Hallo, zu diesem Thema gibt es bereits einige Beiträge hier im Forum, leider wurde das eine oder andere nachträglich gelöscht. Ich hatte auf der Rückreise von England mit dem Eurostar einige Stunden Aufenthalt in Brüssel, die ich u.a. zum Besuch des dortigen Spielzeugmuseums genutzt habe. Wie es sich gehört für ein belgisches Museum, waren auch einige Exponate der Firma GILS aus Lüttich zu sehen. Leider musste ich durch Vitrinen-Scheiben hindurchfotografieren, was die für die Bildqualität nicht gerade so doll ist. Trotzdem, schaut Euch die Bilder an und versetzt Euch in die Welt von Gérard Gilles, dem Gründer der Firma GILS. Lasst die Loks und Wagen aus Blech und Aluguss an Euch vorüberziehen..... Viel Spaß beim Träumen wünscht Karl
trotz der Scheiben sind es doch schöne Bilder geworden. Und es sind ja auch eine Menge Teile abgebildet.
Der einzige Mangel sind die dort oft zu findende Gleichgültigkeit. Ob der Waggon entgleist ist oder nicht, ist doch völlig egal. Hauptsache, er liegt nicht auf der Seite. ;o)
Hallo Udo, ja, das ist mir auch gleich aufgefallen, dass Fahrzeuge nicht akkurat auf den Gleisen stehen oder sogar Radsätze einfach fehlen und der betreffende Wagen dann schief steht. Aber man muss das so sehen: Das ist ein privates Museum, der Eintrittspreis mit 5,50 EUR ist sehr moderat. Herr André Raemdonck ist Gründer, Eigentümer, Betreiber, Vorführer und das mit geschätzten knapp 80 Jahren. Natürlich hat er seine Helfer, aber das Museum erstreckt sich auf 3 Etagen in einem alten Stadthaus, es gibt dort sämtliches Spielzeug wie Puppen, Puppenstuben, Autos, Plüschtiere und und und. Die GILS-Sachen sind nur ein verschwindend kleiner Teil. Herr Raemdonck betreibt dieses Museum mit Leib und Seele. Ich habe zugeschaut, wie er einer Schulklasse Blechspielzeug vorgeführt hat. Das war eine filmreife Show, die Kinder haben gelacht und vor Vergnügen gekreischt. Ich habe Herrn Raemdonck sofort die nicht akkuraten Eisenbahnvitrinen verziehen. Übrigens ist im neuesten Heft von "Spielzeugkultur" ein Bericht über dieses Museum zu lesen. Gruß aus dem Südschwarzwald Karl
Karl und Udo, wie unser Aachener Printenbaron mal berichtete, arbeitete GILS sogar im Krieg unter deutscher Besetzung weiter. Das gab es ja auch in Frankreich, wie man weiß. Mitten im schlimmsten Krieg werden da doch noch irgendwo und irgendwie Modelleisenbahnen gebaut...eigentlich unglaublich aber wahr! Aber auch das: Märklin arbeitete weit länger im Krieg, wie allgemein publiziert wird -der Staat brauchte Devisen...Schweiz, Schweden usw. Und auch die Entwicklung/Werkzeugvorbereitung ging dort weiter -wie sonst hätten schon 1947 (1946?) die Gusswagen und neue Gussloks erscheinen können? Schöne Zeit wünscht Euch Botho
Hallo, da gab es im Krieg nicht nur die Sache mit dem weiter produzierten Spielzeug, sondern unter anderem Folgendes: Bierdeckel (korrekt Bierglasuntersetzer) durften in den Grenzen des Deutschen Reiches nur noch bis September 1942 produziert werden. Nicht so aber in den besetzten Gebieten. Da gab es Bierdeckel bis Februar 1945, immer dünner werdend, aber es gab sie. Man wollte sich keine Blöße geben. Und noch etwas: Bis Ende September 1943 bezog Deutschland trotz vorherigen Kriegseintritt der USA im Dezember 1941 von dort Getreide, und die Schiffe nahmen unter anderem Verfolgte mit in die Vereinigten Staaten. Krieg ist Krieg und Geschäft ist Geschäft.