eine friedliche Adventszeit wünscht das Forum alte Modellbahnen

Frage zum C-Fahrwerk

#1 von märklinman , 26.08.2014 03:05

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage in Bezug auf Märklin Loks mit C-Fahrwerk.
Im Forum fand ich keine Informationen dazu und ich habe hier nur eine Lok (GR66) zur Hand, also kann ich auch keine direkten Vergleiche machen.

Ich habe den Eindruck, dass im Vergleich zu meinen anderen B-Fahrwerk-Loks, die Bürstenkappen sich schneller erwärmen und auch wärmer(heiß) werden.
Das Wort "heiß" ist natürlich total subjektiv. Da fühlt wohl jeder anders, aber das allgemeine Gefühl ist wohl ähnlich.

Den Motor der GR66 habe ich schon zerlegt und soweit wie mir möglich war gereinigt (ich folgte Tipps aus dem Forum) - auch die Antriebszahnräder wurden gesäubert und geölt und neue Kohle/Bürste verbaut.
Das Getriebe läuft geschmeidig und ich kann auch kein unnatürlich vieles Bürstenfeuer feststellen.
Und die Lok fährt auch normal und hat einen natürlichen Auslauf.

Zur Frage:
Wie warm werden bei euch bei solchen Loks die Bürstenkappen?
Ich rede jetzt von direktem Anfassen mit dem Finger, kurze Zeit nach der Fahrt.

Grüße,

Michael


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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#2 von ElwoodJayBlues , 26.08.2014 08:51

Also meine Loks werden allerhöchstens handwarm, mehr sollte da nicht passieren.

Gruß,

Felix


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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#3 von Scrat , 26.08.2014 09:44

Hallo Ihr,

der Druck auf die Kohlen sollte auch passen. Zuwenig Druck -> Kontakt nicht immer gegeben -> Lichtbögen ->Hitze.
Hatte ich bei einer R66/12910 mal.
Zu fest sollte es auch nicht sein.

Viele Grüße

Holger


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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#4 von märklinman , 26.08.2014 12:57

Hallo,

den Druck der Federn empfinde ich als normal (ähnlich zu anderen Loks) und ich hatte auch schon mit anderen Federn probiert aber ohne merklichen Unterschied.

Hättet ihr noch eine Idee, an was die Wärmeentwicklung liegen kann?

Vielen Dank und Grüße,

Michael


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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#5 von ElwoodJayBlues , 26.08.2014 14:11

Ohne hier jetzt eine Lawine lostreten zu wollen würde ich sagen, der Kollektor ist verdreht.

Gruß,

Felix


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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#6 von Eisenbahn-Manufaktur , 26.08.2014 16:28

Wenn die Bürstenkappen heiß werden, ist meist die Wicklung des Ankers defekt. In der Wicklung gibt es dann Kurzschlüsse, die zwar nicht den ganzen Anker unbrauchbar machen, aber eine deutliche Verkürzung des auf die drei Hörner gewickelten, lack-isolierten Drahtes bewirkt. Und wenn sich dadurch die ursprüngliche Länge des Drahtes verkürzt, läuft der Anker zwar immer noch rund, aber der ursprüngliche Widerstand ist nicht mehr gegeben. Und wenn der Widerstand sinkt, wird der Draht wärmer oder sogar heiß.

Dieses Phänomen kommt öfter vor, meist ist dann in früheren Zeiten die Lok mit brummenden, aber blockiertem Motor, also unter Spannung, irgendwie stehen geblieben, vielleicht vor einem Prellbock, und „das spielende Kind“ ist einfach weggerannt, weil der Eismann auf der Straße bimmelte….. Und dann brannten irgendwann die Wicklungen durch…..

Fazit: Anker ausbauen, und jede der drei Wicklungen durchmessen. Auch auf Kurzschluß von Wicklung zum Eisenkörper des Ankers prüfen! Gegebenenfalls dann den Anker neu wickeln.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#7 von märklinman , 27.08.2014 02:03

Hall zusammen,

vielen Dank für eure Hilfe.

Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #5

Ohne hier jetzt eine Lawine lostreten zu wollen würde ich sagen, der Kollektor ist verdreht.



Ich habe hier ein Foto vom Anker - sieht der Kollektor verdreht aus?

