so eine (oder mehrere) Kreuzungsweichen auf einer Anlage macht sich ganz gut. Die großen Firmen haben nur Paralellkreuzungsweichen gebaut - und das war's. Der Grund dürfte darin zu sehen sein, dass solche Kreuzungsweichen ein Problem bei Entgleisungen darstellen, denn ein zweiachsiger Waggon mit Blechrädern verschiebt beim Fahren die Blechräder auf den Achsen etwas hin und her, und so kann es sein, dass so ein Rad in der zufällig "falschen" Position (mit einem zu großen Radsatz-Innenmaß) auf einer Kreuzungsweiche auf ein Weichenherz fährt und dadurch entgleist.
Bei Waggons mit Drehgestellen ist das kein so großes Problem, weil die Blechräder meistens so eingebaut sind, dass sie sich kaum verschieben. Um nun zu verhindern, dass diese zweiachsigen Waggons entgleisen, habe ich sowohl auf der Unterseite des Waggons als auch auf einer kleinen Tüte die gleiche Nummer aufgeschrieben, die Räder und Achsen entfernt und in der Tüte deponiert und die Waggons mit Kugellager-Radsätzen von Herrn Becker in Flensburg ausgestattet. Hier verschiebt sich nun überhaupt nichts mehr (immer gleiches Radsatz-Innenmaß) und der Wagen fährt problemlos über die Kreuzungsweiche.
Zuerst einmal habe ich mir das Material zum Bau der Kreuzungsweiche zusammengesucht. Die auf dem Bild sichtbare Kreuzung ist falsch; da gehört eine Kreuzung für den elektrischen Betrieb hin.
Die Teile werden abgeschnitten und zusammengefügt
Weiteres Ausschneiden und Zusammenfügen. Das Weichenherz wird mittig aufgeschnitten und die eine Hälfte entfernt. Dort wird später eine spitzwinklige Schiene angelötet.
Jetzt sind alle vier Elemente zusammengefügt. Die Schienen rechts und links in der Mitte sind nach oben verlegt. Von vorne wird jeweils ein Abschlussblech eingelötet.
Beim Verlegen der Schienen hängt die Stromschiene etwas in der Luft. Um sie richtig zu befestigen, habe ich eine weitere Schienenklammer auf die erste aufgelötet.
Hier ist der Verstellhebel für die Weichen. Es stellt sich heraus, dass die Loks mit ihren ausladenden Zylinderblöcken an diesem Stellhebel hängen bleiben können.
Die Verstellhebel müssen also verlegt werden. Zuerst einmal wird ein neues Blech eingelötet und die zukünftige Position angezeichnet. Dann werden Öffnungen eingeschnitten, der Laternenhalter richtig eingelötet und der Stellhebel befestigt. Von unten kommt eine neue Drahtmechanik dazu.
Auf einer Seite der Kreuzungsweiche muss der Stelldraht durch einen Hebel so beweglich gemacht werden, dass er eine entgegengesetzte Bewegung macht. Das ist erforderlich, damit bei jeweils gleicher Hebelstellung die Weichenzungen entweder auf rund oder gerade stehen.
Die Kreuzungsweiche muss an die beiden äußeren geraden Strecken angeschlossen werden. Dazu brauche ich zwei Weichen mit veränderter Abbiegung. Die sieht man hier. Vorne die Weiche mit den schon zurückverlegten Schienen und dem vorne noch offenen Gleiskörper und dahinter ist die Weiche, bei der der Gleiskörper zurückgebogen ist.
Um auf einer kleinen Fläche eine insgesamt fünfspurige Gleisanlage errichten zu können, habe ich vier weitere Weichen ähnlich umgebaut. Das Abbiegegleis der Weiche besteht zu einen Hälfte aus gebogenen Schienen und zur anderen Häfte aus geraden Schienen. Beim Aufbau der Anlage kommen dann an diese Umbau-Weichen jeweils ein halbes rundes Gleis mit dem Ergebnis, dass nun eine zusätzliche gerade Spur zwischen den anderen Gleisen läuft.
Ich habe einmal diese Anlage auf einem Tisch aufgebaut. Man kann natürlich das Ganze auch variiren (beispielsweise einen Ablaufberg aufbauen). Alles ist noch nicht gesandstrahlt worden. Das kommt aber noch.
jetzt, wo man weiß, wie es geht und auf was man achten muss, dürfte es für viele Sammler möglich sein, auch für sich selber so eine oder sogar mehrere Kreuzungsweichen zu bauen.
Es fährt hoffentlich alles über die Weiche. Ich echten Bahnbetrieb wäre ja Deine Weichenstraße in der Regel unzulässig wegen dem sofortigen Gegenbogen ... da muss Gerade dazwischen sein. Aber wir Blech-Bahner nehmen das ja nicht so genau. Und mehr als 3 Antriebs Achsen gehen nicht am 12er-Kreis. Da springt nämlich normaler Weise Alles aus den Schienen ....
