Hallo Heiko
Vielen Dank für die fachlich fundierten Anmerkungen zu meinem Beitrag über umgebaute ROCO-Modelle der Schweizer Lokomotiven Re 460 und Re 465.
Zitat von noels im Beitrag #71
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Es kann gut sein, daß es bei diesen Roco-Modellen so funktioniert. Nur für Leute, die sich zum ersten mal an solche Umbauten wagen, muß klar sein, daß es nicht bei allen Modellen so einfach geht, damit sie nicht hinterher frustriert sind
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Wie die folgenden Ausführungen zeigen, sind die Modelle sicher ein Spezialfall, der nicht unbedingt auf andere Modelle übertragen werden kann.
Zitat von noels im Beitrag #71
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Das Spurinnenmaß sollte nach Express- Norm zwischen 11,6 und 11,9 mm liegen. Bis 12,2 mm ist es noch ok. Ab 12,4 mm poltert es in den Weichen.
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Statt der Unterlegscheiben aus dem Baumarkt empfehlen sich die Spurkranzringe von Ton Jongen (trixexpress@hetnet.nl). Es gibt sie für sehr viele Radmaße. Sie überkragen den originalen Spurkranz. Damit hat man einen absoluten Rundlauf und gleichzeitig eine größere Höhe des Spurkranzes. So "plumpst" das Rad nicht mehr in die Weichen.
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Ich kenne diese Spurkranzringe. Bei der oben von mir vorgestellten Re 482 sind solche verwendet worden. Das Radsatz-Innenmass ist bei dieser Lokomotive 12,2 mm und entspricht damit genau dem von Dir angegebenen Höchstwert.
Bei den von mir umgebauten Lokomotiven haben die Antriebs-Drehgestelle bereits eine generelle Breite von 11,6 mm und bei den in der Breite verstärkten Achslagern sogar eine solche von 12,4 mm.
Damit sind die Drehgestelle eigentlich zu breit und müssten abgefräst werden, was ich nicht kann. Hier hilft aber der Trick mit den Unterlagscheiben: Diese sind nur 0,8 mm dick. Zusammen mit dem NEM-Spurkranz ergibt das 1,6 mm. Für eine saubere Führung durch die Weichen ist nun aber nicht einfach das Radsatz-Innenmass entscheidend, sondern die Summe von Radsatz-Innenmass und Spurkranz-Dicke (entsprechend dem Leitmass K in der Norm
NEM 310). Diese Summe darf höchstens 14 mm sein, oder anders gesagt, der Aussenrand des Spurkranzes des Rads, das am Herzstück der Weiche vorbei gezogen werden soll, darf nicht weiter als 14 mm vom entsprechenden Radlenker entfernt sein. Somit ist bei solch schmalen Spurkränzen auch ein Radsatz-Innenmass von 12,4 mm möglich.
Zitat von noels im Beitrag #71
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Fährt man EXPRESS mit dem Zweizugsystem, muß man auch aufpassen, wenn die Drehgestelle aus Metall sind. Dann gibt es Kurzschlüsse, wenn die Räder der linken Seite den Drehgstellrahmen berühren
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Da ich die Verstärkungen der Achslager in ihrer originalen Breite belassen habe und nur die Ecken abgeschliffen habe, damit der Radius dieser Verstärkungen überall kleiner ist als die innere Weite der Unterlagscheiben, gibt es keine Berührung der Unterlagscheiben mit dem Drehgestell.
Zitat von noels im Beitrag #71
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Damit hat man einen absoluten Rundlauf und gleichzeitig eine größere Höhe des Spurkranzes. So "plumpst" das Rad nicht mehr in die Weichen.
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Die Unterlagscheiben haben einen Durchmesser von 15,7 mm. Das ergibt eine Spurkranzhöhe von 1,5 mm. Da die Räder in Drehgestellen sitzen, kann ich kein Hinab-"plumpsen" beobachten, genauso wie dies auch bei 4-Achs-Wagen mit Original-Trix-Express-Spitzenlager-Austausch-Radsätzen nicht der Fall ist, hingegen bei 2-Achs-Wagen durchaus ein Problem sein kann.
Herzliche Grüsse, Tinu