Was man aber auf dem Bild erkennen kann ist, dass der Kollektor schon sehr "abgefahren" ist.

Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #6

Fazit: Anker ausbauen, und jede der drei Wicklungen durchmessen. Auch auf Kurzschluß von Wicklung zum Eisenkörper des Ankers prüfen! Gegebenenfalls dann den Anker neu wickeln.



Als ich den Anker gestern draußen hatte, versuchte ich den Widerstand der Wicklungen zu messen.
Ich muss dazu sagen, dass ich in dieser Hinsicht Laie bin deswegen kann ich Bedienfehler mit dem Multimeter (Voltcraft VC130) nicht ausschließen.
Jedenfalls hatte ich als Ergebnis auf allen 3 Wicklungen jeweils einen Wert von ~2,8 gemessen.
Macht dieser Wert Sinn?

Grüße,

Michael


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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#8 von Scrat , 27.08.2014 08:43

Hallo Ihr,

auf dem Bild scheint es so, als wären an den Übergängen zwischen den Segmenten leichte Vertiefungen. Das ist eine gute Ursache für Bürstenfeuer und damit Hitze.
Ich würde das Ding mal überdrehen und schauen, was danach passiert. Hat bei meiner Merkur-Lok das Problem gelöst.

Viele Grüße

Holger


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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#9 von Eisenbahn-Manufaktur , 27.08.2014 19:05

Hallo! Ich stimme Holger zu, der Kollektor sieht arg abgenudelt aus. Also erstmal abdrehen. Beim Abdrehen hat es sich bewährt, die feinen Drähte der Wicklungen am Kollektor vorher abzulöten. Wenn sich der Drehstahl nämlich im Kollektor verhakt, und der Kollektor nicht mehr ganz so fest auf der Welle sitzt, dreht sich der Kollektor auf der Welle, und dann reißen die Drähte ab. Das kommt zwar recht selten vor, meist sitzt der Kollektor fest genug auf der Welle, aber wenn nicht, dann ist es sehr ärgerlich.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#10 von märklinman , 28.08.2014 02:11

Hallo an alle,

da habt ihr wohl Recht, den Kollektor sollte man abdrehen.
Dazu muss ich mich aber erstmal schlau machen - ich bin handwerklich nicht so topp drauf wie ihr.

Hier nochmal ein Bild von vorgestern, wo ich den Motor reinigte.


Ich hätte bitte noch drei Fragen an euch:
1. Waren meine gemessenen Widerstandswerte der Ankerwicklungen (jeweils 2,8 siehe mein Beitrag oben) in Ordnung?
2. Ist der Kollektor verdreht?
3. Könnte ich probehalber einen Anker einer R66 12920 einbauen und dessen Wärmeentwicklung testen?

Grüße,

Michael


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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#11 von ElwoodJayBlues , 28.08.2014 08:36

Der Anker aus der R wird wahrscheinlich nicht laufen.
Ein R Motor hat eine querliegende Bürstenbrücke, eine GR hat eine senkrechte Bürstenbrücke.
Das kann nicht funktionieren.

Ob der Kollektor verdreht ist oder nicht, kann man so nicht sehen.
Dreh den Kollektor mal ab und teste dann, ob der Motor immernoch warm wird.

Aber wie Klaus gesagt hat: Kabel vorher ablöten und mach Dir ein gutes Foto von vorn, auf dem Du sehen kannst, wie der Kollektor steht.
Falls er sich beim Abdrehen dann verstellen sollte, kannst Du ihn nach dem Foto wieder einstellen.

Gruß,

Felix


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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#12 von Eugen & Karl , 28.08.2014 08:43

Hallo,

nach Rutishauser sollte der Segmentübergang des Kommutators bei der GR 66/12920 (dem "enfant terrible" unter Märklins Triebwerken, wie er damals im Vortrag mündlich anmerkte) auf der Mitte der Ankerkerne liegen (Aktiv- Kommutator- Einstellwinkel 0 Grad).

