ich möchte hier zwei mir unbekannte Gebäude vorstellen. Während die Kirche möglicherweise ein Selbstbau ist, sieht das Siedlerhaus sehr professionell aus. Wer kann mir/uns dazu Auskunft geben. Vielen Dank ersteinmal.
zumindest bei der Kirche kann ich keinen Verweis auf ein mögliches Serienmodell irgendeines Herstellers geben. Sehr wahrscheinlich liegst Du mit deiner Vermutung auf Selbstbau richtig. Insgesamt wirkt die Kirche ja auch sehr einfach und mit wenig Raffinesse gebaut. Das Einzige was mich etwas wundert sind die recht ordentlich geschnittenen Fensterrundungen. Möglicherweise war es auch ein einfacher Bausatz. Früher muss es, ähnlich wie bei Graubele Modellen, auch weitere ganz einfache Modelle zum aussägen/ausschneiden und zusammenkleben gegeben haben.
"rach" - mir ist aus dieser Zeit nichts sonst bekannt -möglich ist aber alles. Graubele war unter uns damaligen Modellbahnern die erste Wahl -wenn man sägen wollte. Graubele war einfach auf diesem Sektor dominant -klar, dann musste es eben Graubele sein. Da waren aber noch die anderen Fertigmodell-Anbieter, wie RS, Faller & Co. Und mit einer Qualität, die wir kaum im Selbstbau/Zusammenbau erreicht haben! Und als dann die Faller/Vollmer & Co-Bausätze in den frühen Fünfzigern mit Plastikteilen kamen, schwenkten wir schnell um. Einfacher -und viiiel schneller! Und letztlich dann auch billiger -die Graubele-Sätze waren nicht billig! Außerdem muss man sehen, dass "Plastik" damals ungeheuer modern war -und modern wollten wir ja alle sein. Dass die Kunststoff-Aera im Krieg begann, als "Ersatzstoff"(!) wurde dabei schnell vergessen. Und heute? Jetzt solls bitte wieder Holz sein, die Lasertechnik bringt diesen Urwerkstoff zurück. Ein Rückblick von Blech
ich kann leider dazu auch nichts genaueres sagen. Die Info habe ich von einem Bastler der in den frühen 50ern (er selbst Baujahr 1937) viel mit Modellbahnen zu tun hatte und das waren seine ersten Modell-Gebäude die er selbst gebaut hat. Es waren einfachere Gebäude die aus Holz und Kartonplatten ausgeschnitten, zusammengeklebt und bemalt werden mussten. Ich hatte auch erst an Graubele gedacht, ihm Bildmaterial der Gebäude und Bausätze gezeigt, doch er meinte diese Firma sei es sicher nicht gewesen, da die Teile wohl anders aussahen und einfacher konstruiert waren. Einzige Übereinstimmung sei, dass die Teile ebenso nur aufgedruckt waren. Er hatte wohl einen Bahnhof, Kirche, Bauernhof und einige Wohnhäuser so zusammengebaut, aber nachdem seine Eltern sich auch mehr leisten konnten, ist man schnell, wie Du schon sagtest, ebenso zu Faller etc umgeschwenkt, da das Material modern war und die Resultate alles vorherige übertrafen. Ein Name, Herkunft etc der Modelle war ihm nicht mehr bewusst, die Teile sollen aber vermutlich bei einem örtlichen Modellbahnladen zu haben und in großen Umschlägen verkauft worden sein.
ich hole diesen Strang mal aus der Versenkung. Vielleicht hat sich in den 9 Jahren ja irgendwas an Wissen angereichert, das wir auf diese Gebäude anwenden können.
Viele Grüße Jörg
Die Produktion von Gelaber wird stimuliert, wann immer die gefühlte Verpflichtung sich zu äußern größer wird als die Kenntnis der Fakten.