Hallo zusammen, Es ist zwar schon über ein Jahr her das ich diese beiden zusammengehörenden Bahnen besucht habe. Irgendwie sind mir durch Kameradefekte und dadurch bedingte SD Kartentauschspiele die Bilder bisher durch die Lappen gegangen. Da ich ja aber inzwischen mitgekriegt habe das es hier 2 - 3 Bilderfans gibt werde ich mal versuchen aus der Riesendatei einige Bilder hier einzustellen. Gleich noch vorab: Die Bilder können Ede enthalten. Wer den frechen Vogel nicht mag bitte nicht "weiterguggen". Ich war insgesamt 3 Tage in dieser Region und hatte mir vorgenommen diese Bahnen wieder einmal ausgiebig zu besuchen. Auf der Anreise zu meinem Hotel habe ich an der Talstation der Bergbahn mal das Info- und Reisezentrum besucht und mich mit aktuellen Faltplan und einer Tageskarte für den Folgetag ausgestattet. Nach noch nicht einmal einer halben Stunde war ich auf dem zugehörenden Parkplatz gleich mal 1,50 Euro los. Da ist ja parken im Stadtzentrum von Dresden noch preiswerter...
Die Tageskarte erschien mir für das angebotene Netz noch preiswert.
Auf der Kartenrückseite waren nochmals alle Strecken aufgeführt die diese Karte umfasst.
Nach dem Frühstück im Hotel ging es dann zum Endpunkt der Schwarzatalbahn nach Katzhütte. Die beiden hielten schon mal Ausschau nach dem Triebwagen der da bald kommen musste. Von den umfangreichen Gleisanlagen früherer Tage ist nur noch das Bahnsteiggleis und ein Umfahrungsgleis übriggeblieben.
Auf dem großen Bahnhofsgelände war es auch kein Problem einen kostenfreien Wunschparkplatz (im Schatten) zu finden.
Für diejenigen, die mit dem Zug zu dieser Strecke anreisen ist der Anschlussbahnhof Rottenbach an der Strecke von Erfurt nach Saalfeld der Startpunkt für die Fahrt mit der Schwarzatalbahn. Die im Hintergrund parkende "Ferkeltaxe" der BR 772 dient nur als Reservefahrzeug oder als Wunschfahrzeug für Sonderfahrten. Ab und an werden diese Sonderfahrten auch öffentlich angeboten.
Planmäßig verkehren auf der Schwarzatalbahn 2 von diesen "Walfischen", den Triebwagen der BR 641. Dieser wartet am Bahnsteig auf Anschlussreisende aus Richtung Erfurt oder Saalfeld.
Im Hintergrund sieht man das Verbindungsgleis zwischen der Haupt- und der Nebenstrecke.
Während sich die Züge der EB hier kreuzen und die Reisenden zur Schwarzatalbahn umsteigen...
..hat Ede schon wieder mal was rumzumeckern.
Soviel zu den beiden "Startpunkten", weiter geht's im Teil 2
Weiter geht's, Teil 2 umfasst ein paar Bilder von der Schwarzatalbahn. Der schon sehnsüchtig erwartete Triebwagen kam aus Rottenbach in Katzhütte an.
Bevor es wieder auf die Rückfahrt ging war erst mal ein "Boxenstop" an der Tankanlage vorgesehen.
Nach dem Zwischenhalt in Mellenbach-Glasbach ging die Fahrt weiter.
Im Bahnhof Sitzendorf finden tagsüber die planmäßigen Zugkreuzungen statt. Der Bergwärts (Richtg. Katzhütte) fahrende Triebwagenführer erwartet seinen Kollegen auf dem Bahnsteig stehend. Mittels Unterschrift wird dem jeweils anderem Triebwagenführer die Weiterfahrt erlaubt.
Nach Abschluss des Schriftverkehrs setzen die Triebwagen ihre Fahrt fort. Fachleute unter euch können die ganze Prozedur bestimmt viel besser erklären als ich als Fahrgast.
Der Wasserturm in Sitzendorf ist noch ein Relikt aus der Dampflokzeit als bergwärts fahrende Züge nochmals ihren Durst stillen mussten.