(vergl. Kurt Rutishauser, 20 V-Motoren Märklins, Vortrag am 17. Tinplate Forum 2003, S. 16)


Viele Grüße


 
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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#13 von Gelöschtes Mitglied , 28.08.2014 12:44

Achte auf das Auswuchten des Ankers und einen sauberen spielfreien Gang in den Lagern. Beides führt zum Taumeln des Ankers und damit zu Bewegungen, welchen die Bürsten nicht folgen können und daher vom Kommutator abheben -> Bürstenfeuer -> Abbrand usw.. Härtere Federn sind nicht die Lösung, da der Motor dann schwer anläuft und letztlich auch wieder mehr Reibung auf dem Kommutator hat.
Ich habe einen guten Freund als Restaurator der mit dem Auswuchten unglaubliche Erfolge vorweist. Allerdings lässt er sich nicht viel in die Karten schauen. Er macht das eben....
Er dreht die Kommutatoren nicht ab sondern schleift sie mit der Hand auf planem Sandpapier, immer kreuzweise.
Die Ankerwelle ist meist an den Enden dicker als in der Mitte, bei so einem Anker sollte diese ersetzt werden. Beschaffe Dir dann gleich eine Welle mit Übermaß 3.1 oder 3.2 mm, dann kannst Du die alten Lager nach Aufreiben weiter verwenden.
Ich weiß, alles keine einfachen Arbeiten, aber es ist ja auch eine Art Herzoperation an der Lok.



RE: Frage zum C-Fahrwerk

#14 von Eisenbahn-Manufaktur , 28.08.2014 17:01

Auch wenn Herr Rutishauser meint, die GR sei ein „Enfant terrible“: Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich habe ungezählte, und nicht gerade wenige GR66 (hauptberuflich) überholt, und keine einzige davon erwies sich als besonders problematisch. Warum auch? Das GR-Fahrwerk unterscheidet sich, elektrisch gesehen, nicht von dem HR-Fahrwerk. Gleiches Feld, gleicher Anker, gleiche Bürstenbrücke (diese allerdings um 180° gedreht, und damit NUR in der Befestigung an der Platine anders herum, nicht in der Stellung der Bürstenführungen!!), und gleiche Lage aller Komponenten zueinander. Die Stellung des Kollektors an dem gezeigten Anker ist auch völlig richtig, ich würde sie nicht verstellen (siehe auch anderen Thread in diesem Forum). Sie entspricht allen meinen GR66ern, und die laufen alle wie „Schmitz‘ Katze“!

Allerdings habe ich, wenn ich das Photo betrachte, auf dem man den Kollektor „von der Seite“ sieht, meine argen Zweifel, ob dieser sich noch vernünftig abdrehen läßt, so eingelaufen, wie der sich zeigt. Wenn die Bleche nämlich durch das Abdrehen zu dünn werden, weil man zu viel Material abtragen muß, kann es passieren, das die dann hauchdünn gewordenen Bleche verbiegen, und die Bürsten sich verhakeln. Ich empfehle in diesem Fall den Austausch gegen einen neuen Kollektor, der bei allen bekannten Ersatzteil-Händlern für moderates Geld zu erhalten ist. Den neuen Kollektor nach dem (einfach zu bewerkstelligenden) Aufpressen auf die Ankerwelle mit einen Tröpfchen Sekundenkleber fixieren. Zum Schluß den Kollektor ganz leicht auf der Drehbank abdrehen, damit die rechtwinklige Ausrichtung zur Ankerwelle gewährleistet ist.

Ansonsten ist das Abdrehen des Kollektors die einzige Möglichkeit, um den Kollektor nicht nur plan zu bekommen, sondern auch noch seine rechtwinklige Ausrichtung zur Ankerwelle zu gewährleisten. Wichtig beim Abdrehen ist allerdings, daß auch das freie Ende der Ankerwelle mittels einer in den Reitstock gespannten Hülse geführt wird.

Von Hand schleifen ist nicht die Lösung, das wird immer schief! Das führt nur zu weiterem Frust!

