Die auf der Intermodellbau gekaufte EP5 läuft sicherlich auf einigen Gleissystemen einwandfrei, allerdings zeigte ein Test auf der Anlage der Tinplate Freunde Niederrhein, dass der Betrieb auf 12er Märklin Gleisen Probleme macht.
Es sollte versucht werden, die Lok mit vertretbarem Aufwand so zu modifizieren, dass ein Betrieb auf den im hiesigen Raum häufigen Anlagen mit 12er Gleisen möglich ist.
Zunächst wurde die Kurvengängigkeit ermittelt, dir Lok ist ausreichend gelenkig, allerdings sind die Überhänge der mit 37,5cm fast massstäblichen Lok beträchtlich.
Messung der Anlaufspannung ergab: Die Lok läuft bei 1,5Volt weich an und lässt sich auf 1,2V runterregeln, Stromaufnahme etwa 0,4A. Ein guter Wert, zum Vergleich: die ebenfalls zweimotorige "Taucherbrille" von Merkur läuft bei 4V mit 0,6A an. Bei 20V und schleudernd beträgt der Verbrauch der EP5 etwa 1,2A, vielleicht könnte die Lok noch mehr Gewicht vertragen.
Da die Schleifer mit dem erhöhten Mittelleiter nicht kompatibel waren, mussten sie geändert werden.
Es wurden zwei Märklin Schleifer (sind wohl aus dem TW) statt der 4 Merkur Schleifer installiert, jetzt kann der Mittelleiter bis zu 1,5mm höher sein. Die Montage war nicht ganz einfach und kann sicherlich noch verbessert werden.
Merkwürdigerweise verbindet Merkur die Antriebsgruppen nicht elektrisch, der Sinn dieser Trennung erschließt sich mir nicht, daher wurde zunächst eine provisorische Verbindung hergestellt, eventuell sollen später die Motoren in Reihe geschaltet werden, um die Geschwindigkeit anzupassen.
Und weil ich einmal dran war, habe ich noch ein paar Zierlinien ( die Tapes hatte ich früher mal zum Leiterplatten-Layout benutzt ) und ein wenig Farbe angebracht.
Am nächsten Wochenende kommt dann die "Stunde der Wahrheit" zusammen mit der BR01 auf einer großen Heimanlage mit 12er Gleis. Dann werden wir berichten.
Ergänzung: Die Vor- und Nachlauf-Drehgestelle wirken sehr leicht, daher wurden die Achsen probeweise mit Blei umwickelt. Das Achsinnenmass ist übrigens bei den Antriebsräder zwischen 26,5 und 27,5mm, da die Räder mit Madenschrauben befestigt sind, könnte man den Abstand korrigieren, müsste das allerdings bei alle Rädern machen, denn erfahrungsgemäß rutschen die Spitzen der Madenschrauben in das alte Loch wieder rein, wenn man versucht, sie ein paar Zehntel Millimeter verschoben neu anzuschrauben. (Oder kennt jemand hier eine Trick?) Die Vorlaufräder haben durchweg 28mm Abstand, hier muss wahrscheinlich längerfristig geändert werden.
Wenn jemand noch eine Anregung hat, ich bin für jeden Vorschlag dankbar. Wolfgang
Hallo Wolfgang, wie sind denn die Räder auf 90 Grad Versatz gesichert? Frei Hand und dann mit Madenschrauben? So wie Du es schreibst fällt mir nur ein, eine Seite jeweils radikal um 180 Grad zu versetzen.
Mir gefällt übrigens die Blindwelle nicht. Warum verwendet man auch dort diese unsäglichen Imbusschrauben und dann auch noch eine umgedrehte Sicherungsmutter als Abstand? Und weiße Farbe?
Hallo Joha, der 90Grad Versatz ist nicht speziell gesichert. Da die Räder über Zahnräder angetrieben werden sind die Kuppelstangen mehr "Dekoration" und der Versatzwinkel ist unkritisch. 180 Grad drehen bringt leider nichts, da jedes Rad zwei Madenschrauben hat, an sich eine ordentliche Befestigung. Warum die Kurbeln weiß sind, ist mir auch nicht klar, deshalb habe ich sie rot eingefärbt, in der Literatur gibt es aber auch ein Bild wo sie eisengrau sind. Die Schraube mit Sicherungsmutter ist halt "Merkur Style", funktioniert bis jetzt ganz gut. Gravierender finde ich, dass die Schrägstangen für den Antrieb der Kurbeln fehlen, vielleicht lasse ich mir mal neue Stangen ätzen.
Wolfgang, beim Frühstück kam mir diese Idee: Ersetze eine der spitzen Schrauben durch eine stumpfe und befestige das Rad damit in der richtigen Spur. Ziehe nun die zweite, spitze Madenschraube an. Sie wird sich dann ein neues Loch bohren, wenn der Versatz ausreichend war. Ersetze nun die stumpfe Schraube durch die originale spitze. Es geht natürlich nur, wenn der Versatz ausreichend ist bzw. die ersten Löcher klein. Sonst bist Du ja frei, die Welle einfach ein paar Grad zu versetzen und das dann auf beiden Seiten.