Den Bahnhof Schwarzburg hatte vor gar nicht allzu langer Zeit mal ein Hersteller als Modell herausgebracht, aber wer ?? Wenn ich nicht irre war es Faller, ich hab da so ne braune Schachtel in Erinnerung...
In Obstfelder Schmiede beginnt die Steilstrecke der Bergbahn. Diese beiden haben allerdings noch mal dem Walfisch auf der Talstrecke im Blick.
Neben der Bahnhofsgaststätte wartete der Trabant auf den nächsten Einsatz.
Hier noch eine materialsparende Variante einer Laderampe in Katzhütte.
Bergan weiter mit Teil 3: Vom Bahnsteig der Talstrecke hat man diesen Blick in die Bahnsteighalle der Bergbahn. Der im Bild sichtbare "Aufsetzwagen" auf der sogenannten Güterbühne wird rechts außerhalb der Halle zum Ein- und Aussteigen anhalten.
Hier der Personenwagen am Bahnsteig.
Mit diesem Fahrzeug gings für Ede auf Bergfahrt.
Hier nähern sich die beiden Wagen der Ausweichstelle. Unsere fahrt geht auf dem linken Gleis weiter während die Güterbühne auf dem rechten Gleis talwärts fährt.
So sieht es für die Fahrgäste im Aufsetzwagen aus wenn der Personenwagen entgegen kommt.
Für uns geht die Reise mit dem Personenwagen weiter bergan.
Hier ist der Personenwagen kurz vor der Bergstation.
Hier ein Blick aus dem Aufsetzwagen bei der Einfahrt in die Halle der Bergstation. Vor uns steht der offene Aufsetzwagen für die Güterbühne. Dieses Cabrio wird bei heißen Tagen auf der Güterbühne stationiert und ersetzt dann den geschlossenen Wagen. Ich war zwar im Juni dort, aber auf Grund der sehr frischen Nächte mit Temperaturen unter 10 grad war das Cabrio nicht im Einsatz - Schade, aber nicht zu ändern.
Nun gings im Aufsetzwagen erst mal wieder den Berg runter.
Im Teil 4 geht's weiter mit ein paar Bildern von der Steilstrecke
Im Teil 4 geht's mal um paar Details. Hier nähert sich die Güterbühne dem Gleisende in der Talstation. Über diese Drehscheibe wurden mittels Spill Güterwagen auf- bzw abgeladen die von oder zu Stationen der Flachstecke oberhalb der Bergstation verbracht wurden.
Hier sieht man das Zuführungs- bzw. Abfuhrgleis. Die Weiche zur Schwarzatalbahn befindet sich ein Stück in Richtung Katzhütte. In der hellgrauen Wellblechhütte befindet sich die Seilwinde mit der nicht nur die umzusetzenden Wagen bewegt wurden sondern auch die Drehscheibe gedreht wurde. Die Drehscheibe hat keinen eigenen Antrieb so das durch entsprechender Seilführung um die Umlenkrollen und befestigen des Seils an entsprechenden Zugösen an der Drehscheibe die Drehung erfolgt.
Hier sieht man nochmal schön den Bahnsteig für den Aufsetzwagen der sich oberhalb der Bahnsteighalle befindet und das in die Halle führende Gleis für den Personenwagen.
Hier ist Ede im Aufsetzwagen auf Bergfahrt. Im Hintergrund die Weiche die die Gleise für Personenwagen und Güterbühne trennt.
Hier die untere Weiche der Ausweichstelle auf halber Stecke. Wie man schon erkennen kann geht's für uns auf dem rechten Gleis weiter während der Personenwagen das linke Gleis benutzt.
Hier ein Blick auf die obere Weiche der Ausweichstelle.
Diese Pult im Personenwagen dient zur Verbindung zwischen Zugbegleitern und dem Maschinisten in der Bergstation.
Im Gelände der Bergstation sind einige Exponate ausgestellt die auf Tafeln auch ausführlich die Funktion der gesamten Anlage und die Bergbahngeschichte beschreiben. Hier sieht man z.B. sehr schön wieso die Weichen auf der Strecke ohne bewegliche Weichenzungen auskommen. Während der Personenwagen auf der linken Seite (bergwärts gesehen) mittels eines Doppelflanschrades auf das richtige Gleis gelenkt wird und das walzenförmige Rad die Gleisunterbrechungen für Gleis und Seilkreuzungen überfahren kann ohne in die Lücken abzusacken ist die bei der Güterbühne genau umgekehrt.