Im Übrigen hat die Ankerwelle bei Märklin-Ankern für die Spur 0-Motoren nicht 3 mm Stärke, sondern nur 2,5 mm. Übermaß wäre dann 2,6 mm, aber das ist in der Regel nicht nötig. Und an den Enden ist die auch nicht dicker als in der Mitte, denn dann hätte die aufgepreßte Messing-Hülse, auf die wiederum der Kollektor und die Ankerbleche aufgepreßt sind, ja keinen festen Halt.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#15 von ElwoodJayBlues , 28.08.2014 17:21

Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #14

Im Übrigen hat die Ankerwelle bei Märklin-Ankern für die Spur 0-Motoren nicht 3 mm Stärke, sondern nur 2,5 mm. Übermaß wäre dann 2,6 mm, aber das ist in der Regel nicht nötig. Und an den Enden ist die auch nicht dicker als in der Mitte, denn dann hätte die aufgepreßte Messing-Hülse, auf die wiederum der Kollektor und die Ankerbleche aufgepreßt sind, ja keinen festen Halt.






Ich hatte mich schon gewundert.
Bei mir haben sämtliche Anker auch 2,5mm Wellenstärke.

Gruß,

Felix


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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#16 von Eisenbahn-Manufaktur , 28.08.2014 19:33

.... und ehe man mühselig nach 2,6mm-Material sucht, um dann in mühseliger Kleinarbeit den Anker mit einer Übermaß-Welle zu versehen (dazu muß alles runter: Ritzel, Messingbuchse, Ankerbleche, Kollektor, und dann müssen die Buchse und das Ritzel aufgerieben werden... nein Danke!), drehe ich mir lieber die möglicherweise ausgelaufenen Lager, die in den Platinen sitzen, neu.... das ist eine Sache von maximal 30 Minuten, einschließlich Einnieten derselben..... für beide Buchsen zusammen, versteht sich....


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#17 von Gelöschtes Mitglied , 28.08.2014 19:42

Die einen können dieses, andere jenes. Wie es gefällt.



RE: Frage zum C-Fahrwerk

#18 von ElwoodJayBlues , 28.08.2014 19:52

Also ich kann beides und ich stimme Klaus zu.
Die beiden Lagerbuchsen sind in maximal 30 Minuten fertig.

Ebenso ist das Auswuchten eines Motorankers keine große Wissenschaft.


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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#19 von t.horstmann , 29.08.2014 00:05

Hallo Michael (märklinman),

Du zeigst uns leider immer nur Bilder vom Anker, aber nie vom Rest des Motors, insbes. nicht mit eingebautem Anker.

Wenn ich mir das letzte Bild Deines Ankers ansehe (aus Beitrag #10), fällt mir nicht nur der unnatürlich stark "abgenudelte" Kommutator auf sondern auch die völlig abgewetzten Oberflächen der Blechpakete des Ankers. Die einzelnen Bleche sind da regelrecht miteinander verschliffen worden, wo eigentlich feine Isolierspalten die Entstehung von Wirbelströmen verhindern sollten. Insofern kann dieser Anker nur einen überhöhten Strom ziehen. - Und der "abgenudelte" Kommutator wäre dann eine Folge dieses unnatürlichen Verschleißes gewesen.

Nun stellt sich natürlich die Frage, warum die Ankerbleche so stark abgewetzt sind. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das im normalen Betrieb passiert war (und weiterhin passiert), weil sich dann wirklich hässliche Schleifgeräusche ergeben müssten. Da muss jemand nachgeholfen haben.

Liegen die Ankerlager verschoben gegen den Feldmagneten? Dann müsste der Anker früher einmal tatsächlich am Feldmagneten geschliffen haben. Ein Vorbesitzer könnte in diesem Falle versucht haben, durch Herunterdrehen der Ankerbleche Abhilfe zu schaffen. Die weitere Folge wäre dann ein zumindest partiell viel zu breiter Luftspalt zwischen Anker und Feldmagnet. - Ein weiterer Grund für überhöhte Stromaufnahme.

Wegen des total verschlissenen Ankers würde ich eher eine komplette Neuanschaffung des selbigen erwägen. Aber vorher muss natürlich geklärt werden, ob die Lager richtig liegen. Sonst schleift Dein schöner neuer Anker gleich wieder an den Blechen des Feldmagneten.

Viele Grüße

Thomas


 
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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#20 von märklinman , 29.08.2014 02:28

Hallo zusammen,

wirklich vielen Dank für all eure Hilfe - ich hoffe, dass wir (ich mit eurer Hilfe) das wieder alles hinbekommen!