Mir gefällt die EP5 sehr gut und ich bin der Meinung, dass Merkur mit der Modellwahl genau richtig liegt. Solche Maschinen fehlen in der Szene oder sind als Kleinstserienmodelle teuer. Für den deutschen Markt muss es eben eine Märklin-Tinplate-Edition geben mit ein paar kleinen Änderungen. Ich würe die Lok gern mal neben meine braune Bub 1B1 stellen, nur als Vergleich.
Wahrscheinlich werden wir noch viele dieser Maschinen mit den tollsten märklinistischen Veränderungen (Lampen, Puffer, Panthos, Beschriftung, Linien) hier zu sehen bekommen. Mich würde es freuen! Gruß JoHa
Trotz der späten (oder frühen ) Stunde ein erster Zwischenbericht vom Test auf einer großen Heimanlage mit 12er Blech-Gleis. Beide modifizierten Merkur Loks liefen sehr gut ( BR01) und gut ( E52) und übertrafen die Erwartungen.
Zur E52/EP5 : die neuen Schleifer funktionieren tadellos. Zugkraft und Geschwindigkeit sind in Ordnung, mit einem relativ schweren beleuchteten D-Zug ( mit dem schon manche Lok /HR Probleme gehabt hat ) lief die Lok viele Runden.
Einzige gelegentliche Probleme traten an einem markanten Knick nach oben an einer Brückenauffahrt auf, die Vor- und Nachläufer haben nur relativ wenig Freiraum nach oben, sodass sie die lange Lok anheben können. Mit Schwung wurde aber auch diese Klippe überwunden.
Da sich die provisorische Beschwerung mit Blei bewährt hat aber natürlich nicht als Dauerlösung gedacht war und zudem der zu große Innenabstand der Vorlaufräder korrigiert werden soll, ist die Lok jetzt zur weiteren Bearbeitung in die kompetenten Hände von Bernd Heiligsblechle übergeben worden.
Insgesamt ein sehr erfreulicher Test und vielen Dank an alle Beteiligten!
kann Deine Aussagen nur bestätigen, beide Loks liefen problemlos, die noch bestehenden Probleme sind nicht der Rede wert! Es muss jetzt halt jeder jetzt für sich entscheiden "will ich oder will ich nicht"! Es war ein sehr interessanter/schöner Abend. Herzliche Grüße Dieter
Hallo Joha30 Weil die Webseite von Merkur meistens etwas "hinterher-hinkt". Die Kollegen in Frankreich zum Beispiel, die hatten die braune Mikado bereits in Betrieb, aber est ca. 2 Monate später tauchte sie auf der Merkur-Webseite auf..... MfG - spurnullo
Wolfgang Du hasst gute Arbeit geleistet. Leider habe ich am Intermodellbau weil ich drei Tage im Satnbd von MERKUR gewesen bin die E52/EP 5 nicht in der Hände gehabt. Ich war zu spät..... Dass die E52 und villeicht auch die BR 01 amit Märklin Schienen ein bisschen ärger gibt ist weil MERKUR leider die Flänche in verschiedene Grosse ausführt. So etwas zwischen 1,1 und 2 mm. Mit 1.1 mm wird die Lokomotive nicht entgleisen. Ich habe MERKUR darauf schon aufmerksam gemacht. Hoffe dass ich schnell Antwordt bekomme. MERKUR hat noch keine Bilder von BR 52 gemacht. Deshalb dauert es noch ein wenig bevor die schöne Lok auf der Webseite zu sehen ist.
Guten Abend allerseits, Hier mal zwischendurch ein paar Bilder der modifizierten E52/EP5 auf der schönen Anlage von Dieter mit 12er Blechgleisen.
Wegen eines Tunnels musste "abgebügelt" werden. Die Lok ist mit 37,5cm LüP fast solang wie ein 40cm Wagen und nahezu massstäblich (38,2cm ).
Kurven auch in S-Form waren kein Problem. Die bleibeschwerten Drehgestelle funktionierten gut. Ein (noch) schwerlaufender Zug aus 40cm Wagen wurde mühelos bewältigt
Vor der Auffahrt zur Brücke.
Der Knick konnte nur mit Schwung genommen werden, die Vor- und Nachlaufdrehgestelle werden etwas mehr Freiraum nach oben bekommen.
Der Lichtwechsel ist von dreimal warmweiss auf zweimal rot, das Spitzenlicht könnte einen größeren Vorwiderstand vertragen. Ein Anschluss für die Zugbeleuchtung ist zu überlegen.
So, die Lok ist jetzt zur Änderung in kompetenten Händen , nächster Auftritt in Tuttlingen/Wurmlingen, dann vielleicht schon mit geänderten Drehgestellen ( na Bernd, wie wäre es?).