Liebe Grüße und weiter mit so tollen Dingen Heinrich im Büro und Überarbeitet ....
nein, die alte Parallelkreuzungsweiche von Märklin bediente zwei parallele Gleisstränge, aber diese Doppelkreuzungsweiche bedient drei parallele Gleisstränge. Das ist eben der Unterschied.
Welcher Aufwand zum Verbinden von drei Gleissträngen nötig ist, kannst du im Film
aber auch ja. Natürlich ist diese Doppelkreuzungsweiche in etwa das Gleiche wie die Parallelkreuzungsweiche von Märklin. Nur kann man diese nicht so verwenden, dass drei gerade Gleisspuren bedient werden können. Es ist ja so, dass diese Parallelkreuzungsweiche von Märklin im Kreuzungsbereich keine durchgehend gerade Strecken hat, sondern langgezogene s-förmige Gleise aufweist. Und ein Anschluss mit Weichen geht auch nicht, ohne dass man jede Menge Kurven hat.
Zitat von STUPIDIX im Beitrag #5. Und mehr als 3 Antriebs Achsen gehen nicht am 12er-Kreis. ..
Das sehe ich anders. Herr Zwintscher hat für die ME in Schloß Burg ein D-Fahrwerk gebaut, daß nach Überarbeitung im 12 er Blechkreis lief. Meine gestohlene Mallet hatte einen D-Antrieb mit 36 er Rädern. Ein HEHR-T Gehäuse läuft mit D-Fahrwerk in 30 er Rädern, und ein Blindwellen-Fahrwerk mit 29 er Rädern von BHB wieselt nur sodurch meine Weichenstraßen. P.
Udo -wie schaffst du das? Gleise auf dem Boden, auf dem Tisch, Trafo auf dem Sofa... Ich würde rausgeschmissen! Und natürlich Gratulation zu diesem komplizierten Werk! Schöne Grüße aus Hessen Botho
Zitat von STUPIDIX im Beitrag #5Und mehr als 3 Antriebs Achsen gehen nicht am 12er-Kreis. Da springt nämlich normaler Weise Alles aus den Schienen ....
Wir haben eine ME auch schon durch den 12er Kreis bekommen. Sicher und schnell geht das nicht, aber wenns der Platz nicht anders hergibt??
Zitat von STUPIDIX im Beitrag #5Und mehr als 3 Antriebs Achsen gehen nicht am 12er-Kreis. Da springt nämlich normaler Weise Alles aus den Schienen ....
da gibt es keine "sofortige" Gegenbögen. Wenn du dir die beiden Weichen auf dem letzten Montagebild ansiehst, kannst du feststellen, dass diese früheren Bögen nun teilweise gerade Schienen sind.
Zur Frage des Betriebs mit einem D-Laufwerk: Ich habe kein solches Fahrwerk und kann es deshalb nicht ausprobieren. Wenn aber ein D-Laufwerk im 12-er Kreis fährt, dann fährt es auch über diese Kreuzungsweiche, weil die früheren 12-er-Bögen in der Biegung so verändert wurden, dass sie etwa nach der Hälfte in ein gerades Gleisstück übergehen.
# Botho: Was du alles siehst ! Es ist das letzte Zimmer in der Wohnung, da darf ich das. Übrigens, die Gleise auf dem Boden sind 16-er Uhrwerk-Progress-Gleise in Spur 0, die ich mir aus Teilen von 16-er Gleisen der Spur 1 gebaut habe.
.... der Udo scheint in seinem Keller einen Sack Zeit gefunden zu haben, was er alles so anstellt.... 16er Gleise zu bauen.... Da könnte ich ja auf die Idee kommen mir aus 12er Spur-0-Gleisen den gewünschten Innenkreis für den 16er Spur-1-Kreis zu basteln....
gibt es den nicht schon, den Innenkreis der 16-er Gleise bei Spur 1 ? Also, ich habe noch nicht gemessen, aber ich glaube, der 8-er Kreis bei Spur 1 ist in etwa so groß wie der 12-er Kreis bei Spur 0. Oder irre ich mich da ?
Was noch fehlt, sind Gleise mit beiden Spuren. Einige habe ich schon hergestellt:
die Zweispurgleise habe ich schon seit längerer Zeit, um einen Übergang von Spur 1 aus dem Spur 0-Kreis zu ermöglichen. Während die Links-Weiche mit der Zusatzschiene links einfach herzustellen war, war das bei der Linksweiche mit Zusatzschiene rechts ziemlich schwierig. Ich weiß nicht, wie die Straßenbahnen in Stuttgart dieses Problem bewältigen. Ich habe die dortigen Verkehrsbetriebe wegen dieses Problemes angeschrieben, aber keine Antwort erhalten.
Zu #5: Hallo, Heinrich, hier noch drei Bilder, um zu zeigen, dass zwischen den Bögen gerade Schienen liegen. Somit also auch im echten Bahnbetrieb zulässig.
Inzwischen habe ich die Progreß-Gleise von Märklin gefunden und noch einige weitere Bilder gemacht, diesmal mit einer Lok drauf.