Hallo, ich bin gerade am Restaurieren einer Eigenbau-Lok in Spur 0. Fehlt nur noch das Bekleben des Tenders mit Echtkohle. Der Erbauer hat einen Pattex-ähnlichen Kleber benutzt, der gelb/braun aufträgt und deutlich zu sehen ist. Ich habe die Kohlestückchen mit einem Messer abgeschabt und möchte jetzt den gleichen Fehler nicht nochmal machen. Ideal wäre ein Kleber, der transparent und glänzend ist und somit unsichtbar. Gut kleben soll er natürlich auch. Wer hat Erfahrungen und kann berichten?
Ich antworte mir mal selber mit Hilfe des Forums: Ponal-Holzleim siehe Kohle für Tender (G800) Eigentlich ist das offensichtlich: Kohle ist ja auch nichts anderes als altes Holz ;-)
Noch besser geeignet als Ponal ist m.E. Graskleber, z.B. der von NOCH. Der härtet definitiv klar aus und wird auch nicht milchig, so wie es manche Holzleime tun.
Holzleim nimmt die natürlich trockene Farbe und glänzt "feucht" nach dem Durchtrocknen. Um nicht glänzende Verklebungen und ein trockenes Klebebild zu erreichen benutze ich Acryllösungen aus dem Künstlerbedarf in Verdünnung ca. 1:4 mit dem Pumpzerstäuber aufgetragen. Dies eignet sich auch für mehrschichtige Begrasungen beim Geländebau.
nimm ein Stückchen Styrodur oder ähnliche schnitzbare Schaummaterialien und sprüh die mit mattschwarzer Farbe ein, nach dem trocknem der Farbe Ponal drauf und die Lokomotivkohle draufstreuen und leicht andrücken. Falls Du was brauchst, dann kann ich Dir zum Bing-Treffen Material mitbringen. Sogar echte englische Lokomotivkohle ;-)
Hallo Karl Zum bekleben lackierter Blechteile mit Echtkohle nehme ich Alleskleber von Uhu. Am besten den geelartigen tropffreien. Der flüssige läuft zu schnell an Stellen wo man ihn nicht braucht, dann hat man in der Regel das Stück versaut. Der Kleber löst zwar den Lack an aber mit einer zweiten Kohleschicht ist alles wieder verdeckt. Nach einer Durchtrocknungszeit am besten über Nacht lose Kohle abschütteln und mit mattem Klarlack drüber. Das hält und sieht märklinmäßig aus. Gruß Frank
nimm ein Stückchen Styrodur oder ähnliche schnitzbare Schaummaterialien und sprüh die mit mattschwarzer Farbe ein, nach dem trocknem der Farbe Ponal drauf und die Lokomotivkohle draufstreuen und leicht andrücken. Falls Du was brauchst, dann kann ich Dirm Bing-Treffen Material mitbringen. zu Sogar echte englische Lokomotivkohle ;-)
Gruß Harry
Hallo Harry Meinst Du das Bingtreffen in Freinsheim? Hast Du den Termin für mich? Gruß Frank
Hallo, inzwischen ist die Kohle eingeklebt, ich hoffe, Harry, mein Vorgänger und Erbauer der Lok hat ebenfalls echte englische Lokomotivkohle verwendet. Sieht fast so aus bei den großen fetten Brocken. Ich habe, nachdem ich die eingetrocknete Ponal-Flasche nicht auf die Schnelle aufbekommen habe, Buchbinder-Leim verwendet. Der stand gerade gebrauchsfertig herum. Dein Vorschlag, Frank, mit dem gelartigen UHU scheint mir auch bemerkenswert. Den habe ich auch schon anderweitig verwendet und gute Erfahrungen gemacht.
Übrigens, Freinsheim: Wahrscheinlich kann ich erst am Sonntag kommen. Ich hoffe, Jörg ist dann auch noch da. Jedenfalls bringe ich meine Bing 3700 Uhrwerklok mit. Jedenfalls läuft meine längst nicht so gut wie die von Jörg, ich wollte in Freinsheim beide mal genauer anschauen und vergleichen.
Wie wurden den solche Meteoriten die Du da eingeklebt hast früher verheizt ? Die waren doch wohl nicht echt so groß oder irre ich mich ? Lerne gerne noch dabei !