Hallo Wolfgang, ich habe Deine Merkur EP5 in Tuttlingen auf den Tinplate-Fahrtagen gesehen. Sie hat souverän und ruhig den Rheingold-Zug mit 8 Wagen gezogen. Ob diese kugelgelagerte Achsen hatten, weiß ich allerdings nicht. Die Lok sah gut aus und machte einen zuverlässigen Eindruck. Ein klein wenig gestört haben mich die Kreuzschlitz-Schrauben in der Seitenwand. Sollte ich mir diese Lok kaufen wollen, würde ich mir eher die grüne Version als E52 zulegen, Deutsche Reichsbahn passt besser in meine Sammlung. Die bayrische braune EP5 sieht allerdings auch nicht schlecht aus. Aber mit Länderbahnen kann ich jetzt auch nicht noch anfangen, mein Sammelgebiet reicht mir.
Hallo Karl, danke, aber das Lob gebührt vor allem Bernd, der meine experimentellen Änderungen in etwas Solides verwandelt hat. Speziell haben die Vor-und Nachläufer jetzt neue Räder mit korrektem Abstand und beschwerte Achsen. Die Rheingoldwagen haben übrigens keine Kugellagerachsen und teilweise Schleifer, waren aber gut geschmiert. Wahrscheinlich könnte man der Lok auch noch mehr Gewicht geben, da die beiden Motoren zusammen nur etwa ein Ampere gezogen haben. Die grüne E52 ist auch schön, als ich Merkur auf der Intermodellbau in Dortmund schon am ersten Messetag überreden konnte, mir eines der Muster zu verkaufen, war Merkur der sicherlich begründete Meinung, dass die Reichsbahn/Bundesbahn Version im hohen Norden gefragter als die bayrische sei. Übrigens zog die EP5 in Tuttlingen auch den Teakzug von Herrn Weinhold, da passte sie farblich prima. Gruß Wolfgang H.
Hallo Wolfgang Mir hat die E52 optisch gut gefallen, auch leistungsmäßig hat sie nach dem Umbau überzeugt. Das braun ist mir etwas zu hell geraten aber das läßt sich alles ändern. Ebenso die Stromabnehmer lassen sich leicht tauschen. Auf jeden Fall kommt die Merkur E-Lok besser bei mir an als die BR 01, das ist zumindest meine Meinung. Gruß Frank
Hallo Frank, mir gefallen beide neuen Merkur Loks gut, jetzt wo wir sie zum Laufen gebracht haben. Die BR01 kann noch etwas Verschönerung vertragen, ich werde die Tenderdrehgestelle farblich behandeln und auch Sandfallrohre und Verglasung anbringen. Eventuell tausche ich noch die Steuerung gegen eine von Horst Zwintscher aus. Bei der E52 würde mir eine graue Version auch gut gefallen, wie "Weichenschmierer" schreibt. Aber dann ein ausgeblichenes Blaugrau, ist wahrscheinlich schwierig zu treffen, wie wir ja seit kurzem wissen gibt es "fifty shades of Grey". Gruß Wolfgang H.
Hallo Wolfgang Bernd hat bestimmt wie immer tolle Arbeit geleistet. Trotz allem muß die Frage gestellt werden ob sich der ganze Aufwand lohnt. Es wäre auch noch zu klären ob die Antriebe nach dem Umbau bei Stromab- schaltung auslaufen. Sonst käme dieser Kostenfaktor bei einem Interessenten evtl. auch noch hinzu. Gruß Frank
Nach dem „schweren“ Einsatz in Tuttlingen habe ich die E52 bezüglich Verschleiß von Getriebeteilen, untersucht. Hier konnten keine Verschleißerscheinungen festgestellt werden. Hier noch ein paar Detailbilder.
Das mit neuen Achsen, Rädern und Gewichten umgebaute Vor-/Nachlaufdrehgestell.
habe mir die "grüne" E 52 zugelegt. Ich fahre ausschließlich auf MÄRKLIN Blechgleis mit 12-er Kreis. Änderungen der Schleifer sind nur in soweit nötig, dass diese sauber ausgerichtet und entgratet werden (habe bereits mehrere MERKUR-Loks). Die Änderung der Spurweite auf das berühmte 27 mm-Innenmaß.
Hallo Udo, zunächst hatte ich die Vor- und Nachlaufachsen nur mit Blei beschwert und den Achsabstand auf 28mm gelassen. Damit ist die Lok auf einer Privatanlage mit ordentlich verlegten 12er Märklin Blechgleisen schon ganz gut gelaufen. Bernd Heiligsblechle hat dann Märklin Replika Räder installiert und neue Achsen mit integriertem Gewicht gedreht. Dabei wurde der Innenabstand auf 27mm geändert, was dem Fahrverhalten gut getan hat. Noch zu ändern ist der Freiraum der Drehgestelle nach oben, da fehlt vielleicht ein Millimeter um auch Knicke in Brückenauffahrten ohne Schwung meistern zu können. Ein Tipp für die hoffentlich zahlreichen Besitzer dieser schönen Lok: - Die beiden Antriebs- Drehgestelle elektrisch verbinden, warum das Merkur nicht macht ist mir unklar. Gruß Wolfgang H.