer da die Stunden zählt..... Ich bin jedenfalls froh, wenn ich benötigte Verschleißteil zu einem einigermaßen angemessenen Preis bekomme, damit Antiquitäten wieder betriebsfähig werden.
Meine Modelle müssen laufen ... notfalls mit Kompromissen. P.