Hallo Peter, wahrscheinlich eher nicht. Die waren aber ursprünglich so bei der Lok gewesen und ich wollte es nicht ändern. Der Ausdruck "Meteoriten" gefällt mir gut Gruß Karl
Meine Kohle ist etwas feiner strukturiert. Habe einen schönen Brocken rausgesucht der bei nem leichten Hammerschlag "in scale" zerbröselt. Ich mache das mit dem Styrodur aus dem Grund, dass ich den Einsatz nur einklemme und rückstandslos einfach rausnehmen kann.
Harry, seitdem ich Deinen Beitrag mit dem Styrodur gestern las denke ich drüber nach welches zeitgenössisch besser passende Material man stattdessen verwenden könnte. Aber mir fällt noch nichts ein. Gegen Schaumstoff ist mitunter eben kein Kraut gewachsen und es hat Vorteile - leicht und fest und klapperfrei. Ich habe für meinen Bingzug mit automatischer Kupplung Kohleeinsätze klassisch aus Sperrholz gebaut, mit Modelliermasse Hügel geformt, schwarz gemalt und dann mit feiner Kohle auf Ponal bestreut. Geht alles hervorragend, krümelt nur manchmal ab, aber man hat eben auch zusätzliches Gewicht in den Wagen, was sich ja schnall summieren kann.
Zitat von peter schäfer im Beitrag #10Wie wurden den solche Meteoriten die Du da eingeklebt hast früher verheizt ? Die waren doch wohl nicht echt so groß oder irre ich mich ? Lerne gerne noch dabei !
Gruß aus dem Westerwald Peter
Hallo Peter Meteoriten, einfach nur klasse! Wollte auch etwas zu der Größe schreiben, aber mir fiel nichts rechtes ein. Gruß Frank
Manchmal waren das schon recht große Kohlebrocken. Wie die auf eine Schaufel gingen? Oder wurden die einfach per Hand reingefeuert?! Allerdings bei Karl's Meteoritentrümmer hätten die zwei Heizer benötigt ;-)
Betr. dem Styrodur: da man das Zeug eh nicht sieht, ist mir das auch egal. Aber evtl. könnten Korkplatten (billigst bei Ikea als Topfuntersetzer) gehen.
Zitat von joha30 im Beitrag #13Harry, seitdem ich Deinen Beitrag mit dem Styrodur gestern las denke ich drüber nach welches zeitgenössisch besser passende Material man stattdessen verwenden könnte. ...
... na, ein alter Modellbauer nimmt an dieser Stelle ein Stück Sperrholz oder evt. auch Balsaholz.
VlG
MS 800
VlG
MS 800
Als Kinder haben wir uns am Rattern unserer Züge auf den Blechschienen erfreut ... heute brauchen Sie dazu Sounddecoder.
In einem alten englischen Schwarzweiß-Film sah ich auch einen Heizer, der mit einer kleinen Spitzhacke Kohlebrocken zertrümmerte. Ich muss den in Youtube nur wieder finden.
Mal sehen, vielleicht mache ich die "Meteoriten"-Kohlebrocken doch etwas kleiner.
Gruß aus dem herbstlich sonnigen Südschwarzwald Karl
Hallo Karl Der arme Heizer in England hat sogen. Rohkohle verfeuern müssen. das heißt :gerade so wie sie aus dem Bergwerk kam,ohne Befreiung von taubem Gestein und Zerkleinerung auf irgend eine( in Deutschland gebräuchliche: NUß Größe) Bei der Bundesbahn gab es zu meiner Zeit als Heizer in Heilbronn zwei Sorten von Lokomotivkohle: Normal und Sonderkohle.Bei der Normalkohle konnte man schon mal,wenn der Bunker fast leer war nur noch Grus genannt Blumenerde oder Dreck, bekommen.Dann war Kesseldruck zu halten sehr schwierig und ich kann mich an eine Fahrt mit einem Güterzug nach Crailsheim erinnern,wo wir stehen geblieben sind. Sonderkohle( ich denke es war Nuss 1 )gab es zum Beispiel für der legendären " Fischzug" ( Dg 51347) den wir in Würzburg übernommen haben. Hier glich ein Kohlestück dem anderen und es war kein Krümmel "Dreck"dabei. Damit machte das Heizen und Fahren Spaß. Daß der englische Heizer noch die Feuertür ein Stück aufstehen läßt geht wohl garnicht.Dabei zieht kalte Luft in den Brennraum und schadet der Damferzeugung und dem Kessel. Allenfalls ist bei Stehen im Bahnhof ein kleiner Schlitz der Feuertür zu öffnen um Qualmen zu vermeiden. Mit einem Gruß zum Sonntag Wolfgang