Ich möchte aber auch nochmals erwähnen, dass die Lok eigentlich gut fährt (soweit ich das als Spur 0 Neuling einschätzen kann).
Nach einer Reinigung und gewissen "Einfahrzeit" - ich weiß nicht wie lange die Lok "herumstand" bevor sie in meine Hände kam - hätte ich nicht viel zu beanstanden, wenn ich nicht eher zufällig gemerkt hätte, dass die Bürstenkappen sehr warm wurden.

Nun, ich denke ich verfolge und checke erstmal das, was Thomas angesprochen hat, da das noch im Bereich meiner Fähigkeiten ist.
Und wenn das mögliche Problem mit dem abgenutzten Anker-Blechpaketen geklärt ist, geht’s weiter mit dem schon viel erwähnten "abgenudelten" Kollektor.

Gute Fotos vom Motorblock oder Motorinnenraum habe ich damals leider nicht gemacht, nur diese:




Was genau soll ich fotografieren oder messen (Luftspalt, Lager), sodass ihr mehr seht was da falsch sein kann?
Welche Stellen im Motorblock sind jetzt von Interesse - Anker drin/draußen, Bürstenhalter usw. ?

Grüße,

Michael


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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#21 von swfreund ( gelöscht ) , 29.08.2014 10:15

Michael
Sei mir bitte nicht böse: Aber so eine ONLINE Reparatur wie Du sie dir hier vorstellst geht nicht. Gib die Lok einem Fachmann zur Reparatur.

Mit freundlichem Gruß und gutgemeint Wolfgang


swfreund

RE: Frage zum C-Fahrwerk

#22 von Eisenbahn-Manufaktur , 29.08.2014 17:47

Hallo Michael, wenn Du willst, schaue ich mir das Fahrwerk mal an. Weiteres bitte dann per PN.


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Klaus


 
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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#23 von märklinman , 30.08.2014 03:28

Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #22
Hallo Michael, wenn Du willst, schaue ich mir das Fahrwerk mal an. Weiteres bitte dann per PN.


Hallo Klaus,

ich habe dir eine PN geschickt.

Grüße,

Michael


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zuletzt bearbeitet 30.08.2014 | Top

RE: Frage zum C-Fahrwerk

#24 von Eisenbahn-Manufaktur , 05.09.2014 16:12

....und so sieht der Anker nach dem Abdrehen des Kollektors aus. Ich mußte ziemlich viel Material abtragen, er war fast einen Millimeter eingelaufen.



Die Oberfläche der Hörner sieht tatsächlich etwas merkwürdig aus, möglicherweise ist er tatsächlich mal abgedreht worden. Aber warum? Der Anker läuft völlig rund im Feld.

Für heute ist Feierabend, ich berichte weiter......


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: Frage zum C-Fahrwerk

#25 von Eisenbahn-Manufaktur , 05.09.2014 17:31

So, doch kein Feierabend. Ich wollte es genau wissen. Also Anker wieder rein, die etwas merkwürdige Kohlebürste gegen eine aus meiner Kiste ersetzt (Michael: wo hast Du die beigelegten, neuen Bürsten her? Die Federn, die dabei sind, gehören eher in ein LKW-Fahrgestell! Wirf die bloß weit weg, aber baue sie nie in eine Märklin-Lok ein!)

Fazit: das Fahrwerk geht ab wie Schmitz' Katze, so, wie ich es von GR-Fahrwerken kenne. Wer hat da bloß behauptet, die GR sei ein Enfant terrible? Der kennt diese Loks nicht.

Das Bürstenfeuer ist minimal bis normal.

Ich habe das Fahrwerk ca. 5 Minuten in jede Richtung laufen lassen, unter voller Spannung von 20 Volt. Natürlich nicht auf der Anlage, so wie das rennt, wäre es aus der Kurve geflogen. Danach waren die Bürstenkappen warm, die, unter der die Kohle sitzt, erfahrungsgemäß wärmer, weil dort der größere Übergangswiderstand sitzt. Übermäßig heiß wurden die Bürstenkappen nicht, ich würde es als "Mittelfeld" bezeichnen. Zur Probe habe ich dann noch die Bürsten vertauscht: gleiches Ergebnis.

Michael, das Paket mit dem Fahrwerk geht morgen wieder auf die Post. Viel Spaß noch mit dieser schönen Lok!


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zuletzt bearbeitet 06.09.2014 | Top

   

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