Solche gewaltigen Räder dienten in der Bergstation als Antriebs- und Umlenkrollen für das Zugseil.
Um den Wartungsaufwand zu verringern wurden die bisherigen Tragrollen, die verhindern das das Zugseil auf den Schwellen schleift durch derartige Gleitstücke ersetzt. Diese tragen das Seil auf der geraden Strecke und nur wo horizontale Kräfte auftreten werden noch die Rollen benötigt.
Teil 5 befasst sich mit der sogenannten Flachstecke die sich an der Bergstation anschließt.
Weiter geht die Fahrt. Im Teil 5 geht's per Triebwagen auf die Flachstrecke bis nach Cursdorf. Die Bergstation trägt die Stationsbezeichnung Lichtenhain (a.d.Bergbahn). Von dort verkehrt eine elektrisch betriebene Strecke über Oberweißbach nach Cursdorf. Hier ein Blick auf die Bergstation. Links sieht man den abgestellten Cabrio- Aufsetzwagen. Daneben steht der Triebwagen nach Cursdorf am Bahnsteig zur Abfahrt bereit. Lassen wir den Triebwagen aber erst mal fahren, wir sehen uns noch etwas auf dem Gelände um.
Hier sieht man das jede planmäßige Zugfahrt über die Drehscheibe erfolgt. Dies ist wohl nicht alltäglich.
In der Mitte im Hintergrund sieht man den planmäßig verkehrenden Triebwagen am Bahnsteig stehen. Auf dem Gleis links im Bild stehen die Reservefahrzeuge für die Flachstrecke, auf dem rechts zu sehendem Gleis die Fahrzeuge zur Gleis- und Fahrleitungsunterhaltung. Dazu gibt's im nächsten Teil noch ein paar Bilder.
Inzwischen erwarten wir am Bahnsteig den Triebwagen nach Cursdorf. Wie man auch auf diesem Bild sieht, jede Zugfahrt passiert die Drehscheibe. Übrigens, die gesamte Flachstrecke verfügt über keine einzige Weiche mehr. Die früher vorhandenen Weichen in Oberweißbach und Cursdorf wurden nach der Einstellung des Güterverkehr nicht mehr benötigt und zurück gebaut.
Vorbei an den Reservefahrzeugen geht es vorbei auf die freie Strecke in Lichtenhain.
Unmittelbar nach der Ausfahrt in Lichtenhain hat man einen herrlichen Ausblick.
Wir nähern uns der namengebenden Station für die Bergstecke, obwohl sie gar nicht an der bergstrecke liegt----> Oberweißbach.
In Cursdorf ist die Fahrt zu Ende, die Strecke endet hier.
Hier noch ein Blick in den Führerstand des Triebwagens und auf den Lokschuppen der den Gleisabschluss bildet.
Wieder zurück in Lichtenhain sieht man hier den Plantriebwagen zwischen Bahndienstfahrzeug und Reservetriebwagen.
Die Drehscheibe in Lichtenhain hat wie die Drehscheibe in der Talstation Ostfelderschmiede keinen eigenen Antrieb. Hier sieht man noch das Stahlseil vom letzten Drehvorgang liegen.
Diese Holzpodeste am Ausfahrtsgleis Richtung Oberweißbach dienen wohl als Notausstieg wenn die Drehscheibe nicht befahren werden kann oder sind sie nur für das Zugpersonal da ? Ich hab da leider niemanden gesehen den ich fragen konnte.
Hier nähert sich wieder der Triebwagen aus Cursdorf.In dem Gebäude links erkennt man ein braunes Rolltor. Da dort ein Gleis hinein führt ist dort wohl die Werkstatt untergebracht.
An der Bahnhofseinfahrt aus Richtung Oberweißbach befindet sich diese drehbare Schutzhaltescheibe mit Schlüsselabhängigkeit.
Hier die beiden Schlösser an der Schutzhaltescheibe.
Die Scheibe muß erst in Haltposition gedreht werden ehe die Drehscheibe betätigt wird.
Der im Vordergrund stehende Triebwagen ist schon seit einigen Jahren von der HU zurückgestellt und nicht mehr einsatzfähig. Der im Hintergrund stehende Triebwagen ist dagegen top gepflegt und einsatzfähig.
Hier nochmals der nicht mehr betriebsbereite Tw.
Am Bahnhof Lichtenhain wurde ein 4 achsiger Reisezugwagen als Bistro aufgestellt. Diese ist auf keinen Fall mit der Standseilbahn dort hin transportiert worden, dafür ist er viiiiiel zu lang.
Nun fehlen ja noch die Bahndienstfahrzeuge. kommt also noch mehr...
Teil 6 Hier geht's um die in Lichtenhain abgestellten Bahndienstfahrzeuge. Auf dem im Vordergrund stehenden Flachwagen kann bei bedarf ein in der Bergstation stehender Hubsteiger aufgeladen werden. leider hab ich von dem Hubsteiger (Giraffe) kein brauchbares Bild gefunden auf meiner SD Karte.
Ein Reparaturwagen für die Oberleitung auf der Flachstrecke.
Hier das Gefährt noch aus einer anderen Perspektive.
Die isolierte Arbeitsplattform.
Der Schneepflug war im Juni etwas beschäftigungslos.
Hier nochmals von der anderen Seite.
Mit diesen Bildern des Klv ist die Fahrt erst einmal zu Ende.
Ich hoffe es war nicht gar so langweilig für euch.
Einen kleinen Nachtrag habe ich noch. Ich hatte ja am nächsten Tag geplant der Museumseisenbahn Fladungen - Mellrichstadt einen Besuch abzustatten.... Aber es kam leider ganz anders. Nach dem Tag im Schwarzatal hatte Ede, obwohl er ja fast alles gefahren war von dem ewigen Berg rauf, Berg runter, Zug hin, Zug her einen ganz mächtigen Bierdurst.
Als wir am Morgen aus dem Hotelfenster sahen lag es aber nicht an dem einem Bier zum Abendbrot das da alles so verschwommen aussah.
Ende Juni 9 Grad ! und eine "Suppe" da draußen---brrr
Das Navi signalisierte uns das es da irgendwo in der Nebelsuppe noch Ortschaften geben sollte.
Ich hab den versuch unternommen und bin weiter in Richtung Rhön gefahren. Ich dachte auf der Wasserkuppe ist man dann bestimmt über den Wolken... Wie heißt das doch so schön ? mittendrin statt nur dabei. Ich hab da mal im Infozentrum auf der Wasserkuppe gefragt ob denn die Museumsbahn überhaupt fährt und bekam die Antwort: Das wisse man nicht, das wird vor Ort entschieden ob es sich lohnt.
Also wurde nach dem Kaffee die Weiterfahrt abgebrochen und es ging wieder heimwärts.
Hallo Uwe, Ede kam vor lauter Staunen kaum zum Biertrinken. Die erste "Tränke" hatte zu und bis 17 Uhr wollte Ede nicht warten ( es war ja gerade erst Mittagszeit)
Zum Mittageseen gehörte zum Thüringer Rostbrätl natürlich ein Bier aus der Region.
Ob die beiden den Bierdeckel mitgeschleppt haben weiß ich gar nicht, müsste ich nachsehen.
Nach dem Essen gabs dann noch einen Kräuter auf den Weg von der netten Wirtin. Da hatte aber selbst Ede gesagt: Nicht bei der Hitze und wenn wir noch ne Weile unterwegs sind.
Nachmittags gabs nur noch Mineralwasser. Schließlich stand da auch noch unsere Mobiltasche am Bahnhof Katzhütte und zum Hotel waren es noch einige Kilometer....
Vielen Dank, Deine "garnierten" Bilder sind immer ein Genuss.
Sehr schöne und informative Aufnahmen über ein tolles technisches Unikat. Ich hoffe, Du hattest bei den Aufnahmen genau soviel Freude wie ich beim betrachten.